Schmerzensgeld
Moderator: Andi Jacomet
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Seidenpfötchen
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Grobi,
die Frage wäre eigentlich, ist in dem Schmerzensgeld die eventuelle Invalidität mit enthalten?????
Wenn sie damit mit abgegolten wird, wäre die Summe zu gering.
Warst du schon bei einem Gutachter????
Hast du dir die Fristen von deinem Anwalt erklären lassen?????
Unterschreibe nichts was du nicht verstehst, z.B. wenn du auf etwas verzichten sollst, was nur mit Paragraphen tituliert wird.
Denke immer daran, bei einem Vergleich, verzichtet der eine auf die Hälfte und der andere spart die Hälfte.
Aber alles ist nur mein Rechtsempfinden, wen interessiert eigentlich der Ruf, ist der ersteinmal ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert.
LG
Seidenpfötchen
die Frage wäre eigentlich, ist in dem Schmerzensgeld die eventuelle Invalidität mit enthalten?????
Wenn sie damit mit abgegolten wird, wäre die Summe zu gering.
Warst du schon bei einem Gutachter????
Hast du dir die Fristen von deinem Anwalt erklären lassen?????
Unterschreibe nichts was du nicht verstehst, z.B. wenn du auf etwas verzichten sollst, was nur mit Paragraphen tituliert wird.
Denke immer daran, bei einem Vergleich, verzichtet der eine auf die Hälfte und der andere spart die Hälfte.
Aber alles ist nur mein Rechtsempfinden, wen interessiert eigentlich der Ruf, ist der ersteinmal ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert.
LG
Seidenpfötchen
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Grobi
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Nina,
das Schmerzensgeld deckt zukünftige OPs ab. Ist leider auch in den Urteilen so, dass da z.B. eine TEP in der Zukunft mit einkalkuliert ist. Die Versicherung schließt ja nur einen Vergleich mit mir, die Krankenkasse wird sich sicherlich in Zukunft auch an die Versicherung wenden.
Hallo Seidenpfötchen,
in Bezug auf die Invalidität muss man sagen, dass dies bei mir keine große Rolle spielt, da ich Psychotherapeut bin und dadurch hauptsächlich im sitzen arbeite. Das Einzige was ich mir vorstellen kann ist das ich aufgrund von Schmerzen nicht mehr in der Lage bin, mich ausreichend zu konzentrieren. Das müsste dann aber über den Verdienstausfall regelbar sein, werde ich aber auch noch einmal den Anwalt fragen. Beim Schmerzensgeld wird immer ein zu erwartender Krankheitsverlauf unterstellt. Sollten sich Komplikationen ergeben, die über das zu erwartende Maß hinauslaufen, kann man auch im Falle eines Vergleichs Schmerzensgeldnachforderungen stellen. Wie schwer das ist, weiß ich allerdings nicht.
Bei einem Gutachter war ich derzeit noch nicht. Kommt erst wenn es mit der Unfallversicherung um die Invaliditätsansprüche geht.
Über Verzichtserklärungen habe ich noch nichts gehört, da ja noch kein Vertrag vorliegt.
LG
Stefan
das Schmerzensgeld deckt zukünftige OPs ab. Ist leider auch in den Urteilen so, dass da z.B. eine TEP in der Zukunft mit einkalkuliert ist. Die Versicherung schließt ja nur einen Vergleich mit mir, die Krankenkasse wird sich sicherlich in Zukunft auch an die Versicherung wenden.
Hallo Seidenpfötchen,
in Bezug auf die Invalidität muss man sagen, dass dies bei mir keine große Rolle spielt, da ich Psychotherapeut bin und dadurch hauptsächlich im sitzen arbeite. Das Einzige was ich mir vorstellen kann ist das ich aufgrund von Schmerzen nicht mehr in der Lage bin, mich ausreichend zu konzentrieren. Das müsste dann aber über den Verdienstausfall regelbar sein, werde ich aber auch noch einmal den Anwalt fragen. Beim Schmerzensgeld wird immer ein zu erwartender Krankheitsverlauf unterstellt. Sollten sich Komplikationen ergeben, die über das zu erwartende Maß hinauslaufen, kann man auch im Falle eines Vergleichs Schmerzensgeldnachforderungen stellen. Wie schwer das ist, weiß ich allerdings nicht.
Bei einem Gutachter war ich derzeit noch nicht. Kommt erst wenn es mit der Unfallversicherung um die Invaliditätsansprüche geht.
Über Verzichtserklärungen habe ich noch nichts gehört, da ja noch kein Vertrag vorliegt.
LG
Stefan
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Seidenpfötchen
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Grobi,
setze dir einmal einen Link, für´s Halbwissen
http://www.nuernberger-schluender.de/re ... rsatz.html
Das Schmerzensgeld soll ja eine Sühnefunktion haben.
Neben Körperschäden sollen alle Unannehmlichkeiten, seelische Belastungen und sonstige Unwohlgefühle wiedergutgemacht werden, die mit der Verletzung einher gehen.
Maßgebend für die Höhe:
- schwere der Verletzung
- stationäre und ambulante Behandlungsdauer
- Art und Häufigkeit von Schmerzen
- Zukunftsprognose
- ob Dauerschäden bestehen bleiben
- Therapiedauer
Die Dauerschäden müssen durch einen Begutachter beurteilt werden ( das wäre die 1. Frist ???? ), ähnlich wie bei der privaten Unfallversicherung, nur das Die Grundsumme festgeschrieben ist und bei allen gleich ist. In der privaten Versicherung legst du ja die Grundsumme fest, je nach Geldbörse.
Für das alles nur 25000,- finde ich zu wenig ( der Rest war ja Verdienstausfall ??? ), außer dein Knie ist wieder Augenscheinlich in Ordnung, du hast keinerlei Einschränkungen und deine Bänder haben keinerlei Schaden, dann wäre die Summe in Ordnung.
Die Art der Invalidität die du ansprichst, hat nichts mit dem Dauerschaden der jetzt reguliert werden soll zu tun. Der wird über die Schadensregulierung beglichen.
Dauerschaden ist der, zwischen Zustand jetzt ( oder Zukunft ) und der Zustand ohne Unfall.
Diesen Prozentsatz bekommst du jetzt beglichen.
Soviel zum Halbwissen und Hausaufgabe für den Anwalt - lach
LG
Seidenpfötchen
setze dir einmal einen Link, für´s Halbwissen
http://www.nuernberger-schluender.de/re ... rsatz.html
Das Schmerzensgeld soll ja eine Sühnefunktion haben.
Neben Körperschäden sollen alle Unannehmlichkeiten, seelische Belastungen und sonstige Unwohlgefühle wiedergutgemacht werden, die mit der Verletzung einher gehen.
Maßgebend für die Höhe:
- schwere der Verletzung
- stationäre und ambulante Behandlungsdauer
- Art und Häufigkeit von Schmerzen
- Zukunftsprognose
- ob Dauerschäden bestehen bleiben
- Therapiedauer
Die Dauerschäden müssen durch einen Begutachter beurteilt werden ( das wäre die 1. Frist ???? ), ähnlich wie bei der privaten Unfallversicherung, nur das Die Grundsumme festgeschrieben ist und bei allen gleich ist. In der privaten Versicherung legst du ja die Grundsumme fest, je nach Geldbörse.
Für das alles nur 25000,- finde ich zu wenig ( der Rest war ja Verdienstausfall ??? ), außer dein Knie ist wieder Augenscheinlich in Ordnung, du hast keinerlei Einschränkungen und deine Bänder haben keinerlei Schaden, dann wäre die Summe in Ordnung.
Die Art der Invalidität die du ansprichst, hat nichts mit dem Dauerschaden der jetzt reguliert werden soll zu tun. Der wird über die Schadensregulierung beglichen.
Dauerschaden ist der, zwischen Zustand jetzt ( oder Zukunft ) und der Zustand ohne Unfall.
Diesen Prozentsatz bekommst du jetzt beglichen.
Soviel zum Halbwissen und Hausaufgabe für den Anwalt - lach
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Seidenpfötchen
- Eterna
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Re: Schmerzensgeld
Salü,
ähm...und wie ist das wenn ein Aufklärungs-oder Behandlungsfehler nachgewiesen werden kann?
LG Marion
ähm...und wie ist das wenn ein Aufklärungs-oder Behandlungsfehler nachgewiesen werden kann?
LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
-
Seidenpfötchen
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Eterna,
in der Theorie das Gleiche, du musst halt nur jemanden finden der ein Schuldanerkenntnis macht??????
Dies Gerichtlich durch zu Boxen, ist ein langer Weg.
LG
Seidenpfötchen
in der Theorie das Gleiche, du musst halt nur jemanden finden der ein Schuldanerkenntnis macht??????
Dies Gerichtlich durch zu Boxen, ist ein langer Weg.
LG
Seidenpfötchen
- Eterna
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Re: Schmerzensgeld
Salü Seidenpfötchen,
also zumindest einen Aufklärungsfehler hab ich vom MD der Krankenkasse bestätigt, nun kümmert sich mein Anwalt und die Ärztekammer darum. Das Problem ist, dass vor 18 Jahren die ersten Umstellungen nicht so perfekt gemacht wurden. Da ich aber erst im letzten Jahr erfahren habe, dass da gepfuscht wurde, versucht mein Anwalt nun, dass dies mit anerkannt wird. Zeitlich kommt das wohl so gerade noch hin...meint er. Aber ich hab grad überhaupt keinen Plan was da auf mich zukommt. Eigentlich wollte ich nur, dass der Meniskus-Operateur einen Denkzettel bekommt und in Zukunft vorsichtiger und erhrlicher mit seinen Patienten umgeht.
Naja.
Wie geht es deinem Knie? Hat es sich von dem Wellengetobe erholt?
LG Marion
also zumindest einen Aufklärungsfehler hab ich vom MD der Krankenkasse bestätigt, nun kümmert sich mein Anwalt und die Ärztekammer darum. Das Problem ist, dass vor 18 Jahren die ersten Umstellungen nicht so perfekt gemacht wurden. Da ich aber erst im letzten Jahr erfahren habe, dass da gepfuscht wurde, versucht mein Anwalt nun, dass dies mit anerkannt wird. Zeitlich kommt das wohl so gerade noch hin...meint er. Aber ich hab grad überhaupt keinen Plan was da auf mich zukommt. Eigentlich wollte ich nur, dass der Meniskus-Operateur einen Denkzettel bekommt und in Zukunft vorsichtiger und erhrlicher mit seinen Patienten umgeht.
Naja.
Wie geht es deinem Knie? Hat es sich von dem Wellengetobe erholt?
LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
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Seidenpfötchen
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Eterna,
wenn der Arzt es zugibt, geht alles schnell. Wenn er leugnet, dauert es lange, da die Beweisführung mühselig wird. Und eine Rechtsschutz sollte man dann auch haben.
Wie war das mit der Krähe..............
Meinem Knie hat das Wellenspiel nichts ausgemacht, es hat sich ja einfach verweigert. Aber der Rest hat eine Wasser, Salz und Peelingkur gemacht.
Öffentlich war es schon peinlich - Lach
LG
Seidenpfötchen
wenn der Arzt es zugibt, geht alles schnell. Wenn er leugnet, dauert es lange, da die Beweisführung mühselig wird. Und eine Rechtsschutz sollte man dann auch haben.
Wie war das mit der Krähe..............
Meinem Knie hat das Wellenspiel nichts ausgemacht, es hat sich ja einfach verweigert. Aber der Rest hat eine Wasser, Salz und Peelingkur gemacht.
Öffentlich war es schon peinlich - Lach
LG
Seidenpfötchen
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Grobi
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Seidenpfötchen,
ich finde 25.000 auch nicht in Ordnung. Für mich wiegt der Schaden viel mehr. Leider sehen das die Gerichte ja in Deutschland anders. Das höchste was ich bislang an Schmerzensgeld für eine Tibiakopffraktur gefunden habe waren 19.000€. Alles andere lang weit darunter. Und mit den 19.000€ sind auch alle Folgestörungen und Probleme mit abgegolten. Vor diesem Hintergrund finde ich 25.000€ ganz O.K. Die Gefahr ist ja, dass ein Gericht einem auch weniger zuerkennt. Das Gutachten würde mir ja auch nicht helfen, wenn die Richter doch etwas anderes entscheiden.
Was wäre Deiner Meinung nach eine realistische Größe, die auch erzielbar ist und mit welchen Mitteln?
LG
Stefan
ich finde 25.000 auch nicht in Ordnung. Für mich wiegt der Schaden viel mehr. Leider sehen das die Gerichte ja in Deutschland anders. Das höchste was ich bislang an Schmerzensgeld für eine Tibiakopffraktur gefunden habe waren 19.000€. Alles andere lang weit darunter. Und mit den 19.000€ sind auch alle Folgestörungen und Probleme mit abgegolten. Vor diesem Hintergrund finde ich 25.000€ ganz O.K. Die Gefahr ist ja, dass ein Gericht einem auch weniger zuerkennt. Das Gutachten würde mir ja auch nicht helfen, wenn die Richter doch etwas anderes entscheiden.
Was wäre Deiner Meinung nach eine realistische Größe, die auch erzielbar ist und mit welchen Mitteln?
LG
Stefan
- Cornsnowdiver
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Grobi,
entschuldige bitte, dass ich mich auch kurz ins Schmerzensgeld einmische. Das ist eigentlich aus Sicht des Betroffenen sehr subjektiv. Der eine empfindet bei gleichen Verletzungen die Schmerzen stärker oder schwächer als der andere. Es ist auch von Gericht zu Gericht unterschiedlich und sehr von der Art der Verletzung abhängig. Mit Deinen Verletzungen müsstest Du schon im oberen Bereich eines Schienbeinbruchs (mit Bänderrissen) sein.
Ich gebe Dir noch einen Link von der sog. Celler Tabelle (OLG Celle) nach Betrag bzw. Verletzungen sortiert:
http://app.olg-ce.niedersachsen.de/cms/ ... verletzung
Was ich bei Dir noch wichtiger erachte ist der tatsächliche oder zu erwartende Verdienstausfall. Ich nehme an es war ein sog. Freizeitunfall für den auch die Berufsgenossenschaft für Psychotherapeuten nicht aufkommt. Für evtl. Erwerbsminderungsrentenanprüche müßte die gegnerische Haftpflicht aufkommen evtl. ist auch der Verdienstausfall mit abgegolten. Es wäre m. E. auch von praktischen Überlegung abhängig, wie das gestaltet wird.
Für Invalidität hast Du noch ein "zweites" Standbein, nämlich die "Private Unfallversicherung". Evtl. gibt es da für die Verletzung außer einem einmaligen Pauschalbetrag (z.B. 20% der Grundsumme) auch noch bei niedrigen Invalidätsgraden noch eine monatliche Rente. Könnte mir vorstellen, dass es für Selbständige bzw. Freiberufler sowas gibt, weil die sich nach anderen Kriterien absichern sollten, als Nichtselbständige.
Vor allem Wünsche ich Dir, dass Du keine schmerzhafte Arthrose bekommst, und wenn, dass Dir wenigstens durch eine TEP geholfen werden kann. So wie es z.Zt. bei mir aussieht, kann ich auch keine TEP bekommen, auch wenn Schmerzen auftreten sollten.
Zur Aufheiterung noch einen Link zu witzigen und kuriosen Gerichtsurteilen:
http://www.finanztip.de/tip/recht/kurio ... rteile.htm
Alles Gute vom
Cornsnowdiver Volker
entschuldige bitte, dass ich mich auch kurz ins Schmerzensgeld einmische. Das ist eigentlich aus Sicht des Betroffenen sehr subjektiv. Der eine empfindet bei gleichen Verletzungen die Schmerzen stärker oder schwächer als der andere. Es ist auch von Gericht zu Gericht unterschiedlich und sehr von der Art der Verletzung abhängig. Mit Deinen Verletzungen müsstest Du schon im oberen Bereich eines Schienbeinbruchs (mit Bänderrissen) sein.
Ich gebe Dir noch einen Link von der sog. Celler Tabelle (OLG Celle) nach Betrag bzw. Verletzungen sortiert:
http://app.olg-ce.niedersachsen.de/cms/ ... verletzung
Was ich bei Dir noch wichtiger erachte ist der tatsächliche oder zu erwartende Verdienstausfall. Ich nehme an es war ein sog. Freizeitunfall für den auch die Berufsgenossenschaft für Psychotherapeuten nicht aufkommt. Für evtl. Erwerbsminderungsrentenanprüche müßte die gegnerische Haftpflicht aufkommen evtl. ist auch der Verdienstausfall mit abgegolten. Es wäre m. E. auch von praktischen Überlegung abhängig, wie das gestaltet wird.
Für Invalidität hast Du noch ein "zweites" Standbein, nämlich die "Private Unfallversicherung". Evtl. gibt es da für die Verletzung außer einem einmaligen Pauschalbetrag (z.B. 20% der Grundsumme) auch noch bei niedrigen Invalidätsgraden noch eine monatliche Rente. Könnte mir vorstellen, dass es für Selbständige bzw. Freiberufler sowas gibt, weil die sich nach anderen Kriterien absichern sollten, als Nichtselbständige.
Vor allem Wünsche ich Dir, dass Du keine schmerzhafte Arthrose bekommst, und wenn, dass Dir wenigstens durch eine TEP geholfen werden kann. So wie es z.Zt. bei mir aussieht, kann ich auch keine TEP bekommen, auch wenn Schmerzen auftreten sollten.
Zur Aufheiterung noch einen Link zu witzigen und kuriosen Gerichtsurteilen:
http://www.finanztip.de/tip/recht/kurio ... rteile.htm
Alles Gute vom
Cornsnowdiver Volker
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Grobi
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Volker,
danke für die Tabelle, die kenne ich schon. Leider sind die Fälle mit meinem ja nicht vergleichbar. Mit meinem Bruch liege ich definitiv am oberen Rand vom Schweregrad her. Am ehesten ist der folgende Fall mit meinem von den Bruch und den Auswirkungen vergleichbar:
http://www.recht-in.de/urteil/schmerzen ... 51632.html
Ich werde auf jeden Fall Arthrose bekommen, dafür ist bei mir zu viel Knorpel weg. Nur wann? Warum kannst Du denn keine TEP bekommen? Das hört sich ja schlimm an? Wie geht es denn dann weiter, wenn Du Arthrose bekommen solltest?
Den zukünftigen Verdienstausfall würde ich mir auf jeden Fall nicht nehmen lassen. Die Versicherung hat mir auch hierfür ein Angebot gemacht, das ist aber schlecht. Beim Schmerzensgeld und den sonstigen Kosten kann man ja ungefähr absehen, was auf einen zukommt. Auch wenn ich hier evtl. doch irgendwann drauf zahlen sollte, bin ich froh nicht jedes Jahr irgendwelche Rechnungen einzureichen und mich mit der Versicherung rumzuärgern. Diesen Stress zu vermeiden ist auch eine Art Gewinn. Dafür habe ich genug anderes um die Ohren. Mich nervt es im Moment schon, häufig über diese Dinge nachdenken zu müssen, Briefe zu schreiben usw.
Viele Grüße
Stefan
danke für die Tabelle, die kenne ich schon. Leider sind die Fälle mit meinem ja nicht vergleichbar. Mit meinem Bruch liege ich definitiv am oberen Rand vom Schweregrad her. Am ehesten ist der folgende Fall mit meinem von den Bruch und den Auswirkungen vergleichbar:
http://www.recht-in.de/urteil/schmerzen ... 51632.html
Ich werde auf jeden Fall Arthrose bekommen, dafür ist bei mir zu viel Knorpel weg. Nur wann? Warum kannst Du denn keine TEP bekommen? Das hört sich ja schlimm an? Wie geht es denn dann weiter, wenn Du Arthrose bekommen solltest?
Den zukünftigen Verdienstausfall würde ich mir auf jeden Fall nicht nehmen lassen. Die Versicherung hat mir auch hierfür ein Angebot gemacht, das ist aber schlecht. Beim Schmerzensgeld und den sonstigen Kosten kann man ja ungefähr absehen, was auf einen zukommt. Auch wenn ich hier evtl. doch irgendwann drauf zahlen sollte, bin ich froh nicht jedes Jahr irgendwelche Rechnungen einzureichen und mich mit der Versicherung rumzuärgern. Diesen Stress zu vermeiden ist auch eine Art Gewinn. Dafür habe ich genug anderes um die Ohren. Mich nervt es im Moment schon, häufig über diese Dinge nachdenken zu müssen, Briefe zu schreiben usw.
Viele Grüße
Stefan
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Seidenpfötchen
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Grobi,
der einfachste Weg ist natürlich, das Angebot der Versicherung anzunehmen. Alles andere wäre Beweipflichtig und ungewiss. Von der Zeit rede ich gar nicht.
Also lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
Zumindestens in Punkto Schmerzensgeld, alles andere würde ich mir aber offen halten, wenn die Versicherung es mitmacht.
Ich wollte auch irgendwann mal einen Haken setzen können und mich nicht Jahrzehnte mit der Versicherung herum streiten.
Wünsch dir viel Glück und deine Entscheidung wird die richtige sein. Weil es deine ist.
LG
Seidenpfötchen
der einfachste Weg ist natürlich, das Angebot der Versicherung anzunehmen. Alles andere wäre Beweipflichtig und ungewiss. Von der Zeit rede ich gar nicht.
Also lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
Zumindestens in Punkto Schmerzensgeld, alles andere würde ich mir aber offen halten, wenn die Versicherung es mitmacht.
Ich wollte auch irgendwann mal einen Haken setzen können und mich nicht Jahrzehnte mit der Versicherung herum streiten.
Wünsch dir viel Glück und deine Entscheidung wird die richtige sein. Weil es deine ist.
LG
Seidenpfötchen
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Stefan,
bei mir ist es nicht der Tibiakopfbruch an sich, der die meisten Sorgen bereitet, sondern meine Vorerkrankungen. Hatte vor 7 Jahren einen kardiogenen Schock durch mehrere Infarkte. Die Herzleistung konnte glücklicherweise gerade noch durch Bypässe stabil gehalten werden. Seit der Venenentnahme am linken Bein ist der Unterschenkel angeschwollen. Durch die Herzschwäche hat sich das noch verstärkt und in der Lunge wurde Wasser abgelagert. Außerdem sind die Unterschenkel "offen" und müssen tägliche versorgt werden. Deshalb sagte mein Chriurg, dass mir vielleicht niemand eine TEP einsetzen kann. Vor ein paar Monaten noch sagte er, dass ich mit Sicherheit eine Gonarthrose kriegen werde. Nur, wenn ich keine Schmerzen hätte, bräuchte ich auch keine TEP. Wenn Schmerzen auftreten, wär aber eine Indikation dazu gegeben.
Meine Nieren sind auch nicht mehr o.k., weil sich Herz und Niere praktisch nicht mehr "vertragen". Ich bin allerdings jetzt schon 60 und lebe vielleicht nicht mehr so lange, dass eine Gonarthrose auftritt. Eine Niereninsuffizienz schädigt allerdings auch den Knochenaufbau. Ich laufe jetzt in hügeligen Gelände prinzipiell mit "Nordic Walking Stöcken", insbesondere bergab, um das Knie ein wenig zu entlasten. Weite Strecken kann ich ohnehin durch die Herzschwäche nicht mehr gehen. Die Lunge scheint aber jetzt kaum mehr Wasserablagerungen zu haben und es geht mir entsprechend besser.
Auch dachte ich vor 7 Jahren nicht mehr daran, meinen Lieblingssport - Skifahren - ausüben zu können. Mit Sesselift hochfahren und mit Skiern runterfahren war allerdings nicht so anstrengend, wie einen "Hügel" zu Fuß zu erklimmen. Ich bin seit 2008 wieder jährlich ein paar Stunden, meist bei sehr schönem Wetter im April, wieder auf Skiern "gestanden", bis mich letztes Jahr "brutaler Pappschnee" zu Fall brachte. Die Bindung ging zwar auf, aber da wars auch schon geschehen. Der "Lohn" : ein chirurgisch "sauberer Bruch" und einen Hubschrauberflug vom Riedbergpass (Grasgehren) nach Immenstadt zu wirklich erfahrenen Chirurgen, die auch gestürzte Skispringer der 4-Schanzen-Tournee und Skiflieger aus Oberstdorf behandeln.
Zum Glück hatte ich eine Private Unfallversicherung auch noch mit Tagegeld (4 Wochen Krankenhaus und 3 Wochen Reha) und habe mich mit 21,5 % "Beinwert", das entspricht 15 % der Grundsumme zufrieden gegeben. Der Chrirurg meinte, unter 20 % Beinwert sollte ich mich nicht "abspeisen" lassen, weil keine TEP möglich sei.
Jetzt heißt es hoffen, dass die Beine vielleicht wieder "mitmachen" und die letztjährige "Kondition", soweit noch vorhanden, wieder "hervorzulocken".
Viele Grüße
Volker, der seit 7 Jahren nicht mehr zum "produktiven Bevölkerungsteil" gehört.
bei mir ist es nicht der Tibiakopfbruch an sich, der die meisten Sorgen bereitet, sondern meine Vorerkrankungen. Hatte vor 7 Jahren einen kardiogenen Schock durch mehrere Infarkte. Die Herzleistung konnte glücklicherweise gerade noch durch Bypässe stabil gehalten werden. Seit der Venenentnahme am linken Bein ist der Unterschenkel angeschwollen. Durch die Herzschwäche hat sich das noch verstärkt und in der Lunge wurde Wasser abgelagert. Außerdem sind die Unterschenkel "offen" und müssen tägliche versorgt werden. Deshalb sagte mein Chriurg, dass mir vielleicht niemand eine TEP einsetzen kann. Vor ein paar Monaten noch sagte er, dass ich mit Sicherheit eine Gonarthrose kriegen werde. Nur, wenn ich keine Schmerzen hätte, bräuchte ich auch keine TEP. Wenn Schmerzen auftreten, wär aber eine Indikation dazu gegeben.
Meine Nieren sind auch nicht mehr o.k., weil sich Herz und Niere praktisch nicht mehr "vertragen". Ich bin allerdings jetzt schon 60 und lebe vielleicht nicht mehr so lange, dass eine Gonarthrose auftritt. Eine Niereninsuffizienz schädigt allerdings auch den Knochenaufbau. Ich laufe jetzt in hügeligen Gelände prinzipiell mit "Nordic Walking Stöcken", insbesondere bergab, um das Knie ein wenig zu entlasten. Weite Strecken kann ich ohnehin durch die Herzschwäche nicht mehr gehen. Die Lunge scheint aber jetzt kaum mehr Wasserablagerungen zu haben und es geht mir entsprechend besser.
Auch dachte ich vor 7 Jahren nicht mehr daran, meinen Lieblingssport - Skifahren - ausüben zu können. Mit Sesselift hochfahren und mit Skiern runterfahren war allerdings nicht so anstrengend, wie einen "Hügel" zu Fuß zu erklimmen. Ich bin seit 2008 wieder jährlich ein paar Stunden, meist bei sehr schönem Wetter im April, wieder auf Skiern "gestanden", bis mich letztes Jahr "brutaler Pappschnee" zu Fall brachte. Die Bindung ging zwar auf, aber da wars auch schon geschehen. Der "Lohn" : ein chirurgisch "sauberer Bruch" und einen Hubschrauberflug vom Riedbergpass (Grasgehren) nach Immenstadt zu wirklich erfahrenen Chirurgen, die auch gestürzte Skispringer der 4-Schanzen-Tournee und Skiflieger aus Oberstdorf behandeln.
Zum Glück hatte ich eine Private Unfallversicherung auch noch mit Tagegeld (4 Wochen Krankenhaus und 3 Wochen Reha) und habe mich mit 21,5 % "Beinwert", das entspricht 15 % der Grundsumme zufrieden gegeben. Der Chrirurg meinte, unter 20 % Beinwert sollte ich mich nicht "abspeisen" lassen, weil keine TEP möglich sei.
Jetzt heißt es hoffen, dass die Beine vielleicht wieder "mitmachen" und die letztjährige "Kondition", soweit noch vorhanden, wieder "hervorzulocken".
Viele Grüße
Volker, der seit 7 Jahren nicht mehr zum "produktiven Bevölkerungsteil" gehört.
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Grobi
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Re: Schmerzensgeld
Hallo Volker,
das tut mir leid. Ich wünsche Dir das Du niemals eine TEP brauchen wirst.
LG
Stefan
das tut mir leid. Ich wünsche Dir das Du niemals eine TEP brauchen wirst.
LG
Stefan
- neutibia
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Re: Schmerzensgeld
Hallo,
"über Geld spricht man nicht" sagt man, aber ich finde warum eigentlich nicht.
Bei meinem Unfall (an anderer Stelle schon erzählt) sind nach kürzester Zeit 5k Schmerzensgeld geflossen. Ohne Diskussion und ohne hin und her. Nach kurzer Zeit wurde die Summer verdoppelt. In Anbetracht, dass mein Anwalt befürchtete man könne mir eine Teilschuld andichten (was wirklich Blödsinn ist), bin ich eigentlich ganz zufrieden damit. Immerhin ist dieses Geld - wie gesagt - ohne Diskussion von der gegnerischen Versicherung geflossen. Trotzdem wird da sicherlich noch eine Diskussion stattfinden, denn versuchen kann man es ja mal
Zusätzlich sind natürlich noch Schadenersatz und Verdienstausfall gezahlt worden.
Was meine Versicherung, die Berufsgenossenschaft und mein Arbeitgeber noch an Forderungen geltend gemacht haben, weiss ich nicht. Das dürfte aber auch noch einiges sein. Dazu dürfte dann noch die BG Rente sein.
Und zumindest mein Anwalt hat mir ausdrücklich verboten/abgeraten irgendwelche Pauschalen anzunehmen.
In dem Sinne, wünsche ich uns alles immer ein Stück Knorpel im Knie.
Gruss,
T.
"über Geld spricht man nicht" sagt man, aber ich finde warum eigentlich nicht.
Bei meinem Unfall (an anderer Stelle schon erzählt) sind nach kürzester Zeit 5k Schmerzensgeld geflossen. Ohne Diskussion und ohne hin und her. Nach kurzer Zeit wurde die Summer verdoppelt. In Anbetracht, dass mein Anwalt befürchtete man könne mir eine Teilschuld andichten (was wirklich Blödsinn ist), bin ich eigentlich ganz zufrieden damit. Immerhin ist dieses Geld - wie gesagt - ohne Diskussion von der gegnerischen Versicherung geflossen. Trotzdem wird da sicherlich noch eine Diskussion stattfinden, denn versuchen kann man es ja mal
Zusätzlich sind natürlich noch Schadenersatz und Verdienstausfall gezahlt worden.
Was meine Versicherung, die Berufsgenossenschaft und mein Arbeitgeber noch an Forderungen geltend gemacht haben, weiss ich nicht. Das dürfte aber auch noch einiges sein. Dazu dürfte dann noch die BG Rente sein.
Und zumindest mein Anwalt hat mir ausdrücklich verboten/abgeraten irgendwelche Pauschalen anzunehmen.
In dem Sinne, wünsche ich uns alles immer ein Stück Knorpel im Knie.
Gruss,
T.
Es sind die Details, die einen umbringen, nie die grossen Dinge.
Tibiakopftrümmerfraktur rechts mit erheblicher lateraler Impression und Innenbandruptur, Nov 2011
Tibiakopftrümmerfraktur rechts mit erheblicher lateraler Impression und Innenbandruptur, Nov 2011
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Grobi
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Re: Schmerzensgeld
Hallo liebe Forenmitglieder,
bei den Verhandlungen ums Schmerzensgeld drängt die gegenerische Versicherung auf eine Totalabfindung. Ich wollte gerne den Verdienstausfall offen lassen. Die Versicherung argumentiert nun das es bei vorhersehbaren Operationen nach mehreren Gerichtsurteilen zugemutet werden kann, dass der Jahresurlaub hierfür verwendet wird und die OPs z.B. für eine TEP in dieser Zeit durchgeführt wird.
Wenn es sich um eine kleine OP von ein paar Tagen handelt, kann ich dies noch nachvollziehen jedoch nicht bei OP mit anschließender Reha. Urlaub soll ja zum erholen sein, Reha ist ja keine Erhohlung im eigentlichen Sinne. Kann das ein Gericht wirklich von einem verlangen? Kennt Ihr hierzu Gerichtsurteile oder habt Ihr dazu irgendwelche anderen Infos?
Viele Grüße
Stefan
bei den Verhandlungen ums Schmerzensgeld drängt die gegenerische Versicherung auf eine Totalabfindung. Ich wollte gerne den Verdienstausfall offen lassen. Die Versicherung argumentiert nun das es bei vorhersehbaren Operationen nach mehreren Gerichtsurteilen zugemutet werden kann, dass der Jahresurlaub hierfür verwendet wird und die OPs z.B. für eine TEP in dieser Zeit durchgeführt wird.
Wenn es sich um eine kleine OP von ein paar Tagen handelt, kann ich dies noch nachvollziehen jedoch nicht bei OP mit anschließender Reha. Urlaub soll ja zum erholen sein, Reha ist ja keine Erhohlung im eigentlichen Sinne. Kann das ein Gericht wirklich von einem verlangen? Kennt Ihr hierzu Gerichtsurteile oder habt Ihr dazu irgendwelche anderen Infos?
Viele Grüße
Stefan
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