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Verfasst: So Apr 04, 2010 2:32 pm
von RoboUlli
Hallo Skihase,
da hast Du wohl eine Lösung gefunden. Ich hatte auch drei Ärzte und drei Meinungen. 1) Auf keinen Fall Knie drehen und sechs Wochen Schiene tragen
und nach 6 Wochen Vollbelastung
2) Meinung keine Schiene und nach sechs Wochen Vollbelastung
3) Zwei Ärzte von der Uni-Klinik haben mir zu sechs Wochen Schiene und Teilbelastung für 12 Wochen geraten.
Meine Interpretation: Der Knochen ist wohl nach sechs Wochen ok, die Weichteile brauchen länger. Aber vorsicht ich bin auch kein Arzt, also habe ich wenig Ahnung, im Zweifel mehrer Meinungen einholen und dann den Arzt Eures Vertrauens wählen!
Ich habe sechs Wochen auch nachts die Schiene getragen und schön brav auf dem Rücken in der selben Position geschlafen. Zum Glück kann ich ganz gut pennen ...
Auf der Seite liegen kann ich noch immer nich,t und mittlerweile habe ich morgens auch Rückenschmerzen von immer der gleichen Lage.
Nach sechs Wochen habe ich die Schiene abgelassen und jetzt bin ich in der 11. Woche immer noch mit Teilbelastung bis 20 kg unterwegs. Bei mir machen die Kniescheibe und der Knorpel noch Ärger. Werde wohl vor dem Übergang zur Vollbelastung nochmal einen Arzt aufsuchen ...
Nachst lege ich manchmal noch ein Kissen drunter. Als ich mit der Schiene noch geschlafen habe, immer. Jetzt nur selten, meistens versuche ich in Streckung zu schlafen, damit ich es morgens auch Strecken kann. Wenn ich es ein paar Stunden ruhig halte, muss ich die Streckung wieder erarbeiten.
Grüße und gute Besserung es geht irgendwann Bergauf
Ulrike
Verfasst: So Apr 04, 2010 5:36 pm
von Skihase
Hallo Ulrike, danke für Deine nette Antwort. Aber sag' doch mal ehrlich. es ist doch nicht zu fassen, dass jeder von den Experten was anderes sagt. Und Du hast ja sicher auch die vorhergehenden Beiträge zu diesem Thema gelesen - da wussten einige gar nicht, von welcher Schiene wir eigentlich sprechen, weil ihnen gar kein Hinweis dazu gegeben wurde. Ich habe das Schlafen mit der Schiene einfach nicht ausgehalten. Zur Stabilisierung des Knies wickel ich abends eine Binde drum und schlafe nicht so fest ( habe wahrscheinlich inzwischen eine eingebaute Alarmglocke im Kopf ). So komme ich ganz gut klar. Dazu kommt natürlich noch das von Angelika empfohlene "Zauberkissen". Kann ich Euch Mädels und Jungs wärmstens ans Herz legen ( ca. 9 EUR ).
Noch was zum Thema: Im KH wurde mir ja, wie oben beschrieben, das versehentliche Auftreten mit dem geschädigten Fuß als absolutes NO GO angedroht. Als mich aber eine gestresste, hektische Schwester 2 Tage nach der OP auf genau dieses Bein plumsen ließ ( wiege 59 kg ), war das plötzlich gaaaar nicht mehr so tragisch..... !!! Ohne Worte, oder??
Liebe Grüße vom Skihasen
Verfasst: Mo Apr 05, 2010 8:04 am
von pussy-galore
2) Meinung keine Schiene und nach sechs Wochen Vollbelastung
Also bei mir haben 5 Ärzte (2 Chefs und 3 OA (Uniklinik)) gesagt, das die Belastung erst nach 12 Wochen wieder aufgenommen werden soll. Vorher Abrollbelastung bzw. gar keine Belastung.
Was das Tragen der Schiene betrifft, waren sie sich allerdings uneinig. Da hörte ich von sofort weg, bis 12 Wochen tragen. Die eine Gruppe sagte ich solle die Schiene unbedingt unter der Hose tragen bei der anderen, war es egal, ob über oder unter der Hose.
Nach 6 Wochen Volbelastung, das wäre mir nicht geheuer. Nee, da wäre ich eher vorsichtig !
Wenn man auch hier recherchiert propagieren die meisten doch für Belastung nach 12 Wochen. Da bin ich auch geduldig, denn kaputtmachen möchte ich ja nichts.
Ein normale Sprunggelenks# ist nach 6 Wochen verheilt aber auf den Tibikopf wirken ganz andere Kräfte.
Verfasst: Mo Apr 05, 2010 10:11 am
von Skihase
Da bin ich voll Deiner Meinung. Es ist zwar ätzend, diese Zeit zu überstehen, aber ich will mir später keine Vorwürfe machen, wenn die nächste notwendige OP ansteht, nur weil ich jetzt die Heldin gespielt habe - Fenster geputzt, Wohnung gewienert und eigenständig Gehen geübt habe. Bin zwar extrem ungeduldig, aber man MUSS da durch. Ich bewundere Dich, dass Du wochenlang die Schiene getragen hast.
LG
Skihase
Verfasst: Mo Apr 05, 2010 12:04 pm
von pussy-galore
Nee, so lange habe ich die Schiene nicht getragen, in der Wohnung habe ich sie tagsüber weggelassen ,Nachts und wenn ich draussen war getragen. Nach ca 9 Wochen postop habe ich sie ganz weggelassen.
Mit der Belastung warte ich aber die 12 Wochen ab !
Verfasst: Fr Mai 07, 2010 6:56 pm
von Skihase
Haaallo, stellt Euch vor - nach einem riesen Kampf mit der Rentenversicherung, bin ich nun endlich seit dem 05.05. stationär zur Reha. Nach 9 grauenvollen Wochen, die Ihr ja alle durchgemacht habt, kommt nun das Schlaraffenland! Schon allein das Essen serviert zu bekommen, ist der Hammer. Meine ersten Gehversuche durfte ich heute im Wasser machen. Hatte mit meiner KG das Becken für mich alleine. Es war herrlich. Allerdings habe ich gestaunt, wie schwer das Laufen selbst im Wasser fiel, aber ich bin jetzt voller Optimismus und fühle mich sehr gut aufgehoben.
Kann Euch "Neulingen" nur wärmstens empfehlen, eine Reha zu beantragen.
Liebe Grüße an Euch alle
vom Skihasen
Verfasst: Sa Mai 08, 2010 12:57 pm
von Martiku
Das klingt doch gut
Wie lange geht deine Reha ? Bei mir sind erstmal 15 Tage genehmigt worden, mal schauen, ob das noch verlängert werden muss. Ich hab gestern schon mitgeteilt bekommen, dass ich auch Schwimmzeug mitbringen muss
LG Tig
Verfasst: Di Mai 11, 2010 8:09 pm
von Skihase
Hi Martiku, hatte heute "Chefvisite" und meine Reha wurde von 3 Wochen auf 5 verlängert. Freue mich riesig, denn hier wird sehr viel für mich getan. Ich bin erstaunt, was man alles unternimmt, um mir wieder auf die Beine zu helfen - im wahrsten Sinne des Wortes

Bin davon überzeugt, wenn man da zuhause alleine rumwurschstelt, kann man vieles falsch machen und es braucht alles viel länger. Darf ab morgen voll belasten - mal sehen, wie das wird.....
Alles Liebe für Euch alle und Zähne zusammen beißen.
LG Skihase
Verfasst: Mi Mai 12, 2010 8:26 am
von Martiku
Deine Reha wurde schon nach einer Woche von 3 auf 5 Wochen verlängert ? Das ist ja nicht schlecht
Was genau wird da alles mit dir gemacht ? Wieviel Stunden täglich bist du da aktiv ?
LG Tina
Verfasst: Do Mai 13, 2010 9:44 am
von Angelika2
Hallo Skihase!
Im Wasser laufen lernen ist erstmal super komisch, hab das auch hinter mir, aber es wurde jedesmal besser. Leider durfte ich ja zu der Zeit noch nicht vollbelasten, also blieb es beim Wassertreten. Ich freu mich für Dich, daß Du schon eine Verlängerung bekommen hast, sogar 5 Wochen. Leider hatte ich nur 4 Wochen und wurde auch ohne laufen zu lernen entlassen, da war ich sehr enttäuscht, aber meine super Physiotherapeutin hat es mir dann in den nächsten Wochen beigebracht!

Ansonsten ist es tatsächlich wie ein kleiner Urlaub, lecker Essen, baden und Moorpackungen!!!!
Ich gebe Dir mal noch einen wichtigen Tip!
Sprich mal mit den Ärzten über das IRENA- Programm und laß es gleich von Deiner Reha aus beantragen!!!! IRENA= Intensive Reha Nachsorge, muß von den Ärzten der Rehaeinrichtung beantragt werden, dann bekommst Du (zu Hause in näherer Umgebung in einer ambulanten Rehaeinrichtung) nochmal Kräftigungsübungen und Bewegungstherapien, fals Wasserbecken vorhanden auch Aquatherapie! Wenn Du die Möglichkeit auf Internet hast, dann schau mal ob in Deiner Nähe eine solche ambulante Einrichtung ist, dann kannst Du sie auch gleich Deinem Arzt nennen. Fahrtkosten werden auch erstattet! Berichte weiter wie es so läuft, ja?!
LG Angelika
Verfasst: Mo Mai 17, 2010 10:56 am
von tina
ich möchte gern vorschlagen auch einen wichtig-reha-thread zu machen.
was ihr da so schreibt, finde ich sehr wichtig.
allerdings müsst ihr den eröffnen

weil ich keine reha hatte, worüber ich mich immer noch grün und blauen ärgern könnte.
Verfasst: Do Mai 20, 2010 9:41 am
von Skihase
Hallo Ihr 3 Mädels, ich antworte Euch jetzt in Etappen, da die Internetverbindung hie eine Katastrophe ist - entweder gar kein Netz, oder es verabschiedet sich ständig. Fühle mich jetzt beim Schreiben richtig gehetzt.
Also: Martiku/ Tina: Deine Unfallgeschichte und Diagnose könnte fast meine sein: Skiunfall in Südtirol am 25.02.10 - letzter Tag; letzte Abfahrt

2 Tage im "Gipsbomber" (Krankenhaus in Brunneck). Mit dem ADAC 1000 km nördlich nach Deutschlan. OP am 02.03. Da mein linker Arm auch außer Gefecht gesetzt ist, hat man mich in den Rollstuhl verfrachtet. Ich war somit 9,5 Wochen ca. 2% mobil

So sahen meine Muskeln dann auch aus - selbst am rechten Bein. Das war dann auch der Grund, warum meine Reha auf 5 Wochen verlängert wurde. Erste Frage beantwortet - Fortsetzung folgt......
Verfasst: Do Mai 20, 2010 9:57 am
von Skihase
Nun bin ich schon gute 2 Wochen zur Reha und meine Euphorie war grenzenlos!! Habe viel Besuch bekommen und alle, die das "Häufchen Elend" zu gut in Erinnerung hatten, kamen aus dem Staunen nicht mehr raus

Klar, als 2 Ärzte mich nach 3 Tagen versuchten aufzustellen und ich haltlos zur Seite wegklappen wollte, war ich völlig fertig und dachte: "Das wird niiiiie mehr was"

Zweiter Versuch im Wasser. Ich wiege 60 kg ( bei dem tollen Essen hier bald mehr...). Im Wasser hat das Bein nur 10% des Körpergewichtes zu tragen und es ging gar nichts

Aber dann wurde ich ordentlich gescheucht und es ging förmlich steil bergauf.
Fortsetzung folgt....
Verfasst: Do Mai 20, 2010 10:11 am
von Skihase
Hier ein kleiner Ausschnitt aus meinem Tagesprogramm:
7:00 Frühstück; 7:30 KG; 8:30 Wassergymnastik: 9:30 Motorschiene; 10:30 Fußgymnastik; 11:15 elektr. Muskelstimmulation; 12:00 Mittagessen

; 13:00 Kneippgüsse; 13:30 Lympfdrainage; 14:30 Ergometer 15:30 Motorschiene.
Nun sagt mal ehrlich, kann man da beim Zuhause vor sich hinwurschteln mithalten???
Muss jetzt zur Visite, aber Fortsetzung folgt.......
Reha, KG
Verfasst: Do Mai 20, 2010 10:40 am
von joelinho
Skihase hat geschrieben:
Nun sagt mal ehrlich, kann man da beim Zuhause vor sich hinwurschteln mithalten???
Hallo Skihase,
ja, man kann. Aber es ist eine gewaltige Portion Willenskraft nötig um konsequent die vorgeschlagenen Übungen durchzuführen. Außerdem nützt das beste Reha-Programm dann nicht, wenn man die Übungen nicht ganz effizient und mit "letztem" Einsatz durchführt. Bei mir war einfach die nächstmögliche Institution für eine richtige Reha zu weit entfernt

und ich konnte erst nach ca. 2 1/2 Monaten wieder selber mit dem Auto fahren, deshalb war ich gezwungen daheim zu arbeiten. Bin derzeit eh grad mit Muskelaufbau beschäftigt - nach der Metallentfernung am 25.3. - und es klappt wieder ganz gut. Ich habe einen Arbeitskollegen der an der UNI Innsbruck Vorträge über Sport- und Muskelaufbautraining hält und der gibt mir immer super Tipps und zeigt mir auch wie ich richtig übe. Also ich habs ganz ehrlich auch allein hingekriegt.
Es freut mich aber für dich, dass du so ein tolles und gutes Programm hast, klingt echt gut wie du es beschreibst - hätte ich schon auch gern gehabt - und wünsch dir schnelle Fortschritte

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