Dabei sollte es doch eine entspannte Kur werden
Verfasst: Do Mai 02, 2013 11:20 am
Hallo erstmal, ich weiß nicht, ob Sie es schon wußten....
Kurz zu mir, 47 Jahre, 1,80 m, weiblich, 2fache Mutter, die Große lebt schon allein, meine Kleine ist 12 und lebt bei mir.
Durch Doppelbelastung Vollzeit-Job und alleinerziehend ein wenig entnervt, habe ich im Sommer eine Mutter-Kind-Kur beantragt und sofort bekommen. Also los, August 2012 sollte es losgehen, die ersten beiden Wochen waren toll, Erholung trat langsam ein, wir freuten uns auf die letzte Woche und unternahmen am Wochenende einen Ausflug zum Klettergarten (wem jetzt böses schwant......ne ne^^). Ich habe Höhenangst, also nix mit hoch in die Bäume, aber von unten Fotos machen, gute Idee....Also alles prima, es nieselte ein wenig, aber ansonsten alles gut, bis.....ich beim Fotografieren rückwärts trete...eine Wurzel nicht sehe, hängenbleibe, das freie Bein nach hinten stemme...in ein Loch trete....und merke, wie sich mein Bein nach hinten durchdrückt. Der erste Schmerz war im Oberschenkel, hinten im Sitzbereich...von Knieschmerzen noch keine Spur. Aber ich falle also rückwärts, liege auf dem nassen Waldboden und merke...oh ha, da stimmt aber was nicht im linken Bein. Lange Rede kurzer Sinn, aufstehen ohne Hilfe nicht möglich, starke Schmerzen, also Krankenwagen. Hui, wurde mir schlecht, als mich die starken Rettungssanis aufstellten und zur nächsten Sitzmöglichkeit transportierten. Belasten des Beins war nicht möglich, also rauf auf die Liege, Trage, Bahre....zum Krankenwagen und Transport in das nächstgelegene Krankenhaus.
Es war Sonntag nachmittag, nicht unbedingt viel los, so gings relativ schnell mit Röntgen und auch CT. Meine Tochter war mit meiner Bekannten wieder ins Kurheim zurückgefahren und warteten auf eine Meldung von mir.
So Frau P.....jetzt müssen wir reden, so fing der nette Arzt an, mir schwante Böses. Bruch des Schienbeinkopfes...was war das denn, hatte ich noch nie gehört, aber egal, die Bilder zeigten mir, was da nun kaputt war. Keine Ahnung, woher ihr alle diese Fachbegriffe habt, ich bin über Tibiakopffraktur nicht hinausgekommen, aber egal, wie geht es weiter:
Das Knie schwoll inzwischen nett an, sofort operiert werden konnte nicht, da wir gerade vor dem Fall zum Mittag gegessen hatten, also erst abends um 8 und dann? Was war mit Kind? Krankenhausaufenthalt? Transport nach Hause? Pffffff.....
Die Alternative zur OP: Bein eingipsen, Transport in die Kurklinik und von da nach Hause und dort operieren lassen. Zumindest wüßte ich dort meine Tochter gut versorgt, die Oma wirds schon richten^^.
Gesagt, getan. Dachte so, ich könnte vielleicht in der Klinik noch lustig zum Abendessen auf Krücken....na da wurde ich aber eines Besseren belehrt, der Gips war so schwer, alles tat so weh, war froh, als ich in meinem Zimmer auf dem Bett lag. Meine Tochter packte die Koffer, meine Bekannte regelte soweit alles andere, der Arzt kam vorbei, Kur beendet und Transport nach Hause.
Abends um halb 11 kamen wir hier an, Oma stand schon da, wartete auf das Kind und ich blieb im Krankenhaus. Inzwischen wurde der Gips dermaßen eng, dass er entfernt werden musste, die Schmerzen waren heftig, aber kein Wunder, ein schlimm angeschwollenes Knie wollte Platz haben. Habe danach auch nie wieder was bekommen, nach der OP nur ein Pflaster, keine Schiene, kein Gips, nix. Und nach den Bändern usw. wurde auch nicht geschaut, schien wohl alles ok zu sein.
Die Nächte waren böse, auf dem Rücken schlafen, wie fürchterlich, das Problem hatten hier viele, wie ich gelesen habe. Bis Freitag habe ich gelegen, bis ich operiert wurde und das Schlimmste in dieser Zeit waren die Schwestern, die ständig nachfragten, warum ich nicht selbst auf die Toilette gehen könnte. Danke an den Physiotherapeuten, der mir sagte, stehen sie bloß nicht auf, sie können und dürfen mit dem Bein nicht aufstehen vor der OP.
Dann nach ein wenig Abschwellen des Knies OP am Freitag morgen, 07.30 Uhr, wieder auf dem Zimmer irgendwann gegen 16 Uhr, und Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen. Aus der Hüfte musste nichts entnommen werden, aber 3 Drähte, 1 Platte und 5 Schrauben halten jetzt alles zusammen. Nach 1 Woche Entlassung aus dem KH, 14 Wochen Teilbelastung 15 KG, Haushaltshilfe gabs nicht, Kind ist eine Woche vor dem Unfall 12 Jahre alt geworden. Also erstmal alle zu Mutti, 14 Tage 3-Weiber-Haushalt, war auch mal wieder schön, Krankengymnastik kam 2 x die Woche ins Haus, bekomme ich bis heute auch noch, 2x die Woche nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt hinfahre.
Nach 2 Wochen gingen meine Kleine und ich wieder in unsere Wohnung, 2. Stock ohne Lift....oh je, aber was solls.
Danach ging alles seinen Gang, bis heute bin ich noch nicht schmerzfrei, im Moment ist es schlimmer als noch vor ein paar Wochen, weshalb ich auch händeringend nach Menschen gesucht habe, die das auch durchmachen.
Hier kurz die Daten:
Sturz 26. August 2012
OP 31. August 2012
KH-Entlassung 07. September 2012
Erstmal zu Mutti und danach nach Hause am 22. September 2012.
14 Wochen Teilbelastung 15 kg also bis Anfang Dezember
Dann Teilbelastung bis zur Vollbelastung und Arbeitsanfang mit Wiedereingliederung 4 Std. am 02.01.2013, Autofahren ging auch wieder.
Dann nach weiteren 2 Wochen 6 Stunden, was ich nochmals verlängern ließ, da die Schmerzen stärker wurden.
Voll gearbeitet dann ab Ende April und seit dem nur wenig Verbesserung.
Stand ist: Treppe hoch und runter nur mit Schmerzen, Streckung voll, Beugung 90 %, ständiges Druckgefühl beim Beugen und auch ständige Schwellung im Kniebereich, im Moment wirds sogar heiß, ich kühle dann nach der Arbeit. Außerdem 4-faches Knacken im Knie, wenn ich selbst es durchdrücke, nicht, wenn die Ärztin das Bein streckt. Inzwischen auch starke Schmerzen im rechten Knie und rechten Fuss eine Entzündung, die durch Laser und Einlagen behandelt wird.
Ganz ehrlich: Ich bin so langsam echt genervt, habe hier ja von einigen gelesen, die es noch schlimmer erwischt hat, aber bei jeder Bewegung, aufstehen, hinsetzen und liegen auf der Seite....von hinknien ganz zu schweigen, geht gar nicht, ich bin satt. Im Moment sind auch die Schmerzen im Oberschenkel (Rückseite) wieder da, da bist bestimmt auch irgendwas nicht ok, im Krankenhaus war es nach der OP so schlimm, dass ich nicht auf der Bettkante sitzen konnte, habs zwar mehrmals gesagt, aber geschert hat sich keiner drum.
So, das musste wohl mal raus, danke an die, die sich diesen Roman durchgelesen haben....wann wirds denn mal besser????
LG Trish
Kurz zu mir, 47 Jahre, 1,80 m, weiblich, 2fache Mutter, die Große lebt schon allein, meine Kleine ist 12 und lebt bei mir.
Durch Doppelbelastung Vollzeit-Job und alleinerziehend ein wenig entnervt, habe ich im Sommer eine Mutter-Kind-Kur beantragt und sofort bekommen. Also los, August 2012 sollte es losgehen, die ersten beiden Wochen waren toll, Erholung trat langsam ein, wir freuten uns auf die letzte Woche und unternahmen am Wochenende einen Ausflug zum Klettergarten (wem jetzt böses schwant......ne ne^^). Ich habe Höhenangst, also nix mit hoch in die Bäume, aber von unten Fotos machen, gute Idee....Also alles prima, es nieselte ein wenig, aber ansonsten alles gut, bis.....ich beim Fotografieren rückwärts trete...eine Wurzel nicht sehe, hängenbleibe, das freie Bein nach hinten stemme...in ein Loch trete....und merke, wie sich mein Bein nach hinten durchdrückt. Der erste Schmerz war im Oberschenkel, hinten im Sitzbereich...von Knieschmerzen noch keine Spur. Aber ich falle also rückwärts, liege auf dem nassen Waldboden und merke...oh ha, da stimmt aber was nicht im linken Bein. Lange Rede kurzer Sinn, aufstehen ohne Hilfe nicht möglich, starke Schmerzen, also Krankenwagen. Hui, wurde mir schlecht, als mich die starken Rettungssanis aufstellten und zur nächsten Sitzmöglichkeit transportierten. Belasten des Beins war nicht möglich, also rauf auf die Liege, Trage, Bahre....zum Krankenwagen und Transport in das nächstgelegene Krankenhaus.
Es war Sonntag nachmittag, nicht unbedingt viel los, so gings relativ schnell mit Röntgen und auch CT. Meine Tochter war mit meiner Bekannten wieder ins Kurheim zurückgefahren und warteten auf eine Meldung von mir.
So Frau P.....jetzt müssen wir reden, so fing der nette Arzt an, mir schwante Böses. Bruch des Schienbeinkopfes...was war das denn, hatte ich noch nie gehört, aber egal, die Bilder zeigten mir, was da nun kaputt war. Keine Ahnung, woher ihr alle diese Fachbegriffe habt, ich bin über Tibiakopffraktur nicht hinausgekommen, aber egal, wie geht es weiter:
Das Knie schwoll inzwischen nett an, sofort operiert werden konnte nicht, da wir gerade vor dem Fall zum Mittag gegessen hatten, also erst abends um 8 und dann? Was war mit Kind? Krankenhausaufenthalt? Transport nach Hause? Pffffff.....
Die Alternative zur OP: Bein eingipsen, Transport in die Kurklinik und von da nach Hause und dort operieren lassen. Zumindest wüßte ich dort meine Tochter gut versorgt, die Oma wirds schon richten^^.
Gesagt, getan. Dachte so, ich könnte vielleicht in der Klinik noch lustig zum Abendessen auf Krücken....na da wurde ich aber eines Besseren belehrt, der Gips war so schwer, alles tat so weh, war froh, als ich in meinem Zimmer auf dem Bett lag. Meine Tochter packte die Koffer, meine Bekannte regelte soweit alles andere, der Arzt kam vorbei, Kur beendet und Transport nach Hause.
Abends um halb 11 kamen wir hier an, Oma stand schon da, wartete auf das Kind und ich blieb im Krankenhaus. Inzwischen wurde der Gips dermaßen eng, dass er entfernt werden musste, die Schmerzen waren heftig, aber kein Wunder, ein schlimm angeschwollenes Knie wollte Platz haben. Habe danach auch nie wieder was bekommen, nach der OP nur ein Pflaster, keine Schiene, kein Gips, nix. Und nach den Bändern usw. wurde auch nicht geschaut, schien wohl alles ok zu sein.
Die Nächte waren böse, auf dem Rücken schlafen, wie fürchterlich, das Problem hatten hier viele, wie ich gelesen habe. Bis Freitag habe ich gelegen, bis ich operiert wurde und das Schlimmste in dieser Zeit waren die Schwestern, die ständig nachfragten, warum ich nicht selbst auf die Toilette gehen könnte. Danke an den Physiotherapeuten, der mir sagte, stehen sie bloß nicht auf, sie können und dürfen mit dem Bein nicht aufstehen vor der OP.
Dann nach ein wenig Abschwellen des Knies OP am Freitag morgen, 07.30 Uhr, wieder auf dem Zimmer irgendwann gegen 16 Uhr, und Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen. Aus der Hüfte musste nichts entnommen werden, aber 3 Drähte, 1 Platte und 5 Schrauben halten jetzt alles zusammen. Nach 1 Woche Entlassung aus dem KH, 14 Wochen Teilbelastung 15 KG, Haushaltshilfe gabs nicht, Kind ist eine Woche vor dem Unfall 12 Jahre alt geworden. Also erstmal alle zu Mutti, 14 Tage 3-Weiber-Haushalt, war auch mal wieder schön, Krankengymnastik kam 2 x die Woche ins Haus, bekomme ich bis heute auch noch, 2x die Woche nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt hinfahre.
Nach 2 Wochen gingen meine Kleine und ich wieder in unsere Wohnung, 2. Stock ohne Lift....oh je, aber was solls.
Danach ging alles seinen Gang, bis heute bin ich noch nicht schmerzfrei, im Moment ist es schlimmer als noch vor ein paar Wochen, weshalb ich auch händeringend nach Menschen gesucht habe, die das auch durchmachen.
Hier kurz die Daten:
Sturz 26. August 2012
OP 31. August 2012
KH-Entlassung 07. September 2012
Erstmal zu Mutti und danach nach Hause am 22. September 2012.
14 Wochen Teilbelastung 15 kg also bis Anfang Dezember
Dann Teilbelastung bis zur Vollbelastung und Arbeitsanfang mit Wiedereingliederung 4 Std. am 02.01.2013, Autofahren ging auch wieder.
Dann nach weiteren 2 Wochen 6 Stunden, was ich nochmals verlängern ließ, da die Schmerzen stärker wurden.
Voll gearbeitet dann ab Ende April und seit dem nur wenig Verbesserung.
Stand ist: Treppe hoch und runter nur mit Schmerzen, Streckung voll, Beugung 90 %, ständiges Druckgefühl beim Beugen und auch ständige Schwellung im Kniebereich, im Moment wirds sogar heiß, ich kühle dann nach der Arbeit. Außerdem 4-faches Knacken im Knie, wenn ich selbst es durchdrücke, nicht, wenn die Ärztin das Bein streckt. Inzwischen auch starke Schmerzen im rechten Knie und rechten Fuss eine Entzündung, die durch Laser und Einlagen behandelt wird.
Ganz ehrlich: Ich bin so langsam echt genervt, habe hier ja von einigen gelesen, die es noch schlimmer erwischt hat, aber bei jeder Bewegung, aufstehen, hinsetzen und liegen auf der Seite....von hinknien ganz zu schweigen, geht gar nicht, ich bin satt. Im Moment sind auch die Schmerzen im Oberschenkel (Rückseite) wieder da, da bist bestimmt auch irgendwas nicht ok, im Krankenhaus war es nach der OP so schlimm, dass ich nicht auf der Bettkante sitzen konnte, habs zwar mehrmals gesagt, aber geschert hat sich keiner drum.
So, das musste wohl mal raus, danke an die, die sich diesen Roman durchgelesen haben....wann wirds denn mal besser????
LG Trish