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Skiunfall --> Knie kaputt :-( --> Reha

Verfasst: Mo Feb 04, 2008 11:57 am
von Lucky2712
Seit dem 6. Dezember 2007 bin ich auch „Eine von euch“.
Beim Skifahren in Obertauern/Österreich liefen die Ski zusammen und ich bin irgendwie übers Knie gefallen oder so. Schon während der Drehung wusste ich dass das nicht normal sein kann. Beim Röntgen im Ärztehaus in Obertauern wurde eine laterale Tibiakopfimpressionsfraktur rechts diagnostiziert. An den mitleidigen Blicken und Bemerkungen der Ärzte und Helfer ließ sich erahnen dass das nix Gutes ist.
Nach einem Zwischenstopp im Ärztehaus in Radstadt wurde ich ins Unfallkrankenhaus nach Salzburg gebracht, wo ich noch am selben Abend operiert wurde.
Am nächsten Tag konnte ich meinem Implantateausweis entnehmen, dass sich nun 8 Schrauben, 1 Platte und 1 Stift in meinem Knie befinden. Und immer wieder wurde einem von verschiedenen Leuten mitgeteilt dass das für mein junges Alter (knapp 24 Jahre) eine sehr schwere Verletzung ist, ich später an Arthrose erkranken werde und ich für den Heilungsprozess sehr viel Geduld haben muss.
5 Tage verbrachte ich also Salzburg, dann habe ich mich in meine Heimat nach München verlegen lassen, wo ich weitere 8 Tage im Krankenhaus war. Also wurde ich nach guten 2 Wochen und mit einer Beugung von max. 20° mit Bewegungsschiene entlassen. Eine Woche später ging ich erneut ins Krankenhaus weil ich starke ziehende Schmerzen in der Wade vom operierten Bein hatte. Durch den Duplex-Ultraschall wurde eine Muskelvenenthrombose diagnostiziert, welche mit erhöhter Dosis Thrombosespritzen behandelt wurde. Nach 3 Tagen wurde ich wieder entlassen.
Die darauf folgenden 3 Wochen verbrachte ich bei meinen Eltern, erst dann bin ich wieder in meine Wohnung gezogen wo ich soweit ganz gut zurecht komme.

Mit der Physiotherapie wurde nach Entlassung recht schnell begonnen und seitdem gehe ich 2 mal die Woche hin. Über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr hatten die Praxen geschlossen, daher bekam ich am 24.12. eine Motor-Bewegungsschiene, welche ich 3 – 6 mal am Tag für je 30 Minuten benutzte. 4 Wochen später wurde die wieder abgeholt weil die Krankenkasse die Kosten nicht weiter übernimmt (obwohl ein Folgerezept von meinem Arzt vorliegt).
Jetzt – knapp 8 Wochen nach der OP habe ich eine Beugung von gerade mal 50° passiv. In der Physiotherapie mit Beine von der Liege baumeln lassen, fast 80 ° - aber erst am Ende der 20 Minuten. Die Wade anheben aus eigener Kraft klappt noch nicht.
Weder der Arzt noch der Physiotherapeut sind mit den Fortschritten zufrieden. Abgesehen davon habe ich immer noch Schwierigkeiten ganze Strecken (also länger als 5 Minuten) auf Krücken zu gehen.
Zum Glück war ich während der ganzen Zeit bis jetzt eigentlich schmerzfrei :)

Am 8.2. habe ich einen erneuten Arzttermin. Jetzt werde ich mich mal erkundigen wie es mit einer stationären Reha aussieht. In 2 Wochen werde ich anfangen dürfen mit 20 kg Belastung, da wäre das schon sehr sinnvoll.

Hat von euch jemand Erfahrung mit einer Reha-Klinik?

(Nachtrag)
Die Verletzungen zusammengefasst:
Tibiakopfimpressionsfraktur rechts
- wg. Impression Unterfütterung der Gelenkfläche mit Endobon-Knochenersatz
- Trümmerbruch, Fragmente teilweise nur noch geringfügig erhalten, teilweise mit Kapselanschluss
- Verdrehung der Gelenkfläche um 90 Grad
- Meniskusabriss, mit 5 Nähten wieder angenäht
- Kompartmentsyndrom in der Tibialis-Anterior-Loge mit Spaltung
- Muskelvenenthrombose (2 - 3 Wochen nach Unfall)

Verfasst: Mo Feb 18, 2008 9:29 am
von Astrid3012
Hallo Lucky,
willkommen im Club der Tibiakopf-Geschädigten. Ich hatte im April 2003 eine Tibiakopffraktur, einen knöchernen Ausriss des vorderen Kreuzbande, eine Spiralfraktur im Unterschenkel und einen Muskelriss auf dem Schienbein.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht. Besonders, wenn man von den Ärzten gesagt bekommt, dass es leider eine sehr schwere Verletzung ist, die auch bei der besten OP, nie vollständig beseitigt werden kann und man auf jeden Fall Arthrose bekommen wird.

Was mich bei dir wundert, ist, dass du gar nicht sofort in eine stationäre Reha gekommen bist. Ich war damals im Unfallkrankenhaus Murnau und bin von dort - mit einer Übernachtung zuhause - sofort in die stationäre Reha gekommen. Dort war ich auch 7 Wochen und selbst danach noch weitere 6 Wochen in ambulanter Reha.
Du fragtest nach Erfahrungen mit Reha-Kliniken: Nun, mir wurde damals die Reha-Klinik in Bad Wiessee ans Herz gelegt. Dort bin ich aber nicht hingegangen, weil ich doch ein bisschen näher an meinem Heimatort sein wollte und war dann in Essen in einer Reha-Klinik. Die kommt wahrscheinlich für dich nicht in Frage, da ich deinem Posting entnommen habe, dass du aus der Nähe von München kommst. Aber vielleicht erkundigst du dich mal der Reha-Klinik in Bad Wiessee. Wie gesagt, sie wurde von Ärzten in der Unfallklinik empfohlen.
Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei deiner Genesung. Leider habe ich auch nach fast 5 Jahren immer noch Beschwerden im Knie und habe die Hoffnung aufgegeben, dass es noch besser wird. Vielleicht hast du ja mehr Glück.
Alle Gute
Astrid

Verfasst: Mo Feb 18, 2008 5:37 pm
von Lucky2712
Hallo Astrid,
vielen Dank für deine Antwort.

Ich wurde nicht auf stationäre Reha geschickt, weil nie irgendjemand das auch nur ansatzweise erwähnt hatte. Als ich mich selber informiert hatte, sagte man mir, dass das eh erst sinnvoll ist, wenn man mindestens ne Teilbelastung hat.
Und mein Orthopäde meinte letztens, dass mir des sowieso nicht genehmigt wird. Er spricht aus Erfahrung und weiß von keinem Fall wo das genehmigt wurde, also brauchen wir das gar nicht erst zu probieren. Er wollte von Anfang an nur ne ambulante Reha. Und dafür muss der bzw. seine Assistentin erst mal den Antrag fertig ausfüllen.

Kürzlich bekam ich auf Anfrage aus Salzburg endlich den OP-Bericht und die CT-Bilder (gut, auf denen kann ich mal gar nix erkennen) zugeschickt.
Aus dem Bericht geht hervor, dass ich ein Kompartmentsyndrom in der Streckermuskelloge hatte, das die durch einen Schnitt spalten mussten (das wusste ich allerdings schon). Die Impression hatte einen Spongiosadefekt zufolge, der durch ein Endobon-Knochenersatz-Implantat aufgefüllt werden musste. Außerdem war der seitliche Meniskus (basisnah) abgerissen, den die wieder mit 5 Nähten annähen mussten.
Die Knochenbrösel und -teilchen haben die aufm OP-Tisch zusammengepuzzelt und anschließend wieder eingesetzt.

Nein, mich wunderts nicht mehr dass die Schmerzen beim Anheben des Beines nicht weniger werden. :roll: Und die Krankengymnastik wird auch immer schmerzhafter. :cry:

Ich hoffe dass sich das Bein wieder gut erholt und einigermaßen so wird wie es mal war.

Verfasst: Di Mär 11, 2008 8:43 am
von Astrid3012
Hallo Lucky,
hm, das wundert mich, dass man dir gesagt hat, eine Reha wäre nur mit Teilbelastung sinnvoll.
Ich bin damals mit Null-Belastung in die Reha gekommen und da wurde erst langsam aufgebaut. Zwischendurch gabs immer wieder Rückschläge und ich konnte tagelang nur im Rolli durch die Klinik.
Aber so unterschiedlich sind halt die Meinungen. Frag 3 Ärzte und du bekommst 5 Meinungen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute Heilung auch wenn es im Moment nicht danach aussieht. Für so eine Verletzung braucht man leider viel Geduld. Ich habe auch oft gedacht, dass ich nie wieder richtig laufen kann. Besonders nach den Rückschlägen als ich dann tagelang wieder nur im Rolli sitzen konnte. Das zehrt schon sehr an den Nerven.
Alles Gute und viel Geduld wünscht
Astrid

Verfasst: Mi Mär 12, 2008 6:52 am
von Gast
Hallo Lucky,

ich habe leider auch nie eine Reha bekommen, weder eine stationäre noch eine ambulante.
Für mich wäre eine Reha nach der Freigabe zur Vollbelastung (also nach 3 Monaten) sehr sinnvoll gewesen, denn so musste ich direkt nachdem ich das Knie hätte aufbauen können, wieder anfangen zu arbeiten und damit den ganzen Tag rumsitzen, was nicht wirklich förderlich war für das Knie.

Trotzdem musst du die Flinte nicht ins Korn werfen, ich habe zu Hause viel trainiert, in der 'normalen' Physiotherapie habe ich ja die Anleitung dafür bekommen.
Kurz nach der Vollbelastung war ich außerdem in den Bergen und habe viele Wanderungen (bergauf, mit der Bahn bergab) unternommen. Dieses tägliche Training hat mich damals auch einen großen Schritt weitergebracht, gerade auch was Koordination angeht.
Inzwischen bin ich im Alltag so gut wie schmerzfrei, auch wenn mich ein Skiurlaub vor zwei Wochen etwas zurückgeworfen hat.

Ich habe mir schon oft überlegt, warum wir mit unserer heftigen Verletzung nur 1-2mal die Woche KG erhalten, während 85-jährige nach Hüftgelenks-OP sofort mehrere Wochen in stationäre Reha kommen. Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde gut, dass es so ist, aber sollten nicht auch jüngere Menschen, die noch etliche Jahre 'funktionieren' müssen, so gut wie möglich aufgebaut werden?

@Astrid: bist du vielleicht Privatpatientin?
Laut Auskunft meines Arztes besteht die gesetzliche Regelung nach Tibiakopffrakturen aus drei Verordnungen 6-maliger Physiotherapie a 20 min.

Aber sicherlich gibt es auch Ärzte, die auch Kassenpatienten in den Genuss einer Reha kommen lassen.
Deshalb wäre es bei dir schon ziemlich gut, wenn du 'nur' eine stationäre Reha bekomen würdest.



Liebe Grüße und weiterhin gute Besserung,
Elke

Verfasst: Mi Mär 12, 2008 8:45 am
von Astrid3012
Hallo Elke,
ich habe eine private Zusatzversicherung für Krankenhausaufenthalte. Die stationäre Reha (7 Wochen) lief aber als Kassenpatientin. Kann schon sein, dass ich Glück mit dem Arzt in der Unfallklinik hatte, der die stationäre Reha angeordnet hat.
Wenn ich das von euch so höre, bin ich dem Arzt wirklich dankbar (hatte sowieso mit der Unfallklinik Murnau großes Glück, glaube ich). Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich mit diesem Bein zuhause hätte klarkommen sollen. Das war ja vom Knie an abwärts nur noch ein Mosaik. Nach der stationären Reha habe ich dann noch 6 mal ambulante Physiotherapie bekommen und danach habe ich auf eigene Kosten noch weitergemacht.
Alles Gute allen Leidensgenossen
Astrid

Verfasst: Mi Mär 12, 2008 5:36 pm
von Lucky2712
Ich hatte vor fast 3 Wochen den Antrag auf ne Reha abgeschickt (zur Krankenkasse, weil die ja noch was ausfüllen mussten). Erst am Samstag und Montag hatte ich je einen Brief vom Rentenversicherungs-Bund bekommen, dass die den Antrag erhalten haben aber nicht dafür zuständig sind. Die haben das also nochmal weitergeleteit.
Behörden! :evil:
Echt doof dass das sooo lange dauert - irgendwann wollte ich auch mal wieder arbeiten. (Okay, wollen ist übertrieben :) )

Die dummen Thrombose-Spritzen muss ich seit 1einhalb Wochen nicht mehr spritzen :D Ich soll halt nur darauf achten, dass ich mind. 2 Liter am Tag trinke.

In der Krankengymnastik gehts langsam aber sicher voran. Aber aktiv komm ich trotzdem kaum an die 90 Grad ran (14 Wochen nach OP!!) :(

Verdammt...ich gebs zu, ich bin auch echt zu faul zum selber was machen. Aber ich kann mich nicht aufraffen den ganzen Tag lang irgendwelche Übungen zu machen. :roll: :(

Verfasst: Do Mär 13, 2008 8:27 am
von Astrid3012
Hallo Lucky,
das tut mir wirklich leid, dass das sich bei dir alles so hinzieht. Ich kann auch verstehen, dass dein innerer Schweinehund so dominant ist und du dich nicht zu irgendwelchen Übungen aufraffen kannst. Ich sehe es ja bei mir. Eigentlich muss ich mich bis heute auch darum bemühen, dass die Muskeln um das Knie heraum aufgebaut werden. Ich fahre zwar recht regelmäßig Rad, aber das reicht nicht, weil damit nicht alle Muskeln angesprochen werden. Ich müßte auf jeden Fall noch Übungen für die inneren Oberschenkelstrecker einbauen. Aber wie gesagt, da gibt es ja so ein Tier in uns allen :wink: Deswegen ist eine Reha schon wirklich gut, denn dann hat man ein volles Programm den ganzen Tag über und muss einfach etwas machen.
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass der Antrag genehmigt wird!!!
LG
Astrid

Verfasst: Do Apr 10, 2008 3:31 pm
von Lucky2712
So, ich wollt jetzt mal ein kurzes Update schreiben :)

Gestern hab ich endlich die Zusage für eine ambulante Reha bekommen. (7 Wochen nachdem ich den Antrag weggeschickt habe zur KK)

Die Reha beginnt am 22.4. und dauert voraussichtlich 3 Wochen. Jeden Tag (Mo - Fr) 6 Stunden. Und danach noch 4 Stunden Arbeit, da ich mich momentan in der Wiedereingliederung befinde.

Jetzt hab ich eine Beugung von ca. 110 - 120 Grad (aktiv und passiv mittlerweile gleich) - und das Strecken/Anheben (z. B. wenn das Bein vom Tisch baumelt) schmerzt immer noch sehr. Eine leichte Schwellung ist noch zu sehen. Seit dem Unfall sind jetzt 18 Wochen vergangen.

Ich kann ja nochmal berichten wenn die Reha um ist - bin mal gespannt wie weit ich dann bin :) Bin froh wenn ich endlich wieder Fahrrad fahren kann.

Verfasst: Mo Apr 14, 2008 7:46 am
von Astrid3012
Hallo Lucky,

schön, dass du nun eine Zusage zu einer ambulanten Reha bekommen hast.
Da hast du aber - wenn ich dich richtig verstehe - ein volles Programm vor dir. Erst 6 Stunden Reha und dann noch 4 Stunden arbeiten.
Mir wird beim Lesen der Beiträge in diesem Forum immer wieder bewußt, wie "gut" es mir ergangen ist mit meiner stationären Reha.

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Erfolg! Kannst ja mal berichten, wie es läuft!

Verfasst: Mi Apr 16, 2008 1:03 pm
von Ursel
Hallo zusammen
Wenn ich das hier so lese hat meine Pflicht- Versicherung ja wohl sehr viel Leistung erbracht.Mein Unfall war Dezember 05.Ich bin gleich operiert worden mit Platte und 5 Schrauben.Weiter gings mit Krankengymnastik Im März 2006 für 6 Wochen stationäre Reha.Im Anschluß bis September Physiotherapie,dann 50 Einheiten Reha Sport ein Mal die Woche im Gesundheitszentrum.Zwischendurch Metalentfernung.Hätte ich nicht zusätzlich den Pironäusnerv gestört ,der wohl nicht mehr ganz wiederhergestellt werden kann,ging es mir gut.Naja die Artrose die entstanden ist plagt wohl manchmal,aber die behandel ich mit Glykosamin und Chondroitin und das hilft mir gut.
Ich hoffe es geht euch allen auch bald besser.
Viele Grüße Ursel

Verfasst: Sa Mai 03, 2008 10:51 pm
von Lucky2712
So, nun ein kleiner Zwischenbericht von der Reha.

Zu allererst muss ich sagen, dass mein Orthopäde wieder Mist erzählt hat von wegen Arbeit. Das geht gar nicht während der Reha. Außer ich würde es komplett freiwillig ohne Bezahlung machen. Die Wiedereingliederung übernimmt ja die Krankenkasse, während der Reha bekommt man allerdings Übergangsgeld von der Rentenversicherung. Zweimal abkassieren geht ja nicht. Es gibt wohl noch so ne Art von Reha, die von der KK genehmigt werden kann (da gibts aber im gesamten Reha-Zentrum nur sehr sehr wenige), die sind kürzer und nicht jeden Tag da und gehen nebenbei arbeiten.

Aber meine wurde ja offiziell von der Rentenversicherung genehmigt und habe mein normales Full-Time-Reha-Programm.
Wobei - so Full Time ist das momentan noch gar nicht. Es hieß, es sind 6 Stunden jeden Tag. Bis jetzt hatte ich immer nur 5 Stunden und Feiertage und Wochenende natürlich frei.

Ich hatte mir ausgesucht dass ich um 10 Uhr anfange, also geht mein Terminplan in der Regel bis um 15 Uhr.
Der Sportteil besteht normalerweise jeden Tag aus 1 - 1,5 Stunden Gerätetraining + 2 x Gruppengymnastik je 30 Minuten (z. B. Gruppe Hüfte, Knie, Fuß / Gruppe Arthrose / Gruppe Stretching etc.).
Dann ist immer 30 Minuten Ruhepause und 30 Minuten Mittagessen eingeplant. Jeden Tag dabei ist auch die TENS-Reizstrom-Therapie für 20 Minuten (wobei ich noch nicht feststellen konnte, dass das was bringt :roll: ). Krankengymnastik und Lymphdrainage bekomme ich je 3 x die Woche für 25 bzw. 30 Minuten.
Da ich bei der Ärztin wegen Wassergymnastik angefragt hatte, bekomme ich seit letzter Woche auch 1 x in der Woche das "Bewegungsbad" verordnet (eigentlich 30 Minuten, aber wegen hin- und zurückgehen u. umziehen etc. werden 60 Minuten gerechnet).
Bei der Anfangsuntersuchung wurde auch der BMI ausgewertet und - Oh Wunder - der liegt zu hoch. Also darf ich 1 x in der Woche für 2,5 Stunden in die Lehrküche zum kochen. Ernährungsberatung (30 Min.) hatte ich auch mal und einen Vortrag über Gesunde Ernährung (60 Min.) steht kommende Woche an.

Ein Tag sieht dann z. B. so aus (am 2. richtigen Tag):
10:00 - 10:30 Gerätetraining
10:30 - 11:00 Lymphdrainage
11:00 - 11:30 Gerätetraining
11:30 - 12:00 Ruhepause
12:00 - 12:20 TENS
12:30 - 13:00 Gruppe Arthrose
13:00 - 13:30 Mittagspause
13:30 - 14:00 Gerätetraining
14:00 - 14:30 Gruppe Gangschule
14:30 - 15:00 Trainings-Zwischenkontrolle

Aber danach ist man schon etwas K.O. :)
Bisher merke ich allerdings noch keine Verbesserung. Mag sein dass sich die Muskulatur stärkt, das merke ich aber nicht. Beugung ist immer noch wie beim letzten Eintrag :(
Ich hoffe ich kann nächstes Mal von einem Erfolg berichten.

Verfasst: Do Mai 15, 2008 7:50 am
von Astrid3012
Hallo Lucky,

sooo schnell geht das leider nicht mit den Erfolgen in der Reha. Wie ich ja weiter oben schnon mal geschrieben habe, war ich insgesamt 7 Wochen in der Reha. Erste spürbare Erfolge, z.B. bessere Beugung, waren erst nach einigen Wochen zu vermerken. Ich hatte zwischendurch sogar immense Rückschläge. Das Bein ist angeschwollen und dann hieß es: Zurück in den Rolli und Null Belastung. Das war schon recht bitter und man braucht viel Geduld bei so einer Verletzung.

Leider ist so eine Verletzung niemals komplett reversibel und nach mittlerweile 5 Jahren nach meiner Verletzung nehmen die Beschwerden sogar wieder zu.

Aber ich will dir hier nicht den Mut nehmen. Die Erfolge kommen schon noch. Besonders wenn du es vielleicht schaffst, deinen BMI zu senken. Darüber wird sich dein Knie, wenn du es wieder belasten darfst, sehr freuen!

Liebe Grüße
Astrid

Verfasst: Fr Mai 16, 2008 11:36 pm
von Lucky2712
Na, du machst mir Mut :)
Nee, schon klar - muss ja nicht bei jedem so sein. Eine Mit-Patientin hatte vor 5 Jahren so ne Fraktur und ist danach noch Marathon gelaufen. Aber jetzt hat sie schon seit längerer Zeit Probleme gehabt und hatte jetzt eine OP mit Knochentransplantation.

Aber ich denke mal positiv!

Also bisher hab ich echt immer nur 5 Stunden. Na, mir solls Recht sein. :)
Und Ruhepause hab ich nicht jeden Tag. Jetzt waren schon einige Tage dabei, wo ich keine hatte. War trotzdem machbar.
Zum Glück hab ich sonst von der Mehr-Belastung jetzt keine Schmerzen oder unnötige Schwellungen.

Ich bekomme nächste Woche so ein Kinesiotaping. Das sind so lustige bunte Klebebänder die auf die zu behandelnde Stelle aufgeklebt werden. Soll vor allem auch den Lymphrückfluss verbessern, weil das System durch die Tapes ständig angeregt wird und sozusagen eine Dauer-Lymphdrainange stattfindet.
Bin ja mal gespannt.

Die Reha wurde nun um 2 Wochen verlängert. Es sollte bis zum 13. gehen.
Jetzt ist es doch insgesamt vom 22.04.08 bis zum 29.05.08.
3 Wochen wären definitiv zu wenig gewesen. Erst jetzt merke ich dass sich langsam was tut. Zumindest kann ich beim Gerätetraining mehr Gewichte draufpacken 8)
Und - ganz wichtig - ich bin gestern das erste Mal wieder Fahrrad gefahren :D Komme zwar nur mit der Ferse aufs Pedal, aber für kurze Strecken geht das schon.
Gestern hätte ich aber auch beinahe einen Rückschlag erlitten. Ich hatte mir so eine tolle weiche Matte rausgesucht und als ich beim wegräumen des Gymnastikballes draufgetreten bin, ist diese weggerutscht und ich bin gestürzt. Seitlich aufs Knie drauf :shock: Hat im ersten Moment weh getan, aber danach gings schon wieder und konnte keine Veränderung feststellen. Zum Glück! Außer einem leichten kleinen blauen Fleck ist nix passiert. Eine Mit-Patientin fragte mich schon, ob ich denn wieder von vorne anfangen wolle :roll:
Jetzt werden die anderen immer vom Therapeuten vor dieser Matte gewarnt :)

Und zur Beugung...
Laut der Ärztin, die den Winkel mit einem Winkel-Lineal gemessen hatte, sind es - 105 Grad! :twisted:
Was weiß ich, wie die anderen Therapeuten auf 110 oder 120 kamen.
Aber das Streckdefizit hat sich verringert. Dürften nur noch mehr 5 Grad oder so sein, die noch fehlen bis zum kompletten durchstrecken.

Gut, das war also der Zwischenbericht für diese Woche :)

Verfasst: Mo Mai 19, 2008 7:19 am
von Astrid3012
Hallo Lucky,

schön, dass du nun schon kleine Erfolge verbuchen kannst.

Du hast von einer Mit-Patientin geschrieben, die - genau wie ich - nach 5 Jahren doch wieder Probleme bekommen hat. Weißt, du welcher Art die Probleme waren und warum nun eine OP mit Knochentransplantation nötig war? Ist bei ihr damals etwa was übersehen worden?
Man macht sich ja so seine Gedanken, ob das normal ist, dass die Beschwerden wieder zunehmen bzw. die Belastbarkeit abnimmt.

Dir wünsche ich auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg und Augen auf, wo du hintrittst, gell :wink: .

LG
Astrid