Ja, also die Reha ist nach 5 Wochen nun beendet!
Ich bin echt froh, dass ich das gemacht hab. Auch wenn ich vorher wenig Sport getrieben habe, fand ich das richtig gut, dass ich dort so viel Sport machen musste. Man weiß einfach, man hat was für sich und seinen Körper getan.
Zu den orthopädischen Fortschritten:
Ich hatte mir ehrlich gesagt wieder volle Beweglichkeit im Kniegelenk erhofft - aber das war reines Wunschdenken.

Das Streckdefizit hatte ich davor eigentlich gar nicht wahrgenommen, dieses hat sich aber verringert. Minimal (unter 5 Grad) noch vorhanden, der Rest geht mit der Zeit von alleine.
Das Beugedefizit hat sich auch verbessert. Aber nicht viel. Seit meinem letzten Beitrag hat sich nicht wirklich was getan.
Dieses Kinesiotaping / Lymphtape hatte ich eine Woche lang drauf gehabt, hat aber so gar nichts gebracht. Hatte auch nicht damit gerechnet, wollte mich eher überraschen lassen, ob's was nützt. Und das hat es nicht.
Die Schwellung im Bereich rechts neben der Narbe und unterhalb davon am Schienbein, ist noch deutlich zu sehen. Also sooo schlimm nicht mehr, aber mir fällts schon noch auf. Ich glaube nicht dass sich da im Laufe der nächsten Monate noch was tut.
Die Schmerzen beim Strecken / Anheben des Unterschenkels sind so gut wie nicht mehr vorhanden. Hat davor sehr sehr weh getan. Jetzt sind die Schmerzen so gut wie weg, aber wenn ich fast zur vollen Streckung gelange, knackt das so komisch im Knie. Das Knacken spürt man sogar, wenn man drauf langt. Meine Ärztin meinte "das läuft halt noch nicht ganz rund". Aber ich solle jetzt nicht extra immer zu dem Punkt hin gehen und immer wieder strecken üben. Ich soll es lassen und das bessert sich von alleine. Mein normaler Orthopäde würde das sicher ganz anders sehen. Aber der ist mir jetzt egal, den seh ich so schnell nicht mehr. Mein nächster Besuch wird Anfang Juli (im neuen Quartal) sein, und bei einem neuen Orthopäden.
Außerdem habe ich noch schmerzen wenn ich z. B. im Einbeinstand etwas in die Beugung gehe oder den Muskel anspanne. Der Muskel fühlt sich auch noch ganz anders an (irgendwie verspannter oder dicker).
Wenn ich blöd an die Narbe hinkomme oder mich stoße, tut das noch richtig weh. Die Haut rechts neben der Narbe (18 cm) ist nach wie vor so gut wie taub. (Nur oberflächlich, also wenn man drückt merkt man das schon, ist aber sehr unangenehm, vor allem beim rasieren.)
Wenn ich morgens aufwache, merke ich dass mir mein ganzes Bein (oder Knie abwärts) weh tut. Obwohl ich halbwegs normal schlafe. Einschlafen in Bauchlage, morgens aufwachen meistens in Seitenlage, kaputtes Bein oben.
Morgens die ersten Schritte hinke ich noch. Warum weiß ich nicht.
Wenn ich länger gesessen bin und dann wieder aufstehe, hinke ich auch noch etwas.
Oder wenn ich unterwegs bin und eine schwerere Tasche umhängen hab.
Aber sonst gar nicht mehr.
Durch die gezielten Gang-Übungen in der Reha wird man doch sicherer. Auch beim U-Bahn-Fahren wenn man stehen muss oder rückwärts gehen.
Die Bänder/Sehnen/Muskeln im Fußgelenk oder Sprunggelenk sind noch verkürzt. D. h. ich habe noch Schwierigkeiten, im Stehen den Vorderfuß anzuheben und nur auf der Ferse zu stehen. Hat sich zwar durch die Reha verbessert, aber das Defizit ist noch deutlich.
Wie gesagt, Fahrrad fahren klappt auch schon wieder. Habe sehr zögerlich angefangen, weil ich mich auch nicht wirklich getraut habe. Aber mittlerweile sieht man mir nix mehr an. Fahre wieder normale Geschwindigkeit und auch sehr sicher. Nur komm ich halt bisher nur mit der Ferse aufs Pedal. Aber das wird langsam mit der Zeit auch besser und ich kann mehr beugen (wenn auch nur in minimalsten Schritten).
Ich bin nun als "arbeitsfähig" entlassen worden, d. h. gleich am nächsten Tag (Freitag) musste ich das erste mal seit nem halben Jahr wieder eine volle 8-Stunden-Schicht in der Arbeit machen. War okay. Und gleich das Wochenende auch noch (arbeite im Hotel an der Rezeption mit Hotelbar). Heute war der erste Tag wo ich richtig viel Stress hatte, auch Reisegruppen. Aber ging schon. Und jetzt gleich mal wieder 8 Tage ohne frei durcharbeiten, bei gleichem Stress-Pensum.
Außerdem darf ich jetzt in der Reha-Einrichtung für die nächsten 2 Monate das IRENA-Programm mitmachen. Das ist das Reha-Nachsorge-Programm, was auch von der Rentenversicherung gezahlt wird. Darf dann 2 - 3 mal die Woche für je 2 Stunden zum trainieren vorbei kommen. Gruppen darf man auch mitmachen (wenn noch Platz ist).
Ist zwar neben der Arbeit etwas stressig, aber es geht schon irgendwie.
Wie gesagt, ich wechsle jetzt meinen Orthopäden zum Quartalswechsel und werde dort die nächste Röntgenkontrolle machen.
Die Reha-Ärztin hat im Entlassungsbrief empfohlen, dass ich noch weiter KG verordnet bekomme. Na, hoffentlich krieg ich das wirklich. Dann gehts wieder zur alten Physiotherapie-Praxis. Glaube mein Physiotherapeut vermisst mich (Jammerlappen *g*) schon.
Materialentfernung peile ich dann so für Februar/März 2009 an.