Skiurlaub-Tibiakopfimpressionsfraktur,Kreuzbandausriß u.s.w.
Verfasst: Mi Mai 09, 2007 4:07 pm
Hallo an alle Betroffene, bin durch Zufall auf das Forum aufmerksam geworden und finde es sehr interessant sich mit Betroffenen über Ihre Erfahrungen austauschen zu können. Ich finde es hilft einem sehr, wenn man weiß, das man mit seinen Problemen nicht alleine dasteht , zumal man wenig Verständniß von seinem unmittelbaren Umfeld bekommt,wenn man nach über einem Jahr immer noch "rumjammert"weil man einfach nach so einem Bruch nicht
beschwerdefrei ist und vielleicht auch nicht sein kann, ist eben kein normaler Beinbruch.
Möchte nun kurz meine Geschichte erzählen. War im Januar 2006 eine Woche in Oberwiesenthal-Erzgebirge-am Fichtelberg im Winterurlaub. Wenn wir im Winterurlaub waren sind wir immer Langlauf gefahren aber diesmal wollte ich unbedingt mal Alpinski ausprobieren und haben uns bei einer ortsansässigen Skischule für ein paar Tage Skikurs
angemeldet. Soweit ging auch alles gut , bis ich am 4.tag wahrscheinlich zu schnell die Abfahrt runter bin (hatte zuvor schon ganz gut geklappt) und irgendwie zu schnell wurde und gestürzt bin (mehrfach überschlagen), hatte Glück das nicht mehr passiert ist. Nachdem ich zum halten kam , habe ich gemerkt das irgendetwas mit meinem re . knie nicht stimmt, hat mächtig geknirscht und konnte nicht mehr aufstehen gleichzeitig wurde mir fast schwarz vor Augen hat alles nur noch geflimmert. Wurde nach kurzer Zeit mit dem Rettungsschlitten nach unten geholt und mit dem Krankentransport ins nächstliegende Krankenhaus zum röntgen gefahren zwecks Ausschluss eines Bruchs ,erste Vermutungen war Kreuzbandriss oder Dehnung da sich die Schmerzen und Schwellung noch in Grenzen hielt. Das Röntgen war fertig und ein sehr junger Arzt in der Rettungsstelle sagte kein Bruch ,versorgten mich einem verband und Salbe plus Gehstützen und riefen mir noch ein Taxi mit dem ich zu meiner 20 km entfernten Unterkunft , wo meine Frau auf wartete zurück fuhr. Inzwichen wurden die Schmerzen immer heftiger und wir beschlossen sofort nächsten früh nach Berlin nach Hause zu fahren, musste ja sowieso zur weiteren Abklärung der Verletzung nach Hause . Über Nacht wurden die Schmerzen unerträglich und das Knie und Wade waren sehr geschwollen. Am nächsten Tag als wir zu Hause angekommen sind ins nächste Krankenhaus zur Rettungsstelle dort wurde punktiert und sehr viel Blut aus dem Knie entfernt und mir wurde gesagt da muss was größeres verletzt sein,der Arzt schaute nochmal flüchtig auf mein Röntgenbild aus dem anderen Krankenhaus und meinte auch das nichts gebrochen ist ohne weiter zu diagnostizieren wurde ich wieder mit schmerzmittel nach hause entlassen mit dem Hinweis mich Montag ambulant zur weiteren Abklärung bei einem Facharzt vorzustellen.
Montag dann endlich zu einem Kniespezialisten , der auf dem Röntgenbild sofort eine Tibiakopffraktur erkannte und mich sofort ins Krankenhaus einliefern ließ zusätzlich mit Verdacht auf Thrombose im Unterschenkel .Im Krankenhaus Rettungsstelle sofort CT,dann die Diagnose :Tibiakopffraktur lateral in mehrere Teile zerfallen und in sich 2cm eingesunken und aus dem Verbund heraus (disloziiert). Ein mächtiger Schock für mich zumal es ja erst hieß keine Fraktur. Sollte dann nächsten früh operiert werden ,dann der nächste Schock:tiefe Beinvenentrombose durch den Unfall. Der ltd. Oberarzt erklärte mir , eine OP wäre zu diesem Zeitpunkt Lebensgefährlich zwecks Entstehung einer Lungenembolie. Also hieß es erst die Thrombose behandeln, ruhig im Bett mit Beinschiene liegen bleiben und abwarten.
Nach insgesamt 10 Tagen Behandlung erfolgte dann der Eingriff der noch immer nicht ganz ungefährlich war aber nach ca.3 Stunden OP bin ich wieder aufgewacht und habe erstmal das schlimmste überstanden. Das Tibiaplatau konnte angehoben und im physiolog. Niveau mit Spongiosaunterfütterung aus dem Beckenkamm wieder hergestellt werden. In meinem Knie befand sich nun eine Fünlochabstützplatte mit 2 Spongiosaschrauben und 3 kortikalschrauben besetzt. Gleich nach der OP wurde mir mitgeteilt das ich später wahrscheinlich mal ein neues Knie brauche. Zusätzlich wurde festgestellt das,das hintere Kreuzband ausgerissen war und der Meniskus einen Riss hatte, beides wurde auch repariert in der Hoffnung das beides wieder anwächst.Also insgesamt ein ganz schöner Hammer für einmal Stürzen. Die Ärzte meinten ich hätte ganze Arbeit geleistet aber zum :Notschlachten: hatte es nicht gereicht. Die Ärzte sagten Laufen werde ich wieder können aber das Knie hat definitif ein Knacks weg und man kann das Knie nicht mehr voll belasten. Alle Gedanken die ein nach so einen Unfall durch den Kopf gehen reichen von Verzweiflung bis Zukunftsangst usw. aber das kennt Ihr ja wahrscheinlich mehr oder weniger auch. Nach einem Jahr mit viel Schmerzen , Physio, Verzweiflung , Bangen u.Hoffen, habe ich nun am 1.2.2007 das eklige Material entfernen lassen (nach genau einem Jahr) gleichzeitig wurde eine Arthroskopie durchgeführt und ein Teil des lateralen Meniskus entfernt. Habe alles gut überstanden , kein Vergleich zur ersten OP. Nach 5 Tagen Krankenhausaufenthalt wurde ich entlassen. Leider sind bis heute die Schmerzen nicht viel besser geworden (eigentlich sollte das Material teilweise Ursache für die die Schmerzen gewesen sein) aber es scheint nicht an dem zu sein. Aber mein behandelnder Orthp. sagte ,das er sehr mit dem Ergebnis zufrieden ist nach so einer schweren Gelenkverletzung ( er sagt immer das war ja eine Katastrophe der Bruch plus Thrombose) und das man auf Grund der Knorpelverletzung ,die nicht mehr rep.ist mit Einschränkungen und Schmerzen leben muß. So ,das soll es erstmal mit meiner vielleicht zu ausführlichen Geschichte gewesen sein. Ich würde mich über Fragen , Anregungen oder Hinweise von euch Betroffenen freuen.
Ps. Bitte entschuldigt evtl. Rechtschreibfehler
Viele Grüße Ingo
beschwerdefrei ist und vielleicht auch nicht sein kann, ist eben kein normaler Beinbruch.
Möchte nun kurz meine Geschichte erzählen. War im Januar 2006 eine Woche in Oberwiesenthal-Erzgebirge-am Fichtelberg im Winterurlaub. Wenn wir im Winterurlaub waren sind wir immer Langlauf gefahren aber diesmal wollte ich unbedingt mal Alpinski ausprobieren und haben uns bei einer ortsansässigen Skischule für ein paar Tage Skikurs
angemeldet. Soweit ging auch alles gut , bis ich am 4.tag wahrscheinlich zu schnell die Abfahrt runter bin (hatte zuvor schon ganz gut geklappt) und irgendwie zu schnell wurde und gestürzt bin (mehrfach überschlagen), hatte Glück das nicht mehr passiert ist. Nachdem ich zum halten kam , habe ich gemerkt das irgendetwas mit meinem re . knie nicht stimmt, hat mächtig geknirscht und konnte nicht mehr aufstehen gleichzeitig wurde mir fast schwarz vor Augen hat alles nur noch geflimmert. Wurde nach kurzer Zeit mit dem Rettungsschlitten nach unten geholt und mit dem Krankentransport ins nächstliegende Krankenhaus zum röntgen gefahren zwecks Ausschluss eines Bruchs ,erste Vermutungen war Kreuzbandriss oder Dehnung da sich die Schmerzen und Schwellung noch in Grenzen hielt. Das Röntgen war fertig und ein sehr junger Arzt in der Rettungsstelle sagte kein Bruch ,versorgten mich einem verband und Salbe plus Gehstützen und riefen mir noch ein Taxi mit dem ich zu meiner 20 km entfernten Unterkunft , wo meine Frau auf wartete zurück fuhr. Inzwichen wurden die Schmerzen immer heftiger und wir beschlossen sofort nächsten früh nach Berlin nach Hause zu fahren, musste ja sowieso zur weiteren Abklärung der Verletzung nach Hause . Über Nacht wurden die Schmerzen unerträglich und das Knie und Wade waren sehr geschwollen. Am nächsten Tag als wir zu Hause angekommen sind ins nächste Krankenhaus zur Rettungsstelle dort wurde punktiert und sehr viel Blut aus dem Knie entfernt und mir wurde gesagt da muss was größeres verletzt sein,der Arzt schaute nochmal flüchtig auf mein Röntgenbild aus dem anderen Krankenhaus und meinte auch das nichts gebrochen ist ohne weiter zu diagnostizieren wurde ich wieder mit schmerzmittel nach hause entlassen mit dem Hinweis mich Montag ambulant zur weiteren Abklärung bei einem Facharzt vorzustellen.
Montag dann endlich zu einem Kniespezialisten , der auf dem Röntgenbild sofort eine Tibiakopffraktur erkannte und mich sofort ins Krankenhaus einliefern ließ zusätzlich mit Verdacht auf Thrombose im Unterschenkel .Im Krankenhaus Rettungsstelle sofort CT,dann die Diagnose :Tibiakopffraktur lateral in mehrere Teile zerfallen und in sich 2cm eingesunken und aus dem Verbund heraus (disloziiert). Ein mächtiger Schock für mich zumal es ja erst hieß keine Fraktur. Sollte dann nächsten früh operiert werden ,dann der nächste Schock:tiefe Beinvenentrombose durch den Unfall. Der ltd. Oberarzt erklärte mir , eine OP wäre zu diesem Zeitpunkt Lebensgefährlich zwecks Entstehung einer Lungenembolie. Also hieß es erst die Thrombose behandeln, ruhig im Bett mit Beinschiene liegen bleiben und abwarten.
Nach insgesamt 10 Tagen Behandlung erfolgte dann der Eingriff der noch immer nicht ganz ungefährlich war aber nach ca.3 Stunden OP bin ich wieder aufgewacht und habe erstmal das schlimmste überstanden. Das Tibiaplatau konnte angehoben und im physiolog. Niveau mit Spongiosaunterfütterung aus dem Beckenkamm wieder hergestellt werden. In meinem Knie befand sich nun eine Fünlochabstützplatte mit 2 Spongiosaschrauben und 3 kortikalschrauben besetzt. Gleich nach der OP wurde mir mitgeteilt das ich später wahrscheinlich mal ein neues Knie brauche. Zusätzlich wurde festgestellt das,das hintere Kreuzband ausgerissen war und der Meniskus einen Riss hatte, beides wurde auch repariert in der Hoffnung das beides wieder anwächst.Also insgesamt ein ganz schöner Hammer für einmal Stürzen. Die Ärzte meinten ich hätte ganze Arbeit geleistet aber zum :Notschlachten: hatte es nicht gereicht. Die Ärzte sagten Laufen werde ich wieder können aber das Knie hat definitif ein Knacks weg und man kann das Knie nicht mehr voll belasten. Alle Gedanken die ein nach so einen Unfall durch den Kopf gehen reichen von Verzweiflung bis Zukunftsangst usw. aber das kennt Ihr ja wahrscheinlich mehr oder weniger auch. Nach einem Jahr mit viel Schmerzen , Physio, Verzweiflung , Bangen u.Hoffen, habe ich nun am 1.2.2007 das eklige Material entfernen lassen (nach genau einem Jahr) gleichzeitig wurde eine Arthroskopie durchgeführt und ein Teil des lateralen Meniskus entfernt. Habe alles gut überstanden , kein Vergleich zur ersten OP. Nach 5 Tagen Krankenhausaufenthalt wurde ich entlassen. Leider sind bis heute die Schmerzen nicht viel besser geworden (eigentlich sollte das Material teilweise Ursache für die die Schmerzen gewesen sein) aber es scheint nicht an dem zu sein. Aber mein behandelnder Orthp. sagte ,das er sehr mit dem Ergebnis zufrieden ist nach so einer schweren Gelenkverletzung ( er sagt immer das war ja eine Katastrophe der Bruch plus Thrombose) und das man auf Grund der Knorpelverletzung ,die nicht mehr rep.ist mit Einschränkungen und Schmerzen leben muß. So ,das soll es erstmal mit meiner vielleicht zu ausführlichen Geschichte gewesen sein. Ich würde mich über Fragen , Anregungen oder Hinweise von euch Betroffenen freuen.
Ps. Bitte entschuldigt evtl. Rechtschreibfehler
Viele Grüße Ingo