Hallo Daniela,
Jaqueline hat recht. Es ist ein ständiges hin und her. Etwas neues klappt und man fühlt sich mega gut.Denkt soo kann es bleiben. Dann kaum das man den Gedanken zu Ende gedacht hat stösst man wieder ganz brutal an seine Grenzen und denkt Scheiße was hab ich falsch gemacht. Gar nichts . Du hast nichts falsch gemacht, es ist einfach der ganz normale Wahnsinn.
Als ich vor zwei Wochen in der Klinik war sagte ich dem Arzt, dass es mich nervt, dass ich mit der Belastung nicht weiterkomme.Ich den Eindruck habe nichts wird besser und ich trete auf der Stelle während alle anderen Erfolge zu berichten haben. Ich war frustriert, den Tränen nahe und ziemlich am Ende. Daraufhin sah er mich an und frug ob ich wirklich der Meinung bin keine Fortschritte zu machen, denn wenn das so wäre würde er jerzt sofort den Operateur aus dem Urlaub holen. Ersteinmal wußte ich nicht was der wollte. Ich hatte ihm doch gerade gesagt, dass ich so fühle. Dann frug er ob ich mich an die erste Woche postop. erinnern könne. Klar konnte ich, die werde ich wohl so schnell auch nicht vergessen.

Ob ich jetzt immer noch der Meinung wäre, dass ich keine Fortschritte mache. Er sagte, dass ich lernen müsse in anderen Maßstäben zu messen. Da ich mich sonst unnötig unter Druck setzte.
Vielleicht trifft dies auch jetzt ein kleinwenig auf dich zu. Nach den tollen Erfolgen in der letzten Zeit ist es doppelt frustrierend an seine vorübergehende Grenzen zu stossen. Aber wenn es heute nicht so recht geklappt hat dann vielleicht in einer oder zwei Wochen. Du wirst in absehbarer Zeit wieder problemlos zum Lidl und zurück gehen können. Vollgepackt mit schweren Einkaufstüten und mit einem Lächeln im Gesicht. Aber wie du weisst: Dieser Weg wird kein leichter sein...dieser Weg wird steinig und schwer. Kopf hoch , du schaffst das schon.

Aber ein schlechtes Gewissen brauchst nicht zu haben. Du erlebst im Moment ständig für dich neue, ungewohnte Situationen und musst einen Weg finden damit klarzukommen. Nicht einfach.
Das steife Gefühl im Knie kenne ich immer dann wenn es anschwillt. Auch muß ich mich ständig ermahnen mein Knie durchzustrecken so weit es geht, aber das schmerzt sehr. Ich habe furchtbare Angst davor morgens aufzuwachen und das Streckdefizit ist wieder da. All diese Dinge machen uns im Moment das Leben schwer, aber all diese Dinge gehen vorbei soviel ist sicher.
Aber wir brauchen viel
Geduld !!! Gerade in der Endphase.
Lass dich nicht unterkriegen, bist doch schon auf der Zielgeraden.
Einen gaaaanz dicken Knuddler und liebe Grüße schickt dir Marion.