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Spätfolgen Tibiakopffraktur

Verfasst: Mo Feb 05, 2007 6:23 pm
von Noellea
Eigentlich habe ich nur im Netzt gesurft, um herauszubekommen, was genau sich hinter dem Begriff "Tibiakopffraktur" verbirgt. Daduch bin ich hier gelandet und war dann doch etwas erschrocken, dass es nicht "einfach nur ein Beinbruch" zu sein scheint.

Als ich 5 oder 6 Jahre alt war, verletzte ich mich beim Schlittenfahren (Ende des Abhangs glatt, genau vor mir ein Loch im Zaun - dahinter ein Abhang und darunter die Schnellstraße, aus Panik blieb ich mit dem Bein am Zaun hängen um endlich bremsen zu können...). Ich weiß noch, dass ich danach 6 Wochen im Krankenhaus lag, ohne OP, und dann 6 Wochen im Rollstuhl saß bzw. eben noch den Gips hatte. Da ich gerade mitten in meiner Wachstumsphase war, wuchs das verletzte Bein langsamer und ist heute etwas kürzer. Danach regelmäßig Krankengymnastik. Heute bin ich 18.

Ich denke, dass die Krankengymnastik damals einfach nicht richtig durchgeführt wurde. Oder kann man nach einer solchen Fraktur einfach nicht genau "das Richtige" machen? Auf jeden Fall verfiel ich bald in eine Schonhaltung, ich belastete das andere Knie übermäßig.

Mit etwa 10 Jahren begannen meine Rückenprobleme (Beckenschiefstand, verschobene Wirbelsäule). Als die dann mit 14/15 Jahren halbwegs behoben waren, begannen direkt die Probleme mit dem Knie (das Überbelastete). Ich hatte angefangen Handball zu spielen, dass konnte ich dann bald stecken, da mein schwächeres Knie die Belastung nicht mehr wirklich schaffte. Nach einer Pause begann ich wieder mit Basketball, was ich vorher nur im Rahmen der Schule gespielt hatte. Heute spiele ich seit 4 Jahren Basketball und liebe diesen Sport. Doch meine Ärztin (und meine Eltern :roll: ) wollen, dass ich damit auch aufhöre. Das liegt daran, dass ich oft über Knieschmerzen(im Knie selbst oder ein schmerzendes Taubheitsgefühl knieabwärts) und sehr starke Wadenkrämpfe klage, welche ich noch 3 Tage später spüren kann (Magnesium und Stärkung der Muskulatur helfen nicht). Teilweise knickt mir das Knie auch einfach weg.

Meine Vermutung, die nun in letzter Zeit aufkam, ist, dass dies alles durch den Unfall herrührt. Konnte das bei einer solchen Verletzung einfach nicht verhindert werden oder wurde ich womöglich falsch/schlecht behandelt? Kann man dann überhaupt noch etwas machen?

Danke für's Zuhören,
Noellea

Verfasst: Mi Feb 07, 2007 4:27 pm
von chris
hi,

ich habe mir im juni 2006 den tbiakopf gebrochen. 6 tage krankenhaus enschließlich op usw. dannach 3 monate 0 belastung auf dem bein und jede woche 3 mal krankengymnastik.

während der zeit auf krücken hab ich mich viel mit dem thema tibiakopffraktur beschäftigt und das internet rauf un runter durchforscht.
unter anderem habe ich da eine studie über tibiakopffrakturen gelesen und daraus geht hervor das tibiakopffrakturen seit mitte des jahrhunderts generell operiert werden. is gibt allerdings ausnahmefälle wo die frakturen so gering waren, dass man mit einer op mehr kaputt machen würde als man reparieren würde. ich weis nicht wie schlimm deine fraktur war deshalb kann ich das schwer beurteilen.

da ich aber kein arzt bin kann ich auch nur erzählen was ich gelesen habe. warum gehst du nicht zu einem fachmann und hörst dir mal an was er sagt?

mfg
chris

Verfasst: Di Feb 13, 2007 10:59 am
von beatle
Hallo Noella,

ich bin eine frisch "Tibiakopf"-Verletzte (mein Unfall war am 11. Mai 06).
Ich nehme wohl an, dass Deine Behandlung damals nach dem damaligen Wissensstand richtig war.
Dass Du auf Grund der falschen Belastungen diverse Schwierigkeiten hast wundert mich nicht.
Ich würde auch wie chris meinen, dass wohl erst einmal eine Abklärung des Knies durch einen Facharzt stattfinden sollte. Vielleicht kann man ja auch jetzt noch etwas beheben bzw. gezielt Therapie machen.

LGr
beatle

Verfasst: Mo Aug 20, 2007 8:33 pm
von Noellea
Hi ihr beiden :)

Ich war inzwischen bei 3 Ärzten... der eine, von dem ich eigentlich eine recht hohe meinung habe, verschrieb mir ein ziemlich arges medikament (arg aufgrund der ziemlich ausführlichen nebenwirkungen) und meinte etwas von muskelschwäche.

das medikament habe ich nicht genommen - meine mutter ist krankenschwester und war ziemlich geschockt als sie sich die nebenwirkungen, die nicht mit "selten" sondern mit "oft" anfingen, durtchlesen hatte.

beim nächsten arzt hieß es dann "muskelschwäche" - aber irgendwie gab's dazu keine weitere erklärung... ^^ (a lá isso und kannste nicht ändern^^)

beim dritten habe ich nicht aufgepasst, der hat mir dasselbe medikament verschrieben wie der erste... jetzt liegen davon schon 2 packungen hier daheim rum, und mir geht's immer noch nicht besser.

ich habe das gefühl, die ärzte nehmen mich nicht ernst. ich habe mich ein bisschen in die beiden "diagnosen" muskelschwäche im bein und knorpelabrieb eingelesen - und da steht viel von therapie bei beiden sachen bzw. einem kleinen eingriff, um unebenheiten o.ä. des knorpels am knie zu beheben...

ach ich weiß auch nicht. ich habe jetzt aufgrund des sommerbetriebs (hallen geschlossen) keinen sport getrieben - etwa seit mitte juli. und ich habe eher mehr probleme mit dem knie. zB wenn ich lange (zZ wegen einem uni-sommerkurs 6 std am tag) sitze habe ich nachts arge schmerzen, als hätte ich es überbelastet. oder wenn ich nur "shoppen" gehe - dasselbe ergebnis.

*soiftz*

danke für's zuhören,
noellea

Verfasst: Di Aug 21, 2007 7:45 am
von beatle
tja, ich bin leider kein Arzt und kann daher auch nicht wirklich sagen was richtig ist. Aber wenn Dir schon 2 Ärzte das gleiche Medikament veschrieben haben, würde ich es doch einmal nehmen, es muß ja nicht auf Dauer sein und aufhören kannst du immer noch wenn Du Nebenwirkungen hast. Außerdem wäre ich einfach lästig und würde immer wieder hingehen. Hat man Dein Knie in letzter Zeit einmal geröngt um zu sehen ob irgendwelche Veränderungen stattgefunden haben?

Wenn ich Knieschmerzen habe taugt mir Radfahren am meisten, ich habe mir einen Hometrainer geleistet und dann eine halbe Stunde bei kleinem Widerstand schnell treten (über 80 Umdrehungen) hilft ganz super. Radfahren ist überhaupt eine gute Alternative bei Knieproblemen. Ich verstehe aber auch, dass Du lieber Deine gewohnten Sportarten betreibst.

Ich würde meine, gib nicht auf, Ärzte sind auch nur Menschen, ich hoffe Du findest noch den richtigen.

liebe Grüße
beatle

Verfasst: Di Aug 21, 2007 4:15 pm
von Noellea
ups bei dem zweiten arzt habe ich ja das vom ersten wiederholt *soiftz* der zweite sagte, der knorpel könnte (ja genau, "Könnte" - geröngt wurde nicht^^) abgerieben sein, wegen der überbelasten.

ich schau mal nach, wie das medikament heißt (bin gerade nicht daheim). aber wenn man was von "venenverstofpung" und atmungsproblemen liest...nunja :-/

Hirslanden Zuerich

Verfasst: Di Aug 21, 2007 5:33 pm
von Nicole
Also, eigentlich habe ich nur rumgesurft - habe auch nicht alles gelesen - und wollte ein paar Infos suchen.

Ich habe mir beim Wasserskifahren das Schienbein & Wadenbein beim Fussgelenk gleich mehrmals gebrochen..............wenn schon, dann gleich richtig. Das ganze gipfelte in jetzt 3 Platten und 17 Schrauben und einer Spongiosaplastik !!!!!

öhhhhh, ich kann noch nicht auf irgendeinen Erfahrungswert zurückgreifen, da ich erst vor 10 Tagen operiert wurde.....ächts. Ich kann aber Dr. Brülhart hier im Spital nur über den grünen Klee rühmen !! Er hat das wirklich profesionell gemacht und ev. kann er weiterhelfen - er hat wirklich eine sehr grosse Erfahrung. Ist sicher eine second opinion wert.

Verfasst: Mi Aug 22, 2007 9:21 am
von nicole.freiburg
Ich kenne das mit den Spätfolgen, habe zwar nicht die gleichen aber auch gravierende und mein Unfall ist erst etwas mehr als 1,5 Jahre her. Ich hab durch die einseitige Belastung einen Knorpelschaden im anderen Knie. An manchen Tagen bin ich froh, wenn ich irgendwie eine Treppe hochkomme. Sonntag wollte ich mit Freunden Pilze sammeln gehen, die Kraxelei in den Bergen war für mich eine Tortour, hab auch schnell abgebrochen.

Kann nur allen empfehlen, viel zu schwimmen, das hilft mir sehr und ich bin beileibe keine leidenschaftliche Schwimmerin!

Viele Grüße Nicole