DasXundheitsBoard

Hallo, nach dem ich die letzten Monate hier viel gelesen habe, möchte ich meine Geschichte auch mal erzählen:

Motorradunfall am 14.06.09
Tibiafraktur entire condyle lateral (luxationsfraktur)
Innenbandriß
Dissektion Arteria tibialis anterior
ein sattes Kompartmentsyndrom
Vordere Beckenringtrümmerfraktur links (gottseidank stabil)
Os Sacrum Fraktur rechts
Mesenterialeinriss
Thrombose(war ja klar)

Nach fast neun Monaten und 9 Ops am linken Bein bin ich eigentlich mit dem jetzigen Zustand ganz zufrieden. Beugung ist bei guten 95 Grad, Streckung fehlen leider zehn Grad, und dabei bleibts auch. Gehen klappt soweit ganz gut, am meisten Probleme macht das Treppensteigen. Bin seit vier Wochen meine Krücken los, und das ist sooooo schön, hab endlich wiede die Hände frei...
Wenn ich die Beiträge hier so lese hat es mich was die Fraktur angeht ja echt nicht so schlimm erwischt, bei mir wars das Kompartmentsyndrom.
Muskeln sind fibrotisch und die Nerven beleidigt, aber wie sagte mein Orthopäde das letzte mal treffend: Einen Schaden hat das Bein, so wies andere wirds nicht mehr, aber es ist noch dran und ich kann so einigermasen laufen und recht hat er...
Was ich eigentlich sagen will: Habt Geduld und seht das was ihr könnt,und nicht das, was ich nicht könnt.
Lieben Gruß Christina

servus christina!

deine einstellung wirkt sehr beeindruckend auf mich. wie du die defizite akzeptierst - meine hochachtung.

so weit bin ich noch nicht.

erst gestern abend, als mein liebster laufen ging, taten sich wieder leicht depressive stimmungen auf. ich muss ohne gelenkfläche leben und falls ich überhaupt wieder mal laufen kann - diese frage kann mir niemand beantworten, dann nur auf weichen waldböden mit extrem gut gedämpften schuhen inkl. speziellen einlagen. also nix mehr mit 'raus aus der tür' und loslaufen! *snief* aber mein unfall liegt erst 4 monate zurück - vielleicht kann ich in 5 monaten mein beinchen auch so entspannt betrachten wie du.

alles gute weiterhin und behalt´ dir deinen optimismus!

testpilot

Hallo Testpilot,
ja, mein Beinchen und ich haben Frieden geschlossen, hat aber auch länger gedauert. Bin jetzt 31 und hab anfangs immer gedacht, was ich alles nicht mehr kann. Aber meine zwei Kids (sie sind 8 und 4) und mein Mann sowie gute Freunde haben mich da immer wieder rausgeholt. Schlimm war, das ich mich im Job umorientieren musste, da ich als Krankenschwester auf einer Intensivstaion gearbeitet habe, und das geht nun nicht mehr. Fange jetzt im März nach neun Monaten Krankenstand aber wieder an, in der Endoskopie, und hej , da hab ich wenigstens keinen Schichtdienst mehr.... Das Einzige was echt nervt sind die Blicke der Leute, wenn ich zb. schwimmen gehe, habe halt echt viele Narben am Bein, mann könnte fast Sudoko darauf spielen Und was mich auch immer wieder aus einem Tief rausgezogen hat war der Gedanke, das der Unfall auch anders hätte ausgehen können..Sind beim dem Unfall in einen Lienienbus gerutscht und der ist nun mal deutlich größer als ich....
Wünsche Dir das auch Du mit deinem Beinchen Frieden schließen kannst...
Lieben Gruß Christina

Hallo Christina!

Hast es ja echt ganz schön was abgepaßt. Ich hoffe Du bist inzwischen ohne Gehhilfen unterwegs! Prima das Du Dich jetzt öfters im Forum meldest. Du bist ja doch auch schon einige Zeit vorraus und wenn Du Frieden geschlossen hast mit Deinem Bein, hört sich das gut an. Ich hab im Moment noch keinen Frieden ausmachen können. Ich denke immer, nee das muß noch viel besser werden, sicher nicht perfekt wie das andere Bein, aber besser!! Gut ich bin ja jetzt erst nach dem 5 Monat und da kann noch einiges passieren, also trainiere ich fleißig, aber jeder Gedanke befaßt sich mit diesem blöden Knie.
Grrrrr, so genug gejammert, ich sollte echt mal lernen abzuschalten und einfach machen. Nehme mir ein Beispiel an Dir, also berichte fleißig!

Schöne Pfingsten Angelika

liebe christina,

ich mag deine einstellung, gleicht sie doch meiner sehr.
hilft ja irgendwie alles nix ne

würd mich freuen öfter von dir zu lesen