DasXundheitsBoard

Hallöchen Gemeinde,

also...ich bin gerade in einem Schwebezustand zwischen Erleichterung und ungläubigem Staunen:
Seit Wochen rödel ich um Termine, Röntgenbilder und Beruhigung meines Chef in der Aussicht, die Oktoberferien zur angekündigten Materialentfernung zu nutzen.
Heute hatte ich in der Uni das Vorbereitungsgespräch dazu und jetzt kommts:
Erstmal blaffte mich so ein hyperintelligenter Oberarzt an, ehe ich überhaupt zu Wort gekommen bin, warum ich denn wohl überhaupt operieren lassen wolle und das wäre alles gar nicht nötig und überhaupt
Naja, wer weiß, wer da vor mir drin war...ich hab ihn sich erstmal auskotzen lassen, um ihn dann sanft darauf hinzuweisen, dass diese Idee schließlich von seinem Kollegen stammt (der mir den ganzen Kram übrigens auch reingebaut hatte).
Durch weiteres einfühlsames Zureden hab ich den guten Mann dann soweit gebracht, sich die Röntgenbilder mal genauer anzuschauen, mir dieses furchterregende Knirschen und Schnippsen im Knie etwas näher zu erläutern und ---man erstarre in Ehrfurcht---doch tatsächlich eine Untersuchung des Knies vorzunehmen.
Letztlich sind wir dann doch aber so verblieben, dass das Metall drin bleibt und dieser Punkt erst akut wird, wenn das Kniegelenk ersetzt werden muss.
Gut, laufe ich eben weiter mit meinem Terminatorbein rum...ich red hier von 19 Schrauben und 3 Platten
Ich bin nicht wirklich unglücklich darüber, weil das Knie ja bisher recht brav mitgespielt hat und man an diesem Zustand vielleicht besser nicht rumrühren sollte. Außerdem kann ich die Oktoberferien wirklich besser nutzen, als im KH rumzuliegen. Und mein Chef ist gaaanz sicher auch nich böse darüber

So, nun würde es mich natürlich interessieren, wie das so bei Euch ist (so denn dieses Thema überhaupt schon aktuell ist).
Habt Ihr den Kram noch drin? Wie lange lebt Ihr schon damit?
Alles in allem verwirrt mich, als dummen Patienten, das Ganze etwas. Aber gut...

Liebe Grüße und bleibt senkrecht
Jette

hi jette

tolle ärzte....

hat sich das knirschen und so erklären lassen, wo es herkommt?

zur entnahme:

hast du keinerlei probleme mit deinem blech im bein? ich spür das jedem schritt, jedem wetterwechsel, find das sehr unangenehm. habe jetzt vor, richtung winter den rest rausnehmen zu lassen, falls die ärzte das ok geben, wovon ich aber ausgehe weil die das ja schon im frühjahr machen wollten, als die zwei einzelnen schrauben rauskamen.

Mir ist anfangs gesagt worden, man solle es rausnehmen, wenn man ein aktives leben führt, weil man sonst bei einer evtl. neuen verletzung des beines mehr schaden haben kann, als wenn da kein blech drin ist.

Hallo Jette!

Nanü, bin zum wiederholten male erstaunt was es für überaus nette Ärzte gibt und wie unterschiedlich die Meinungen dazu sind. Ich war ja auch mal letztens wieder beim Arzt um zu horchen, wie es mit der Metallentfernung aussieht ( hat zwar noch locker bis Februar März nächstes Jahr Zeit, aber man möchte sich ja seelisch und moralisch drauf einstellen). Für mich steht schon fest, das Metall kommt raus!!!! aber leider meinte der liebe Dr. die Platte und die Schraben dazu kommen raus, aber die Schrauben die von hinten die kleinen Trümmerteile und das ausgerissene Kreuzband halten, sollen drin bleiben, weil die Gefahr eines Nervenschadens zu groß wäre und es sowieso eine super Bastellei war sie einzubringen und dann kam der Satz, den sich jeder Patient wünscht: Dr.:"...wenn es mein Knie wäre, würde ich die Schrauben dort drin lassen, die Platte entfernen!". Na wenn das nicht eine eindeutige und absolut hilfreiche Aussage ist!!! Also schätze ich mich glücklich den berühmten Mittelweg gehen zu dürfen!
Man sollte einfach bedenken, daß es Fremdkörper im Bein sind und auch wenn sie noch so hilfreich sind und waren, sie bei einer weiteren Verletzung mehr Schaden anrichten können. Naja... so seh ich das jedenfals und habe es so gesagt bekommen.
So Terminatorbein, ich hoffe es wird bei Dir die richtige Entscheidung sein, aber vieleicht würd ich mir trotzdem noch ne zweite Meinung einholen.

Soderle, bis demnächst Angelika2

Manche Ärzte sind wirklich stinkstiefelig !

Also mein Unfall war ja im Januar, das Metall soll im nächsten Sommer raus. Man sagt das Metall soll mind. 1 Jahr besser noch 1 1/4 Jahr drin bleiben. Mache sagen sogar 1,5 Jahre. Das ist so,
weil ja fast immer die Gelenkfläche mitbetroffen ist und man Angst hat, das sie bei einer zu frühen Metallentfernung absacken kann. Bei älteren Menschen entfernt mal das Metall oft gar nicht.
Er will aber doch nicht die Metallentfernung und Knie -TEP in einer Sitzung machen, oder ? Bei so vielen Schrauben, sollten die ganzen Schraubenlöcher erstmal verheilen bevor man eine Knie-TEP einbaut.

Mir ist anfangs gesagt worden, man solle es rausnehmen, wenn man ein aktives leben führt, weil man sonst bei einer evtl. neuen verletzung des Beines mehr schaden haben kann, als wenn da kein blech drin ist.

@Tina das stimmt, deshalb soll ich auch im nächsten Winter aufs Skifahren verzichten, wenn ich dann Pech hätte , würde bei einem Unfall das Bein unterhalb der Platte am Schienbeinschaft brechen und man hätte nicht mal die Möglichkeit die Angelegenheit zu nageln, weil die Schrauben der Tibiakopfplatte im Weg sind. Zudem sind Frakturen bei liegender Platte sehr ungünstig und sehr brachial ! Schrauben können ausbrechen usw...

Hallihallöchen,

hmmm, den Punkt, was passiert, wenn mal nochwas passiert, habe ich so noch gar nicht betrachtet.
Ich bin innerlich davon ausgegangen, dass da ja nix mehr passieren kann...is ja gut verschraubt
Inzwischen hab ich den Kram auch schon fast 1,5 Jahre drin.
Die Wetterfühligkeit käme grundsätzlich mal überhaupt gar nicht vom Metall...darf ich vom stinkstiefeligen Arzt ausrichten Das wäre alles Einbildung.
Okay, mein D-Doc (der ein sehr sehr Netter ist) sagte zu mir, ich solle doch bitte bei Gewitter besser im Haus bleiben .
Ein weiterer Grund fürs Drinlassen wäre, dass sich ein Teil der Schrauben nicht problemlos entfernen lassen würde, die Gefahr des Wegbrechens bestünde.

Tina, das Knirschen: das Bild zeigte, dass sich der Knorpel schon erheblich abgenutzt hat und sich auch irgendwelche Ausbuchtungen oder Knubbel (ich hab den Fachbegriff gerade erfolgreich verdrängt ) gebildet haben, die da nicht hingehören.
Endgültigen Aufschluß gäbe eine Spiegelung, um die ich mich aber noch gewunden habe.
Solange es nicht so weh tut, dass ich auf Schmerzmitteln angewiesen bin und gar nix mehr geht, laß ich da keinen ran. Wenns soweit ist, dürfen die sich dann gern austoben...
Zumindest die Bänder sind unauffällig und dass der Meniskus spinnt ...darf er, schließlich war der kleine Kerl ja auch zweigeteilt

Eine Zweitmeinung bekomm ich morgen, wozu hat man nen Doc in der Familie. Wir haben also ne Krisensitzung einberufen und dann schau ich mal, was da rauskommt.
Ich halt Euch auf dem Laufenden.

Achso...und zu diesem Typ "Über-Arzt" kann ich ja nur eins sagen: So doof, wie ich es brauche, kann der mir gar nicht kommen

Liebe Grüße
Jette

Jette hat geschrieben:
So, nun würde es mich natürlich interessieren, wie das so bei Euch ist (so denn dieses Thema überhaupt schon aktuell ist).
Habt Ihr den Kram noch drin? Wie lange lebt Ihr schon damit?
Alles in allem verwirrt mich, als dummen Patienten, das Ganze etwas. Aber gut...

Bei mir sagten die Ärzte in Österreich nach der OP : wenn Sie das Metall nicht stört ( eine Platte und 7 Schrauben) kann es bleiben. Bei Schwierigkeiten (da haben sie sich nicht ausgedrückt welche ...) kommt alles nach einem Jahr wieder raus.
Die Spaßvögel meinten , ich könne ja dann zuerst eine Woche Skifahren gehen und danach zu ihnen kommen zwecks Metallentfernung.
Es war also keine Rede davon, mit dem Metall nicht Skifahren zu dürfen

Guten morgen,

das ist ja alles sehr interessant.
Meinereiner hat ja nur 3 Schrauben, davon ist eine mitten im Gelenk, da wo die Senke in der Tibiagelenkfläche ist.
Bei meiner Entlassung meinte mein Oberarzt, dass man schon in 6 Wochen die Entnahme besprechen müßte.
Er war am dem Tag dann erkankt und seine Vertretung hat nichts darüber gesagt.
Mal sehen am 7.Okt habe ich wiedervorstellung, vielleicht ist er dann da.
Ansonsten kenne ich das auch nur mit einer Dauer von mindestens einem Jahr

Es war also keine Rede davon, mit dem Metall nicht Skifahren zu dürfen

Bei mir haben es alle Ärzte gesagt, das ich das Skifahren mit Platte lassen soll. Ich habe meine Fraktur ind dem Krankenhaus in dem ich auch arbeite (OP) versorgen lassen und konnte somit alle Ärzte fragen. Wenn dann nämlich etwas passiert, ist es großer Mist. Habe selbst schon Frakturen bei liegender Platte gesehen und die sind schrecklich !

pussy-galore hat geschrieben:

Bine hat geschrieben:



Bei mir sagten die Ärzte in Österreich nach der OP : wenn Sie das Metall nicht stört ( eine Platte und 7 Schrauben) kann es bleiben. Bei Schwierigkeiten (da haben sie sich nicht ausgedrückt welche ...) kommt alles nach einem Jahr wieder raus.
Die Spaßvögel meinten , ich könne ja dann zuerst eine Woche Skifahren gehen und danach zu ihnen kommen zwecks Metallentfernung.
Es war also keine Rede davon, mit dem Metall nicht Skifahren zu dürfen

Bei mir haben es alle Ärzte gesagt, das ich das Skifahren mit Platte lassen soll. !

Tja, da haben wir es wieder, wie schon so oft : fast jeder Arzt hat wohl eine andere Meinung zum Thema Tibiakopf! Wem man da noch glauben soll, ist schwierig und für den Patienten leider oft nicht nachvollziehbar.

ach tatsächlich kommt das beim wetterumschwung nicht vom metall?
vielleicht sollte der sich mal selbst eins reinschrauben...
das bein ist definitiv kälter als das andere - das kann ja nur vom metall kommen.
der restschmerz wohl einfach vom knochen schätze ich....

ärzte....grummel...was hat denn deine zweitmeinung gesagt?

ich lass meins so schnell ich das hier familiär einplanen kann und die ärzte mitspielen, rausmachen.
es stört und tut mir auch weh. an das schienbein darf eh keiner drankommen.... der spielt mit seinem leben

Mein Bein und vor allem der Fuß ist auch immer eiskalt und ich habe nur zwei Schrauben am Tibiakopf drin.

ja ja der Fremdkörper Metall.Bei mir kam er nach 18 Monaten raus.Es störte haubtsächlich beim Treppen steigen.Beim Röntgen kam dann auch raus,das das Metal ins Gelenk drückte.Jetzt ist wieder Metal drin( ein neues Gelenk)und die Narbe ist jetzt die Dritte.Vielleicht habe ich darum so viel Probleme das Knie in die erforderliche Beugung zu bekommen.
Mein Avatare wahr ein Versuch.
Gr. Ursel

Hallöchen Ihr Lieben,

also...meine Zweitmeinung...blickt auf 40 Jahre Berufserfahrung zurück und weiß, was sie sagt
Und sie sagt: Raus mit dem Zeugs!
Mit folgender Begründung:
Im Hinblick aufs Alter...jaja, er hat mich mit meinen 38 Jahren als zu jung für solchen Kram bezeichnet
Im Normalfall ist es ja so, dass der Knochen elastisch ist. Das starre Material läßt den Knochen nicht arbeiten, das ist nachgewiesen und es gibt dafür einen med. Ausdruck (den ich auch schon wieder erfolgreich verdrängt hab ).
Gleiches las ich heute übrigens in einem Firmenjournal, in dem auf neuartige Knochenersatzstoffe PEEK hingewiesen wird (Evonik macht sowas).
3 Platten sind eindeutig zuviel für ein Kniegelenk.
Das Gewebe rund um das Material kann geschädigt werden (auch wenn es antiallergisch und weiß der Geier noch so bioneutral sein soll). Meine Zweitmeinung hat genügend Material entfernt und gräulich verfärbtes, ganz offensichtlich geschädigtes Gewebe, gesehen.
Und der, für mich absolut überzeugendste Grund:
Ich wandle ja hier in Erwartung einer TEP durch die Landschaften. Logischerweise sollte man da das Knie in einem Zustand halten, bei dem diese TEP auch jederzeit eingesetzt werden kann.
Je länger die Schrauben drin sind, desto mehr verfestigen sie sich im Knochen. Kommt nun die TEP in, erhofften 20-30 Jahren, realistisch sind vielleicht 5-10, dürfte sich die Entfernung schwierig gestalten. Im dümmsten Fall knallt eine davon weg und blockiert die Markhöhle des Knochens. So, und dann geht die TEP nicht mehr rein...Endresultat: das Knie muß versteift werden.
Abgesehen davon: Metall am Tibiakopf ist relativ leicht zu entfernen, es besteht kaum die Gefahr von Nervenverletzungen (im Gegensatz zur Schulter z.B.).
Wenn sich ein Arzt dagegen ausspricht, ist das sein persönlicher Geschmack, schlechte Erfahrungen bei einer solchen OP oder möglicherweise eine Anwandlung von Götterdasein im weißen Kittel

Ich legs jetzt also drauf an und wusel mich durch Anmeldeprozeduren.
Liebe Grüße
Jette

servus jette,

schön, mal wieder von dir zu lesen!

mein chirurg - also hier in Ö - hat dazu folgende meinung: das metall nur dann zu entfernen, wenn es probleme gibt. ansonsten sieht er den nachteil einer weiteren
operation. das operationsrisiko schwingt eben immer mit.

ich träume allerdings jetzt schon von der entfernung. vor einigen tagen hatten wir kaltes regenwetter und ich konnte kaum gehen. möglich, dass die schmerzen
nichts mit dem metall zu tun haben, aber die hoffnung stirbt zuletzt und somit würde ich den vergleich - wie fühlt sich´s ohne platte an - wagen.

ich denke, dein 'familienarzt' trifft den nagel auf den kopf. eine entfernung wird sich mit sicherheit nicht negativ auswirken.

alles gute wünsch´ ich dir und lass´ bald mal wieder von dir lesen!

herzlichst, testpilot

Hallo Ihr Lieben!

Das Thema ist echt spannend!!! So viele unterschiedliche Meinungen und Sachen zu beachten (reimt sich hi hi)! Mich würde das Bild bei Jette ohne Metall interessieren und ich möchte unbedingt wissen ob wirklich alles rauskommt! Das am Bein das Risiko einer Nervenverletzung gering ist, da geh ich nicht mit! Gerade der Fußheber und Konsorten sind (natürlich nach Lage der Schrauben) extrem gefährdet und ich glaube das wäre echt sehr dramatisch! Da können ja schon einige hier von berichten! Mmmmm, aber auch für mich ist die Hoffnung nicht vorbei, das einige Einschrenkungen, nach der Metallentfernung sich in Luft auflösen! Dieses kommische Knacken kann auch von unebenen Knorpel kommen? Danke für diese Info, daß wäre meine nächste Frage gewesen, denn dieses Knacken (ist nicht immer, aber imer öfter) stört mich sehr!

Jo nu bin ich gespannt, wer hier als nächster zum Schrotthandel gehen darf!?
Bitte berichten, wie lange es dauert ehe man wieder fit ist.


Guts Nächtle!

Angelika2