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Guten Tag!

Auf der Suche (Google) nach einem Foto von iner Tibiaplateaufraktur, bin ich auf deine Webseite gestossen. Hier wie es zu meiner Fraktur kam:

Am 6.1.06 dem letzten Ferientag war ich in Flims/Laax auf einem nicht steilen Stück unterwegs. Dazu muss ich sagen, dass ich seit 33 Jahren Ski fahre und mein ganzes Leben noch nie was gebrochen habe und am Tag vor dem Unfall damit noch bei einem Kollegen geprahlt...

Auf dieser Strecke hat es eine Linkskurve, welche man mit einiger Geschwindigkeit fahren sollte, um nachher nicht einen kleinen Hang hinauf zu "trampeln" müssen. In dieser Kurve, bin ich 2 Tage zuvor fast gestürzt, den die Unterfläche ist pures Eis auf Fels. Nach der Eisplatte folgt dann wie ein Mäuerchen, d.h. 20 cm höher, der Schnee wieder. Der rechte Ski stellte sich an dieses Mäuerchen und als ich halb in der Hocke zu dieser Stelle kam, rutschte der rechte Ski mit der Spitze nach links über den linken Ski hinaus bis der linke Skischuh den rechten Ski dann stoppte und ich vornüber fiel. Sofort merkte ich, dass ich nicht mehr stehen konnte und schob mich auf die Seite...

Es dauerte nicht all zu lange, da kam eine Skilehrer an gleicher Stelle (unverletzt) zu Sturz. Dieser bestellte mir dann den Rettungsschlitten... Im Spital Ilanz röngte man mich mit der Diagnose Tibiaplateu Fraktur und wollte sofort operieren. Ich sagte ich wolle nach Zollikerberg, da ich von Zürich komme... 7 Stunden nach dem Unfall praktisch ohne Schmerzmittel, kam mich eine Ambulanz für den Transport nach Zollikerberg holen. Um 9:15 kamen wir da an. 3 Tage nach dem Unfall wurde ich operiert, da das Knie zuerst abschwellen musste. Ich entschloss mich für eine Anästhesie per Rückenmarkkanal, was zu einer Taubheit ab Gürtelhöhe hinab führte. 1,5 Std. OP. 4 Tage nach der OP konnte ich nach Hause. Mit Krücken darf ich das Knie mit nicht mehr als 15 Kg belasten. Insgesamt 6 Wochen, 2 Wochen habe ich hinter mir...

Lob verdient der Pisten-Rettungsdienst Flims/Laax: Anstatt nur die Rechnung des Ttransportes zu senden, sendeten sie dazu eine Bündner Nusstorte...

Mein Problem ist, dass ich dazu neige das Bein zu stark zu belasten....

Mit freundlichen Grüssen und der Hoffnung, dass dein Knie wieder i.O. ist verbleibe ich

Richard

Hallo Tibiakopffraktur-Fangemeinde!
Ähnlich schöne Verletzungen kann man sich auch per Schlittenfahrt einhandeln. Am 30.12. wollte ich - ganz die tolle Tante - meinem Neffen was bieten und zog nach 30 Jahren Pause mal wieder einen Schlitten den Hang hoch. Mit dem Ergebnis eine halbe Stunde später auf selbigen wieder den Hang von Rettungssanitätern hochgezogen zu werden um dann per Krankenwagen in die Notaufnahme des Baden-Badener Krankenhauses gebracht zu werden. Da zum Superprogramm der eifrigen Tante vorm Schlitten fahren auch noch ein MCDonalds-Besuch gehörte und diese leichte Hamburger-Kost noch recht frisch im Magen lag nahm der Chirurg davon Abstand mich gleich zu operieren, das nahmen wir uns dann für Silvester morgen vor. Das ganze dauerte 2 Stunden und lief nicht endoskopisch von statten wie vom Arzt in Aussicht gestellt, denn neben der lateralen Tibiakopffraktur stellte er fest dass das vordere Kreuzband gerissen ist und der rechte Miniskus hinten ebenfalls was abbekommen hat. Tolle Narbe und tolle Schmerzen die ersten Tage. Dank entsprechender Medikation waren die 14 Tage Klinik aber gut auszuhalten. Dann noch 4 Wochen ohne Belastung, das dann aber zuhause bei den Eltern im Gästezimmer (Jugendzimmer existiert nicht mehr, verständlich bei einer 37jährigen Tochter, die seit 15 Jahren das Haus verlassen hat) da alleine versorgen in der eigenen Wohnung in sehr ländlichem Gebiet nicht geht. Das Rötgenbild nach 6 Wochen ergab, dass wir mit der Belastung des rechten Beins (ich hoffe ihr habt an dieser Stelle besonders viel Mitleid denn das bedeutet auch absolute Immobilität trotz vorhandenem Automatikauto!) anfangen konnten (20 kg), heute 9 Wochen danach bin ich bei 30 kg Belastung (was noch nicht halbes Körpergewicht ist, aber darüber reden Damen ja sowieso nicht gerne ). Ich werde Euch weiter auf dem Laufenden halten und bin auf Parallen unserer Krankengeschichten gespannt.

Gruß aus dem Badischen
Claudia