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Zurück auf die Strasse :-)
Verfasst: Di Jul 14, 2009 7:25 am
von Jette
Hallöchen liebe Tibiaköpfler,
durch einen Motorradunfall vor 9 Wochen hat sich meine Welt gerade unheimlich minimiert. Eine Luxationsfraktur, ein knöchern ausgerissenes Kreuzband und Miniskusschäden sind versorgt und allmählich sehe ich Licht am Ende des Tunnels.
Nach 3 Wochen Krankenhaus und 7 Wochen Schwebeschritt Zuhause, darf ich jetzt 90° beugen und 15kg belasten.
Hier tut sich die Kluft zwischen Können und Wollen sehr deutlich auf.
Aber alles wird gut...am Freitag gehts endlich zur Reha!
Nun hab ich mal eine Frage zum Autofahren:
Wann habt Ihr damit wieder angefangen?
Gibt es hier vielleicht sogar Mitkämpfer, die auch Nervenschäden nach einem Kompartmentsyndrom haben/hatten? Wie habt Ihr das Problem Autofahren gelöst? Allein durch Automatikgetriebe?
Im Moment geht mir immer nur ein Lied durch den Kopf:
"Guten Tag, guten Tag, ich will mein Leben zurück..."
Allen eine gute Besserung und bleibt senkrecht.
Jette
auto fahren
Verfasst: Di Jul 14, 2009 7:39 am
von maria1963
Hallo Jette
Auch ich hatte das gleiche Problem mit der Mobilität wie du. Mein Arzt hat mir zwar erlaubt ab 10- 15 kg Teilbelastung (linkes Knie wohlgemerkt - Kupplung!!!!!!!!) mit dem Auto zu fahren. Du musst das aber unbedingt mit deiner Versicherung abklären, ob sie bei eventuellen Un fallschäden haftet, sonst kann das ins Auge gehen. Ich wohne in Italien, und da wir hier ziemlich strenge Strassenverkehrsordnungen haben, habe ich mich auch kurz mit der Straßen-Polizei rückgesprochen. Bei uns in Italien verliert man schnell den Führer schein !!!!!!!!!.
Es klappt recht gut auch bei einer Teilbelastung, aber Vorsicht, ich würde nur die unbedingt notwendigen Fahrten machen, um ja keine Zusatzverletzung zu riskieren.
gute Besserung
Renate
Re: Zurück auf die Strasse :-)
Verfasst: Di Aug 04, 2009 7:23 pm
von joelinho
Nun hab ich mal eine Frage zum Autofahren:
Wann habt Ihr damit wieder angefangen?
Gibt es hier vielleicht sogar Mitkämpfer, die auch Nervenschäden nach einem Kompartmentsyndrom haben/hatten? Wie habt Ihr das Problem Autofahren gelöst? Allein durch Automatikgetriebe?
Hallo, ich konnte nach ca 10 Wochen wieder Autofahren, Kupplung drücken hat allerdings nicht ganz gut funktioniert, wurde aber schnell besser.
Hatte nach Rodelunfall am 14.12.2008 laterale Tibikopfimpressionsfraktur, die mit Spongiosa aus dem Beckenkamm aufgefüttert und mit Platte und 7 Schrauben repariert wurde. Heute am 4.8.2009 habe ich wieder volle Beweglichkeit in alle Richtungen. Habe viel Glück gehabt.
Auto fahren
Verfasst: Fr Aug 07, 2009 2:32 pm
von Jette
Hallo joelinho,
nach 10 Wochen schon...ich werd grün vor Neid
Inzwischen hab ich die Reha aber hinter mich gebracht, zumindest den stationären Teil. Es war sehr erfolgreich, inzwischen kann ich 90° Beugen und hab auch schon 50kg Belastung. Es ist also Licht am Ende des Tunnels

, ich bin ganz glücklich, dass ich bisher so einen vergleichsweise problemlosen Verlauf hatte.
Bei mir ist es das rechte Bein...also Gas und Bremse und da wirds natürlich heikel. Nun bekomme ich mich theoretisch auf den Fahrersitz, im "Trockenen" hab ich den Fuß auch prima unter Kontrolle.
Es tut nix weh und 50kg Belastung sollten für das Gas auch ausreichen
Kurz, morgen hört das Rätselraten auf: wenn ich die Kiste, ohne den Motor verrecken zu lassen, und möglichst auch ohne Schrammen aus der Garage bewege, gehts los.
Ab nächster Woche geh ich dann ambulant weiter zur Reha, da wird alles noch viel besser.
Ich find prima, dass bei Dir alles wieder einwandfrei funkioniert. Ist wohl nicht nur Glück...ich weiß jetzt, wie man da manchmal die Zähne zusammenbeissen muß
Ich beiß noch bissel...will ja auch wieder aufs Motorrad.
Liebe Grüße
Jette
Verfasst: Sa Aug 08, 2009 12:26 am
von Lucky2712
Hallo Jette,
ich würde dir raten mit dem Autofahren lieber so lange zu warten, bis du voll belasten darfst.
Denn wenn du doch aus welchen Gründen auch immer in einen Unfall verwickelt wirst, kann es wirklich Probleme mit der Versicherung geben. Wenn die mitkriegen, dass du noch nicht ganz fit bist und eigentlich noch auf Krücken angewiesen bist.
Gute Besserung weiterhin!
Verfasst: Do Sep 10, 2009 1:14 pm
von tina
hi jette
wie läuft es denn mit dem autofahren mittlerweile?
ich trau mich nicht so wirklich (rechtes bein) da ich den fuss nicht schnell genug vom gas auf die bremse kriege. da spielt das hochheben nicht so mit. ich hab zum glück die wahl zwischen schaltung und getriebe, aber ich glaube versicherungstechnisch wär das trotzdem heikel?
liebe grüße
tina
Verfasst: Do Okt 22, 2009 1:05 pm
von joelinho
Hallo Jette!
Jagst du dein Auto schon wieder durch die Gegend, oder happerts noch?
Wie gehts dir übrigens sonst mit deinem Heilungsfortschritt?
Habe deine Antwort auf mein Schreiben gelesen und wollte nur mal nachfragen wie es dir geht.
Ich bin (nach 10 Monaten) wieder gut bei Fuß, habe schon Berg- und Mountainbiketouren gemacht und habe erstmals am Wochenende mit der Rennrodel probiert (Rollenrodel weil noch Schnee fehlt). Ich habe keine Schmerzen mehr, aber beim Bremsen auf Asphalt (bei ca. 60 km/h) mit den Turnschuhen bremst der Kopf noch mehr als das Bein. Ich weiß noch nicht was ich mache, wenn ich das erste Mal auf Eis fahre.
Nette Grüße aus Tirol und weiterhin gute Besserung
joelinho
Verfasst: Mo Okt 26, 2009 7:23 pm
von Jette
Hallöchen zusammen,
na prima geht es, Danke
Ich bin inzwischen in der Wiedereingliederung, habe mich schon auf 6h/Tag gesteigert und das Knie spielt, bis auf wenige Zipperlein, fein mit.
Natürlich funktioniert auch das Autofahren. Nunja, wenn ich von den leicht verunsicherten Blicken meiner Beifahrer absehe, die mein "Bein-am-Hosenbein-hochheben-und-vor-die-Pedale-stellen" doch etwas skeptisch sehen
Nein ernsthaft: sicher hab ich noch Probleme, das Bein hochzuheben und damit gezielte Bewegungen zu machen. Der Fuß aber arbeitet nach Plan.
Erst hatte ich sehr starke Bedenken, ob ich das Gas und die Bremse auch dosiert bekomme, zumal ja meine Fußsohle und die Zehen noch taub sind.
Praktisch ist es doch aber eher so, dass man beim Wechsel von Gas/Bremse den Fuß eigentlich gar nicht abhebt, sondern nur ein wenig hin-und herbewegt. Somit hab ich damit überhaupt keine Probleme.
Im Übrigen hat mich kein Mensch gefragt, ob ich wieder Auto fahren kann, als die Wiedereingliederung zur Diskussion stand. Da mein Arbeitsplatz nicht mal eben um die Ecke ist, sondern ich dahin lockere 50km diverser Dorf- und Umgehungsstrassen kullere, war allein schon die Fahrt an sich Hauptbestandteil der Belastungsprobe
Viele Grüße und Euch alles Gute und immer schön senkrecht bleiben!
Jette