Neues Tibiakopfopfer - "nur" Fissur
Verfasst: Mi Sep 17, 2014 11:55 am
Hallo Zusammen,
ich bin sehr froh, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin, da ich vor 16 Tagen im Rahmen einer Sportverletzung eine Tibiakopffissur erlitten habe und ich mit meinem Orthopäden nicht so wirklich zufrieden bin, fühle mich nicht gut aufgehoben.
Ich bin 39 Jahre alt, männlich und eigentlich recht sportlich, habe bis vor 10 Jahren aktiv Fussball gespielt.
Ich weiß, dass ich seit fast 20 Jahren an einer Chondropathia Patella leide, gab bislang aber keinen MRT Befund hierzu. Letztendlich habe ich wegen der dadurch induzierten Schmwerzen auch mit dem Fussball aufgehört. Durch konsequentes Krafttraining habe ich allerdings seitdem (bis auf gelegenliche Knirschgeräusche) keine Symptome, bin bei jeder Sportart (Laufen, Rad fahren, Ski, gelegentlicher Hobby Fussball) voll und beschwerdefrei belastbar.
Ich hatte am Montag vorletzte Woche (01.09.) einen Sportunfall beim Hobby-Fussball, der Klassiker, Schub/Torsionsbewegung über stehenen Unterschenkel mit stechendem Schmerz und Knackgeräusch, unmittelbar nach dem Unfall aber keine eingeschränkte Beweglichkeit und kein Schmerz beim Gehen oder Laufen.
Am nächsten Tag zum Orthopäden, klinische Untersuchung (Lachmann, Schublade) ergabe intakten Band-/Kapselapparat, Meniskus in Mitleidenschaft gezogen und Röntgenbild gibt diffuse Hinweise auf knöcherne Beteiligung allerdings kein Bruch erkennbar.
Ich hatte keinen ausgeprägten Erguss im Gelenk, keinen Bluterguss, lediglich eine leichte Schwellung
Orthopäde hat mich zum MRT verwiesen und mir Unterarmgehstützen zur Entlastung (ohne weitere Hinweise)verschrieben.
Hier der MRT Befund:
Nachweis einer subcorticalen horizontal verlaufenen Fissur am lateralen Tibiaplateau. Die Gelenk Bildende Corticalis ist minimal flachbogig deprimiert ohne Nachweis einer signifikanten Stufe. Angrenzend flächiges Knochenmarködem bei kräftiger trabekulärer Mikrofraktur im metaphysären tibialen Abschnitt. Kein Nachweis einer typisch demarkierten osteochondralen Läsion. Der laterale tibiale Knorpelbelag zeigt keine klaffende Lücke bzw. Fragmentdislokation, ist sonst intakt dargestellt.
Initiale femorotibiale Knorpeldegeneration, retropatellar etwas akzentuierter Schaden der medialen Facette, maximal III. gradig.
Zentrale Signalveränderung Grad II bis Grad III am Außenmeniskushinterhorn, ein minimaler Einriss kann nicht ausgeschlossen werden, jedoch kein Nachweis einer klaffenden Ruptur. Die Meniskusspitze ist in allen Abschnitten zart, noch erhalten. Keine Fragmentdislokation. Am ehesten handelt es sich um gering- bis mäßiggradige degenerative Veränderungen.
Signalaltertion Grad II am Innenmeniskushinterhorn wie bei zentraler Degeneration. Sonst normale Darstellung des Innenmeniskus.
Suprapatellar betonter Gelenkerguss mit etwas erhöhtem Binnensignal in T1-Wichtung-Hämarthros, Plica suprapatellaris.
Signalveränderung des vorderen Kreuzbandes mit andedeuteter Lücke zentral, DD Teilläsion, wobei ein länger zurückliegendes Trauma ebenfalls möglich ist. Keine komplette Ruptur. Intakte Darstellung des hinteren Kreuzbandes sowie der Kollateralligamente.-->
Bis auf die Einschätzung der knöchernen Beteiligung habe ich wohl ein altersgerecht verschlissenes Knie.
Die Kreuzbandgeschichte ist wohl auch nicht so ganz klar, da die Klinik keinen funktional relevanten Schaden erbracht hat, andererseits das MRT schon eine strukturelle Inkosistenz sieht.
Letzten Mittwoch (10.09.) dann Termin beim Orthopäden zur Befunddurchsprache. Er sieht die Sache durchaus Ernst, will wie bei einem Bruch behandeln, aber konservativ. Teilbelastung max. 15kg für 6 Wochen, Orthese mit freiem Beugewinkel. Thrombosephrophylaxe mit Heparin. Danach Vollbelastung
Der Orthopäde hat nur den Befund des Radiologen gelesen, selbst aber die Bilder nicht ausgewertet, kann daher Lage und Ausprägung der Fissur nicht einschätzen.
Keine weitere Therapie oder Krankengymnastik, erneute Untersuchung in 6 Wochen mit erneutem Kontroll MRT.
Auf meine Nachfrage ist belastungslose Bewegung auf dem Hometrainer (Erhalt Beweglichkeit) möglich.
Ich habe jetzt auch schon mehrmals je 30m Minuten auf dem Heimtrainer verbracht, keinerlei Beschwerden, keine Schmerzen, keine Schwellung, ich habe das Gefühl, dass es mir gut tut.
Meniskus und Kreuzband sieht er erst einmal nicht so kritisch, mich stört, dass keinerlei Physiotherapie verordnet wurde
Klingt das sinnvoll oder wäre eine zweite Meinung angesagt? --> Habe morgen auch einen Termin bei einem anderen Orthopäden.
Nachdem ich die Erfahrungsberrichte hier und die möglichen Langzeitfolgen gesehen habe, ist mir natürlich etwas Bange geworden, andereseits habe ich auch keinen Erfahrungsbericht bzgl. Fissuren am Tibiakopf gefunden
ich bin sehr froh, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin, da ich vor 16 Tagen im Rahmen einer Sportverletzung eine Tibiakopffissur erlitten habe und ich mit meinem Orthopäden nicht so wirklich zufrieden bin, fühle mich nicht gut aufgehoben.
Ich bin 39 Jahre alt, männlich und eigentlich recht sportlich, habe bis vor 10 Jahren aktiv Fussball gespielt.
Ich weiß, dass ich seit fast 20 Jahren an einer Chondropathia Patella leide, gab bislang aber keinen MRT Befund hierzu. Letztendlich habe ich wegen der dadurch induzierten Schmwerzen auch mit dem Fussball aufgehört. Durch konsequentes Krafttraining habe ich allerdings seitdem (bis auf gelegenliche Knirschgeräusche) keine Symptome, bin bei jeder Sportart (Laufen, Rad fahren, Ski, gelegentlicher Hobby Fussball) voll und beschwerdefrei belastbar.
Ich hatte am Montag vorletzte Woche (01.09.) einen Sportunfall beim Hobby-Fussball, der Klassiker, Schub/Torsionsbewegung über stehenen Unterschenkel mit stechendem Schmerz und Knackgeräusch, unmittelbar nach dem Unfall aber keine eingeschränkte Beweglichkeit und kein Schmerz beim Gehen oder Laufen.
Am nächsten Tag zum Orthopäden, klinische Untersuchung (Lachmann, Schublade) ergabe intakten Band-/Kapselapparat, Meniskus in Mitleidenschaft gezogen und Röntgenbild gibt diffuse Hinweise auf knöcherne Beteiligung allerdings kein Bruch erkennbar.
Ich hatte keinen ausgeprägten Erguss im Gelenk, keinen Bluterguss, lediglich eine leichte Schwellung
Orthopäde hat mich zum MRT verwiesen und mir Unterarmgehstützen zur Entlastung (ohne weitere Hinweise)verschrieben.
Hier der MRT Befund:
Nachweis einer subcorticalen horizontal verlaufenen Fissur am lateralen Tibiaplateau. Die Gelenk Bildende Corticalis ist minimal flachbogig deprimiert ohne Nachweis einer signifikanten Stufe. Angrenzend flächiges Knochenmarködem bei kräftiger trabekulärer Mikrofraktur im metaphysären tibialen Abschnitt. Kein Nachweis einer typisch demarkierten osteochondralen Läsion. Der laterale tibiale Knorpelbelag zeigt keine klaffende Lücke bzw. Fragmentdislokation, ist sonst intakt dargestellt.
Initiale femorotibiale Knorpeldegeneration, retropatellar etwas akzentuierter Schaden der medialen Facette, maximal III. gradig.
Zentrale Signalveränderung Grad II bis Grad III am Außenmeniskushinterhorn, ein minimaler Einriss kann nicht ausgeschlossen werden, jedoch kein Nachweis einer klaffenden Ruptur. Die Meniskusspitze ist in allen Abschnitten zart, noch erhalten. Keine Fragmentdislokation. Am ehesten handelt es sich um gering- bis mäßiggradige degenerative Veränderungen.
Signalaltertion Grad II am Innenmeniskushinterhorn wie bei zentraler Degeneration. Sonst normale Darstellung des Innenmeniskus.
Suprapatellar betonter Gelenkerguss mit etwas erhöhtem Binnensignal in T1-Wichtung-Hämarthros, Plica suprapatellaris.
Signalveränderung des vorderen Kreuzbandes mit andedeuteter Lücke zentral, DD Teilläsion, wobei ein länger zurückliegendes Trauma ebenfalls möglich ist. Keine komplette Ruptur. Intakte Darstellung des hinteren Kreuzbandes sowie der Kollateralligamente.-->
Bis auf die Einschätzung der knöchernen Beteiligung habe ich wohl ein altersgerecht verschlissenes Knie.
Die Kreuzbandgeschichte ist wohl auch nicht so ganz klar, da die Klinik keinen funktional relevanten Schaden erbracht hat, andererseits das MRT schon eine strukturelle Inkosistenz sieht.
Letzten Mittwoch (10.09.) dann Termin beim Orthopäden zur Befunddurchsprache. Er sieht die Sache durchaus Ernst, will wie bei einem Bruch behandeln, aber konservativ. Teilbelastung max. 15kg für 6 Wochen, Orthese mit freiem Beugewinkel. Thrombosephrophylaxe mit Heparin. Danach Vollbelastung
Der Orthopäde hat nur den Befund des Radiologen gelesen, selbst aber die Bilder nicht ausgewertet, kann daher Lage und Ausprägung der Fissur nicht einschätzen.
Keine weitere Therapie oder Krankengymnastik, erneute Untersuchung in 6 Wochen mit erneutem Kontroll MRT.
Auf meine Nachfrage ist belastungslose Bewegung auf dem Hometrainer (Erhalt Beweglichkeit) möglich.
Ich habe jetzt auch schon mehrmals je 30m Minuten auf dem Heimtrainer verbracht, keinerlei Beschwerden, keine Schmerzen, keine Schwellung, ich habe das Gefühl, dass es mir gut tut.
Meniskus und Kreuzband sieht er erst einmal nicht so kritisch, mich stört, dass keinerlei Physiotherapie verordnet wurde
Klingt das sinnvoll oder wäre eine zweite Meinung angesagt? --> Habe morgen auch einen Termin bei einem anderen Orthopäden.
Nachdem ich die Erfahrungsberrichte hier und die möglichen Langzeitfolgen gesehen habe, ist mir natürlich etwas Bange geworden, andereseits habe ich auch keinen Erfahrungsbericht bzgl. Fissuren am Tibiakopf gefunden