3 Jahre mit Krücken
Verfasst: Fr Sep 22, 2006 2:05 pm
Ich hatte meinen Unfall am 01.06.2003. Komplette Unterschenkeltrümmerfraktur. In meinem linken Knie ist außer den Menisken und der Patella alles kaputt. Bei einem Sturz vom Pferd, hatte ich mir den linken Unterschenkel auf einer Länge von 18 cm in mindestens 30 Einzelteile zerlegt. Mein Glück war dabei noch das es eine geschlossene Fraktur war und ich zudem in nur 6 km Entfernung zur Uniklinik Göttingen verunfallte.
Nach meiner 8 stündigen Op war ich um 2 L Platten, 13 Schrauben und einem gelenkübergreifenden Fixateur externe reicher. Die erste Hiobsbotschaft die ich bekam, war die, das ich mit viel Glück mein Bein vielleicht einmal bis 30 oder maximal 40 Grad beugen kann, um wenigstens einigermaßen Treppen steigen zu können. Mit der Beugung wäre noch nichteinmal ein normales Sitzen auf einem Stuhl möglich gewesen.
Der Fixateur wurde nach 7 Wochen entfernt und dann begann der Spaß mit der Bewegungsschiene! Da ich aber Gott sei Dank aus der Materie komme, ehemalige OP Schwester, hatte ich mich pfiffigerweise mit 2 Schmerzkathetern versorgen lassen, der eine am N. ischiaticus und der andere am N. oburatorius. Dank dieser ausgesprochen guten Idee meines Anästhesisten konnte ich das Bein nach nur zwei Wochen bis auf 75 Grad beugen ( die Osteosynthese hielt zum Glück ), dann ließ ich mir die Katheter wieder entfernen und habe fleißig ohne weitergeübt. Heute bin ich bei einer Beugung von 115 Grad und einer Streckung von 5 Grad. Bei der Fraktur ist das ein super Ergebnis.
Wobei ich allerdings selbst nach über 3 Jahren noch immer Probleme habe, ist beim Treppen runter gehen, beim Laufen ( ich kann nur gehen und das auch nur sehr überlegt ), bei einer längeren Belastung als 2 Stunden und ich kann mich natürlich auf gar keinen Fall hinknieen, sitzen ist natürlich auch nicht so unbedingt der Brüller, weil das Bein natürlich immer noch fröhlich vollläuft, je nach Wetterlage mal mehr mal weniger.
Ich will aber trotzdem nicht meckern, weil ich mir sicher bin, das ich ohne meinen tollen Operateur und den superguten Anästhesisten nie so weit gekommen wäre.
Trotz aller dieser Beschwerden, brauche ich relativ wenig Schmerzmittel. Ich mache ganz viel mit Akupunktur und auch mit Lasertherapie.
Und nicht das jetzt nicht irgendjemand denkt ich bin deswegen ein miesepetriger Mensch geworden, ich lache noch immer viel und laut, habe mittlerweile auch wieder angefangen zu reiten ( trotz der großen Angst, die ich anfangs hatte ) und versuche mich auch immer so viel wie möglich zu bewegen.
Meine Narben, die ich übrigens auf beiden Seiten des Unterschenkels habe und die auch ordentlich lang sind sehen übrigens super aus und machen mir gar keine Probleme.
Ich bin mir jetzt natürlich nicht sicher, ob ich mit diese Geschichte irgendjemandem weiterhelfen kann, aber ein Versuch ist es wert.
Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.
Gruß Speedy
Nach meiner 8 stündigen Op war ich um 2 L Platten, 13 Schrauben und einem gelenkübergreifenden Fixateur externe reicher. Die erste Hiobsbotschaft die ich bekam, war die, das ich mit viel Glück mein Bein vielleicht einmal bis 30 oder maximal 40 Grad beugen kann, um wenigstens einigermaßen Treppen steigen zu können. Mit der Beugung wäre noch nichteinmal ein normales Sitzen auf einem Stuhl möglich gewesen.
Der Fixateur wurde nach 7 Wochen entfernt und dann begann der Spaß mit der Bewegungsschiene! Da ich aber Gott sei Dank aus der Materie komme, ehemalige OP Schwester, hatte ich mich pfiffigerweise mit 2 Schmerzkathetern versorgen lassen, der eine am N. ischiaticus und der andere am N. oburatorius. Dank dieser ausgesprochen guten Idee meines Anästhesisten konnte ich das Bein nach nur zwei Wochen bis auf 75 Grad beugen ( die Osteosynthese hielt zum Glück ), dann ließ ich mir die Katheter wieder entfernen und habe fleißig ohne weitergeübt. Heute bin ich bei einer Beugung von 115 Grad und einer Streckung von 5 Grad. Bei der Fraktur ist das ein super Ergebnis.
Wobei ich allerdings selbst nach über 3 Jahren noch immer Probleme habe, ist beim Treppen runter gehen, beim Laufen ( ich kann nur gehen und das auch nur sehr überlegt ), bei einer längeren Belastung als 2 Stunden und ich kann mich natürlich auf gar keinen Fall hinknieen, sitzen ist natürlich auch nicht so unbedingt der Brüller, weil das Bein natürlich immer noch fröhlich vollläuft, je nach Wetterlage mal mehr mal weniger.
Ich will aber trotzdem nicht meckern, weil ich mir sicher bin, das ich ohne meinen tollen Operateur und den superguten Anästhesisten nie so weit gekommen wäre.
Trotz aller dieser Beschwerden, brauche ich relativ wenig Schmerzmittel. Ich mache ganz viel mit Akupunktur und auch mit Lasertherapie.
Und nicht das jetzt nicht irgendjemand denkt ich bin deswegen ein miesepetriger Mensch geworden, ich lache noch immer viel und laut, habe mittlerweile auch wieder angefangen zu reiten ( trotz der großen Angst, die ich anfangs hatte ) und versuche mich auch immer so viel wie möglich zu bewegen.
Meine Narben, die ich übrigens auf beiden Seiten des Unterschenkels habe und die auch ordentlich lang sind sehen übrigens super aus und machen mir gar keine Probleme.
Ich bin mir jetzt natürlich nicht sicher, ob ich mit diese Geschichte irgendjemandem weiterhelfen kann, aber ein Versuch ist es wert.
Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.
Gruß Speedy