Re: konservative behandlung
Verfasst: Mi Aug 21, 2013 6:38 pm
Hallo Simone,
puuuhhh - nun hab ich es endlich geschafft mir mal deine ganze Geschichte durchzulesen. Achso - natürlich auch noch ein herzliches Willkommen in unserer Runde. ich mach mich hier grad etwas rar weil ich nach laaaanger Zeit versuche meinen Alltag als Zweibeinige zu meistern
Man man man - und ich dachte MEINE Ärzte, von der ersten OP dun die Nachbehandler wären blöde gewesen.....
mmmhh - wo fang ich an.
Also - eigentlich kann ich Marion (Eterna) nur in allen Punkten Recht geben: Wie Seidenpfötchen schon geschrieben hat, stand ich auch vor der OP-Frage weil mein Bruch abgerutscht ist. aber von vorne, damit du ein wenig weißt wovon ich rede (wenn du gaaaaanz viel Zeit hast kannste dir ja mal die Geschichte ausführlich durchlesen unter Neues Tibiakopfopfer): ich bin 6 tage nach dem Unfall in einer Unfallklinik (vom Chefarzt) operiert worden, ca. 4 Monate Nullbelstung bzw. irgendwann 20 Kg Teilbelastung, dann ab in die Reha. Dort festgestellt dass die Knochenoberfläche abgerutscht ist, ein Bruch garnicht gesehen bzw. nicht versorgt wurde. zig Ärzte aufgesucht, keiner wusste richtig weiter, die meisten sagten es müsse nochmal operiert werden, aber sie selbst würden sich da nicht ran trauen. Einige sagten nicht operieren. ich war dann schließlich noch in einer Klinik, in der ich gehofft hatte dass sie mich operieren würden - wollten sie aber selbst NICHT machen sondern empfahlen mir schließlich nen Spezialisten in Hannover (komme aus dem Ruhrgebiet).
Dort war ich dann auch - hatte sofort super Vertrauen und wurd glaub ich 2 Wochen später dort ein zweites Mal operiert. Letztes Jahr folgte dort dann eine Umstellungsosteotomie.
Ich kenne die Höhen dun Tiefen nur zu gut und kann mir richtig vorstellen wie scheiße es dir geht. ich weiß aber auch, dass man einen Arzt finden kann, dem man zu hundertprozent vertraut - und wenn man ihn noch nicht gefunden hat, dann muss man weitersuchen - wie übel das auch ist und wie schwer es einem auch fällt mit der Einschränkung. Dass dein Bruch noch garnicht verwachsen ist find ich komisch - so langsam muss sich da echt was tun. Dass man nen Bruch nach sooo langer zeit nicht mehr operieren kann ist auch quatsch - bei mir wurde ja über 5 Monate nach dem Unfall der Bruch quasi noch einmal komplett neu versorgt, weil die erste Klinik ja Mist gebaut hat.
Seidenpfötchen hat Recht - es lohnt sich nicht nach Schuldigen zu suchen und sich zu ärgern, denn ändern kann man da nun nix mehr dran. ich selbst hab es aber auch nicht geschafft so damit umzugehen - und meine Wut auf die Ärzte kommt auch jetzt noch manchmal raus. Aber wie du siehst hätte auch ne OP nicht unbedingt ne perfekte Heilung gebracht. das siehst du an Saphira, mir und vielen anderen hier im Forum.
bei deiner aktuellen Situation würd ich mich aber doch mal in Bezug auf eine OP bei verschiedenen Ärzten informieren und auch nach nem Spezialisten ausschau halten. denn was Marion angemerkt hat stimmt auch - was jetzt nicht korrigiert wird und nicht bestmöglich versorgt wird, wirst du irgendwann bestimmt zu spüren bekommen.
Wir alle hier kämpfen glaube ich um jedes Jahr, was noch ohne TEP geht. Und auch ein nicht operierter, abgerutschter Bruch forciert die Athrosegefahr und führt letztlich schneller zur TEP.
ich möchte dir hiermit Mut machen, wirklich intensiv nach nem Spezialisten zu suchen, und dir auch mehrere meinungen einzuholen. Gleichzeitig kann ich dir nur sagen, dass ich zwischenzeitlich komplett aufgeben wollte und auch keine Kraft mehr hatte mir alles zu erkämpfen und zu erfragen. aber es hat sich bei mir definitiv gelohnt sturr und hartnäckig zu bleiben und auch den Weg nach Hannover zu gehen. Bei mir ist heut immer noch nicht alles super und ich habe noch viele Einschränkungen die ich stets merke. Ich war aber an einem Punkt, an dem ich nicht gedacht hätte dass ich jemals wieder alleine, ohne Krücken auf zwei Beinen gehen kann. Und ich habs geschafft - mit nem tollen Ärzteteam und dem super Forum hier.
Wie lange du noch AU sein wirst und wie lange du brauchst um wieder laufen zu können wird dir wohl niemand sagen können, das muss die zeit bringen. ich war 15 Monate AU, dann Wiedereingliederung, hab nach 9 Monaten NUllbelastung meinen ersten Schritt gemacht... Das ist extrem - das weiß ich - aber auch ich bin ans laufen gekommen.
Bin ganz gespannt auf die Antwort von deinem Orthopäden. Übrigens hab ich irgendwann auch vom Unfallchirurgen zum Orthopäden gewechselt - udn der hatte definitiv mehr Ahnung als der Unfallchirurg. ist denke ich personenabhängig.
Sooo - nun erstmal genug geschrieben. Drück dir ganz fest die Daumen. Wenn du Fragen hast - dann stell sie. Hier bekommst du echt viel Unterstützung, und ich versuch auch wieder öfter zu schreiben.
Ganz liebe Grüße
das Baeumchen
puuuhhh - nun hab ich es endlich geschafft mir mal deine ganze Geschichte durchzulesen. Achso - natürlich auch noch ein herzliches Willkommen in unserer Runde. ich mach mich hier grad etwas rar weil ich nach laaaanger Zeit versuche meinen Alltag als Zweibeinige zu meistern
Man man man - und ich dachte MEINE Ärzte, von der ersten OP dun die Nachbehandler wären blöde gewesen.....
mmmhh - wo fang ich an.
Also - eigentlich kann ich Marion (Eterna) nur in allen Punkten Recht geben: Wie Seidenpfötchen schon geschrieben hat, stand ich auch vor der OP-Frage weil mein Bruch abgerutscht ist. aber von vorne, damit du ein wenig weißt wovon ich rede (wenn du gaaaaanz viel Zeit hast kannste dir ja mal die Geschichte ausführlich durchlesen unter Neues Tibiakopfopfer): ich bin 6 tage nach dem Unfall in einer Unfallklinik (vom Chefarzt) operiert worden, ca. 4 Monate Nullbelstung bzw. irgendwann 20 Kg Teilbelastung, dann ab in die Reha. Dort festgestellt dass die Knochenoberfläche abgerutscht ist, ein Bruch garnicht gesehen bzw. nicht versorgt wurde. zig Ärzte aufgesucht, keiner wusste richtig weiter, die meisten sagten es müsse nochmal operiert werden, aber sie selbst würden sich da nicht ran trauen. Einige sagten nicht operieren. ich war dann schließlich noch in einer Klinik, in der ich gehofft hatte dass sie mich operieren würden - wollten sie aber selbst NICHT machen sondern empfahlen mir schließlich nen Spezialisten in Hannover (komme aus dem Ruhrgebiet).
Dort war ich dann auch - hatte sofort super Vertrauen und wurd glaub ich 2 Wochen später dort ein zweites Mal operiert. Letztes Jahr folgte dort dann eine Umstellungsosteotomie.
Ich kenne die Höhen dun Tiefen nur zu gut und kann mir richtig vorstellen wie scheiße es dir geht. ich weiß aber auch, dass man einen Arzt finden kann, dem man zu hundertprozent vertraut - und wenn man ihn noch nicht gefunden hat, dann muss man weitersuchen - wie übel das auch ist und wie schwer es einem auch fällt mit der Einschränkung. Dass dein Bruch noch garnicht verwachsen ist find ich komisch - so langsam muss sich da echt was tun. Dass man nen Bruch nach sooo langer zeit nicht mehr operieren kann ist auch quatsch - bei mir wurde ja über 5 Monate nach dem Unfall der Bruch quasi noch einmal komplett neu versorgt, weil die erste Klinik ja Mist gebaut hat.
Seidenpfötchen hat Recht - es lohnt sich nicht nach Schuldigen zu suchen und sich zu ärgern, denn ändern kann man da nun nix mehr dran. ich selbst hab es aber auch nicht geschafft so damit umzugehen - und meine Wut auf die Ärzte kommt auch jetzt noch manchmal raus. Aber wie du siehst hätte auch ne OP nicht unbedingt ne perfekte Heilung gebracht. das siehst du an Saphira, mir und vielen anderen hier im Forum.
bei deiner aktuellen Situation würd ich mich aber doch mal in Bezug auf eine OP bei verschiedenen Ärzten informieren und auch nach nem Spezialisten ausschau halten. denn was Marion angemerkt hat stimmt auch - was jetzt nicht korrigiert wird und nicht bestmöglich versorgt wird, wirst du irgendwann bestimmt zu spüren bekommen.
Wir alle hier kämpfen glaube ich um jedes Jahr, was noch ohne TEP geht. Und auch ein nicht operierter, abgerutschter Bruch forciert die Athrosegefahr und führt letztlich schneller zur TEP.
ich möchte dir hiermit Mut machen, wirklich intensiv nach nem Spezialisten zu suchen, und dir auch mehrere meinungen einzuholen. Gleichzeitig kann ich dir nur sagen, dass ich zwischenzeitlich komplett aufgeben wollte und auch keine Kraft mehr hatte mir alles zu erkämpfen und zu erfragen. aber es hat sich bei mir definitiv gelohnt sturr und hartnäckig zu bleiben und auch den Weg nach Hannover zu gehen. Bei mir ist heut immer noch nicht alles super und ich habe noch viele Einschränkungen die ich stets merke. Ich war aber an einem Punkt, an dem ich nicht gedacht hätte dass ich jemals wieder alleine, ohne Krücken auf zwei Beinen gehen kann. Und ich habs geschafft - mit nem tollen Ärzteteam und dem super Forum hier.
Wie lange du noch AU sein wirst und wie lange du brauchst um wieder laufen zu können wird dir wohl niemand sagen können, das muss die zeit bringen. ich war 15 Monate AU, dann Wiedereingliederung, hab nach 9 Monaten NUllbelastung meinen ersten Schritt gemacht... Das ist extrem - das weiß ich - aber auch ich bin ans laufen gekommen.
Bin ganz gespannt auf die Antwort von deinem Orthopäden. Übrigens hab ich irgendwann auch vom Unfallchirurgen zum Orthopäden gewechselt - udn der hatte definitiv mehr Ahnung als der Unfallchirurg. ist denke ich personenabhängig.
Sooo - nun erstmal genug geschrieben. Drück dir ganz fest die Daumen. Wenn du Fragen hast - dann stell sie. Hier bekommst du echt viel Unterstützung, und ich versuch auch wieder öfter zu schreiben.
Ganz liebe Grüße
das Baeumchen