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Schraube dreht sich langsam raus....

Verfasst: Fr Apr 24, 2009 1:28 pm
von Steffi
Guten Tag zusammen!

Tatsächlich geht es hier um meine Mutter, die inzwischen völlig mit den Nerven runter ist.
Sie ist vor ca. 4 Wochen gestürzt, die Diagnose lautetet Bruch des Schienbeinkopfes. Die Röntgenbilder zeigen Impressionen wie bei OBI:
Schrauben, Nägel, Unterlegscheiben... der Wahnsinn.
Sie durfte nach und nach das Bein weiter belasten, erhielt Physiotherapie etc.
Vorgestern nam sie ihre Hightech-Schiene ab und ich fand einen komischen knubbel neben ihrer Kniescheibe. Ein neues Röntgenbild zeigte:
Eine der Schrauben hat sich 3cm aus dem Knochen gedreht und droht jetzt stumpf durch die Haut zu brechen...

Ihr Arzt sagte, sie hätten jetzt zwei Möglichkeiten.
1. entweder Schraube raus & einfach so verheilen lassen ohne jede weitere Belastung des Beins und auf ein gutes Ende hoffen oder
2. ein Stück Knochen als Keil aus der Hüfte entnehmen und ins Knie einsetzen...
Hat irgendjemand hier bereits Erfahrung mit der letzteren Methode?
Oder kennt jemand nützliche Links, dass ich ihr etwas die Panik nehmen kann? Wenn ich bei google suche erhalte ich nur Hinweise auf Fachbücher und die nicht wirklich Fall spezifisch.

Vielen Dank im Voraus und ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen...!

Hallo

Verfasst: Fr Apr 24, 2009 2:06 pm
von maria1963
Ich hatte bei meiner ersten Schienbeinkopffraktur im rechten Knie vor 13 Jahren (mich hat es heuer leider noch einmal im linken Knie erwischt) das gleiche Problem mit der Schraube, die durch das ganze Knie ging, Beugung war maximal 90 Grad möglich. Mir wurde die Schraube entfernt, und es ist super verheilt. Inzwischen ist ja die Medizin weit fortgeschritten, und es ist, glaube ich, nicht mehr notwendig aus der Hüfte Knochen zu entnehmen. Jedenfalls wurde mir bei meiner OP am 02.02.2009 ein Teil aus der Knochenbank eingesetzt (sogen. Kalbsknochen). Vielleicht könnt ihr diesbezüglich einmal euren Orthopäden fragen.

Alles gute aus dem sonnigen Südtirol

Renate

Verfasst: Fr Apr 24, 2009 4:02 pm
von Lucky2712
Also soweit ich gehört habe, ist die Entnahme aus dem Hüftknochen schon noch eine gängige OP-Methode. Warum man das macht, obwohls ne Alternative gibt, kann ich mir auch nicht erklären. Aber ich denke mal, der Knochenersatz muss ja zuerst von der Klink eingekauft werden und das wird wohl ziemlich teuer sein. Also die Entnahme aus dem eigenen Körper ist vermutlich nur noch reine Sparmaßnahme. :roll:

Ich bekam zur Unterfütterung der Gelenksfläche (dort war ne Impression) auch einen Knochenersatz, nennt sich Endobon (wobei das glaub ich nur der Name ist, den die Hersteller-Firma gegeben hat). Ein Orthopäde meinte dann auch (auf meine Nachfrage hin), dass es sich um Kalbsknochen handelt.
Auf der Endobon-Seite steht allerdings nix davon drin, woraus das besteht.
Meine OP war in Salzburg und die Kostenübernahme erfolgte durch ne Private Unfallversicherung (bei Kreditkarte mit dabei).

Verfasst: Mo Mai 04, 2009 9:17 am
von Gast
zunächst einmal danke für die lieben Antworten =)

falls jemand zukünftig informationen zu diesem thema sucht:
diese ganze Knochen-transplantation nennt sich
"Spongiaplastik" wobei meist knochenmaterial aus dem eigenen Beckenkamm entnommen wird.
bei wikipedia finden sich auch einige artiikel dazu.
Meine Mutter liegt übrigens grade unter dem Messer... ich drücke Däumchen undauch an alle Betroffenen hier

GUTE BESSERUNG!!!

:wink: