Schienbeinkopfimpressionsfraktur nach Fahrradsturz
Verfasst: So Nov 06, 2005 1:44 pm
Tanja schreibt am 5. September 2004:
Meine Name ist Tanja, ich bin 33 Jahre alt und ich wohne in Deutschland, in der Nähe von Düsseldorf. Als ich deine Homepage fand und deine sehr ausführliche Krankengeschichte geradezu verschlungen habe, war ich zuächst einmal froh, mit meinem Schicksal der "Schienbeinkopfimpressionsfraktur" nicht alleine zu sein.
Mich erwischte es am 18. Juli 2004 bei einem sehr unglücklichen Fahrradsturz. Jemand schnitt mir quasi den Weg ab, ich sah mich gezwungen eine Vollbremsung zu machen und den Lenker nach rechts zu reißen, um ein Auffahren zu vermeiden, und da ich dazu noch mit einem fremden (ungewohnten) Rad unterwegs war, stürtze ich mit voller Wucht auf mein rechtes Knie. Bei dem Versuch nach dem Sturz wieder aufzustehen, knickte ich mit dem rechten Bein sofort ein und es blieb nichts anderes übrig als den Krankenwagen zu rufen.
Im Krankenhaus dann nach dem Röntgen die niederschmetternde Diagnose: Schienbeinkopf gebrochen, wobei teilweise Fragmente in den Knochen gedrückt worden sind und das Scheinbein war ein Stück weit längs gespalten. Als mir dann noch offenbart wurde, das dies so schnell wie möglich operiert werden müsse, ich mindestens zwei Wochen im Krankenhaus bleiben dürfte und ich das Bein für 12 Wochen nicht belasten dürfte, war ich einem Nervenzusammenbruch nahe.
Als Mutter eines 20 Monate alten Sohnes eine absolut undenkbare Situation, die mich erstmal in ein tiefes dunkles Loch fallen ließ. Heute ist die Operation genau 6 Wochen her, 3 Schrauben, eine Schiene, zwei Nägel und ein Draht zieren mein Bein innen, eine 24 cm lange Narbe außen. Zum Glück ist die Beweglichkeit des Beines schon jetzt ziemlich gut - bei Streckung und Beugung fehlen vielleicht jeweils noch ca. 5°. Die Krankengymnastin "beglückt" mich ja auch dreimal die Woche. Hier und da spannt und zwickt es schonmal, aber im großen und ganzen hab ich seit gut zwei Wochen auch keine Schmerzen mehr. Nur heißt der bislang positive Verlauf ja noch nicht viel, da mir die Ärzte bereits vor der OP sagten, das ich mit Nachfolgen des Sturzes rechnen müßte. Der Kasus Knactus ist also der Moment, in dem ich das Bein voll belasten darf.
Ich habe momentan ziemliche Angst, dass das Knie nicht mehr so richtig in Ordnung kommt, und ich nicht mehr so für meinen Sohn da sein kann wie vorher. Zur Zeit müssen meine Mutter und mein Mann weitgehend seine Bertreung übernehmen, was mir schon sehr zu schaffen macht. Heute ist also Bergfest, wenn mir denn nach feiern zumute wäre. Mir sind die letzten sechs Wochen wie eine Ewigkeit vorgekommen und die nächsten Wochen werden wohl nicht schneller umgehen.
Man kann ja auch nicht viel machen; wie du schon richtig schreibst, alltägliche Dinge müssen gerneralstabsmäßig geplant und durchgeführt werden. Das Laufen mit Krücken fällt mir auch nicht gerade leicht und längere Strecken damit sind somit undenkbar. Ich finde es auf jeden Fall sehr bewundernswert, dass du dir trotz der vier Operationen und der vielen Schmerzen noch die Gelassenheit bewahrt hast, das Ganze noch etwas mit Humor zu sehen. Da bin ich derzeit zugegebenermaßen meilenweit von entfernt!
Liebe Grüße und die besten Wünsche für dein Knie!
Tanja
Meine Name ist Tanja, ich bin 33 Jahre alt und ich wohne in Deutschland, in der Nähe von Düsseldorf. Als ich deine Homepage fand und deine sehr ausführliche Krankengeschichte geradezu verschlungen habe, war ich zuächst einmal froh, mit meinem Schicksal der "Schienbeinkopfimpressionsfraktur" nicht alleine zu sein.
Mich erwischte es am 18. Juli 2004 bei einem sehr unglücklichen Fahrradsturz. Jemand schnitt mir quasi den Weg ab, ich sah mich gezwungen eine Vollbremsung zu machen und den Lenker nach rechts zu reißen, um ein Auffahren zu vermeiden, und da ich dazu noch mit einem fremden (ungewohnten) Rad unterwegs war, stürtze ich mit voller Wucht auf mein rechtes Knie. Bei dem Versuch nach dem Sturz wieder aufzustehen, knickte ich mit dem rechten Bein sofort ein und es blieb nichts anderes übrig als den Krankenwagen zu rufen.
Im Krankenhaus dann nach dem Röntgen die niederschmetternde Diagnose: Schienbeinkopf gebrochen, wobei teilweise Fragmente in den Knochen gedrückt worden sind und das Scheinbein war ein Stück weit längs gespalten. Als mir dann noch offenbart wurde, das dies so schnell wie möglich operiert werden müsse, ich mindestens zwei Wochen im Krankenhaus bleiben dürfte und ich das Bein für 12 Wochen nicht belasten dürfte, war ich einem Nervenzusammenbruch nahe.
Als Mutter eines 20 Monate alten Sohnes eine absolut undenkbare Situation, die mich erstmal in ein tiefes dunkles Loch fallen ließ. Heute ist die Operation genau 6 Wochen her, 3 Schrauben, eine Schiene, zwei Nägel und ein Draht zieren mein Bein innen, eine 24 cm lange Narbe außen. Zum Glück ist die Beweglichkeit des Beines schon jetzt ziemlich gut - bei Streckung und Beugung fehlen vielleicht jeweils noch ca. 5°. Die Krankengymnastin "beglückt" mich ja auch dreimal die Woche. Hier und da spannt und zwickt es schonmal, aber im großen und ganzen hab ich seit gut zwei Wochen auch keine Schmerzen mehr. Nur heißt der bislang positive Verlauf ja noch nicht viel, da mir die Ärzte bereits vor der OP sagten, das ich mit Nachfolgen des Sturzes rechnen müßte. Der Kasus Knactus ist also der Moment, in dem ich das Bein voll belasten darf.
Ich habe momentan ziemliche Angst, dass das Knie nicht mehr so richtig in Ordnung kommt, und ich nicht mehr so für meinen Sohn da sein kann wie vorher. Zur Zeit müssen meine Mutter und mein Mann weitgehend seine Bertreung übernehmen, was mir schon sehr zu schaffen macht. Heute ist also Bergfest, wenn mir denn nach feiern zumute wäre. Mir sind die letzten sechs Wochen wie eine Ewigkeit vorgekommen und die nächsten Wochen werden wohl nicht schneller umgehen.
Man kann ja auch nicht viel machen; wie du schon richtig schreibst, alltägliche Dinge müssen gerneralstabsmäßig geplant und durchgeführt werden. Das Laufen mit Krücken fällt mir auch nicht gerade leicht und längere Strecken damit sind somit undenkbar. Ich finde es auf jeden Fall sehr bewundernswert, dass du dir trotz der vier Operationen und der vielen Schmerzen noch die Gelassenheit bewahrt hast, das Ganze noch etwas mit Humor zu sehen. Da bin ich derzeit zugegebenermaßen meilenweit von entfernt!
Liebe Grüße und die besten Wünsche für dein Knie!
Tanja