Rückschlag!
Am Freitag Abend: ich sitze nichts ahnend auf der Couch, strecke mich und gähne und ziehe dabei den Fuß heran. Was passiert? Ein heftiger Stich ins Knie! Dann ins Bett am nächsten Tag aufgestanden. Das häufige, unangenehme Ziehen im Knie. Ein paar Schritte vom Frühstückstisch zur Küche und plötzlich: ein STICH wie mit dem Messer ins Knie. Ich wär beinahe eingeknickt. Den ganzen Tag beim weiterem Gehen Stechen, Ziehen.
Tags darauf: alles weg, wie vorher, keine Schmerzen!
Was zum Teufel war das? Gelenksmaus? Eingeklemmter Nerv?
Ich bin total verunsichert und humple wieder. Alle sprechen mich drauf an. Eine totale Blockade im Kopf, die mich nicht mehr normal gehen läßt.
All das macht mir klar: es wird nicht mehr wie vorher, ich bin ein Invalide.
Heute bin ich froh, dass ich in der Ebene wieder recht schmerzfrei gehen kann.
Trotzdem fühl ich mich wie ein Kriegsheimkehrer.
Mein ganzes Leben verwirkt, denke ich manchmal, durch einen Fehltritt...
Bilanz nach einem Jahr
Moderator: Andi Jacomet
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sallah1975
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Re: Bilanz nach einem Jahr
Salü,
hey, nicht gleich so negativ. Dein Leben ist nicht gleich zu Ende weil das Knie noch einmal aufmuckt...es verläuft vielleicht in Zukunft nur ein bisschen anders.
Mancher Kriegsheimkehrer wäre froh wenn er noch ein Knie hätte und nähme gelegntliche Schmerzen sicherlich gerne in Kauf. So ein Bruch ist keine Kleinigkeit und bis alle ...auch die kleinsten..... Baustellen ausgebessert sind, kann es schon einmal zu gelegentlichen unangenehmen Momenten kommen. Aber sicherlich stimmst du mir zu wenn ich sage... im Vergleich mit der Zeit von vor einem Jahr ....sind das nur noch Peanuts. Also steck den Kopf nicht in den Sand.
Ich denke, dass es hier im Forum so manchen gibt, mich eingeschlossen, der froh wäre wenigstens auf ebenen Flächen schmerzfrei gehen zu können. Schmerzfrei ist für mich seit Jahren ein Fremdwort. Wenn mich das zum Invaliden macht ok...ein weiteres Wort, aber eben nur ein Wort, das mich nicht anders Leben lässt als bisher.
Nicht dieses Wort schränkt dich ein, sondern deine Einstellung. denk mal drüber nach. Und vergiss die zahlreichen guten Tage nicht die du NACH deinem Unfall hattest.
Also lass den Kopf nicht hängen. Wo Regen fällt, wird auch die Sonne wieder scheinen.
Ich hoffe ich habe dich nun nicht verprellt, das wäre nicht meine Absicht.
LG Marion
hey, nicht gleich so negativ. Dein Leben ist nicht gleich zu Ende weil das Knie noch einmal aufmuckt...es verläuft vielleicht in Zukunft nur ein bisschen anders.
Mancher Kriegsheimkehrer wäre froh wenn er noch ein Knie hätte und nähme gelegntliche Schmerzen sicherlich gerne in Kauf. So ein Bruch ist keine Kleinigkeit und bis alle ...auch die kleinsten..... Baustellen ausgebessert sind, kann es schon einmal zu gelegentlichen unangenehmen Momenten kommen. Aber sicherlich stimmst du mir zu wenn ich sage... im Vergleich mit der Zeit von vor einem Jahr ....sind das nur noch Peanuts. Also steck den Kopf nicht in den Sand.
Ich denke, dass es hier im Forum so manchen gibt, mich eingeschlossen, der froh wäre wenigstens auf ebenen Flächen schmerzfrei gehen zu können. Schmerzfrei ist für mich seit Jahren ein Fremdwort. Wenn mich das zum Invaliden macht ok...ein weiteres Wort, aber eben nur ein Wort, das mich nicht anders Leben lässt als bisher.
Nicht dieses Wort schränkt dich ein, sondern deine Einstellung. denk mal drüber nach. Und vergiss die zahlreichen guten Tage nicht die du NACH deinem Unfall hattest.
Also lass den Kopf nicht hängen. Wo Regen fällt, wird auch die Sonne wieder scheinen.
Ich hoffe ich habe dich nun nicht verprellt, das wäre nicht meine Absicht.
LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Dann kam einer, der wusste das nicht
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- Eterna
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Re: Bilanz nach einem Jahr
Salü sallah,
ich hoffe, ich habe dich nicht doch verprellt, mit meinem Beitrag. Denn so war er nicht gemeint.
Natürlich ist es belastend und nervig wenn immer wieder Schmerzen auftauchen. Sollten diese länger anhalten würde ich sie auch vom Arzt abklären lassen. Aber du darfst nicht zulassen, dass sie dich so beeinflussen. Ich weiss das ist nicht leicht, aber mit ein wenig Übung geht's, glaub mir. Negative Gedanken tun niemandem gut und kosten Kraft, die dir an anderer Stelle fehlt. Wenn Du humpelst und es fällt den Leuten auf...was soll's, würdest du grüne Schuhe mit rosa Sternen darauf tragen, würden sie es auch bemerken.
Dein Leben ist noch lange nicht gelaufen.
Hoffe es geht dir inzwischen wieder besser
LG Marion
ich hoffe, ich habe dich nicht doch verprellt, mit meinem Beitrag. Denn so war er nicht gemeint.
Natürlich ist es belastend und nervig wenn immer wieder Schmerzen auftauchen. Sollten diese länger anhalten würde ich sie auch vom Arzt abklären lassen. Aber du darfst nicht zulassen, dass sie dich so beeinflussen. Ich weiss das ist nicht leicht, aber mit ein wenig Übung geht's, glaub mir. Negative Gedanken tun niemandem gut und kosten Kraft, die dir an anderer Stelle fehlt. Wenn Du humpelst und es fällt den Leuten auf...was soll's, würdest du grüne Schuhe mit rosa Sternen darauf tragen, würden sie es auch bemerken.
Dein Leben ist noch lange nicht gelaufen.
Hoffe es geht dir inzwischen wieder besser
LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
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sallah1975
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Re: Bilanz nach einem Jahr
Wow, du kannst anderen echt Mut machen! Danke.
Das Leben ist ein Auf und Ab. Insgesamt Ab. Was ganz natürlich ist.
Nun, gehen geht wieder. Treppensteigen schlecht.
Man macht sich eben die Illusion, dass es wieder werden könnte. Vor nem halben Jahr, ein halbes Jahr nach der OP ging ich wieder kleine Bergtouren.
Kann ich mir inzwischen nicht mehr vorstellen.
Mein Höhepunkt war im Oktober, ein halbes Jahr nach der OP.
Es geht begab. Heut könnte ich keine 100 Höhenmeter mehr gehen.
In wenigen Jahren werde ich keinen Schritt mehr machen können. Ich will niemanden erschrecken, aber das sind die Tatsachen.
Na denn gute Nacht
Das Leben ist ein Auf und Ab. Insgesamt Ab. Was ganz natürlich ist.
Nun, gehen geht wieder. Treppensteigen schlecht.
Man macht sich eben die Illusion, dass es wieder werden könnte. Vor nem halben Jahr, ein halbes Jahr nach der OP ging ich wieder kleine Bergtouren.
Kann ich mir inzwischen nicht mehr vorstellen.
Mein Höhepunkt war im Oktober, ein halbes Jahr nach der OP.
Es geht begab. Heut könnte ich keine 100 Höhenmeter mehr gehen.
In wenigen Jahren werde ich keinen Schritt mehr machen können. Ich will niemanden erschrecken, aber das sind die Tatsachen.
Na denn gute Nacht
- Eterna
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Re: Bilanz nach einem Jahr
Salü sallah,
heute ist heute ......aber morgen kann alles ganz anders aussehen......es WIRD wieder besser werden.
Ich kann nur von mir reden...da ich mich kenne und nicht beurteilen kann wie ein anderer Mensch sich fühlt. Aber ich habe gemerkt, dass in Momenten in denen ich mental unten bin, die Schmerzen mehr Einfluss haben als an guten Tagen. Es ist aber nicht so, dass die Schmerzen wirklich stärker sind....sie nerven nur mehr und ich hadere damit, dass ich viele Dinge nicht mehr tun kann...Dinge die ich mal geliebt habe und ohne die ich mir mein Leben nicht hätte vorstellen können.
Aber hey, was soll ich sagen....ich lebe immer noch mein Leben und es ist es wert, dass ich es genieße...denn ein anderes habe ich nicht.
Das ganze Leben ist eine Krankheit mit stets tödlichem Verlauf...soviel steht fest und es beginnt mit dem Tag deiner Geburt. Was DU daraus machst bleibt dir bestimmt. Du kannst dich einnullen und mit deinem Schcksal hadern, dann würdest du eine Menge schöner Momente verpassen.
Du kannst aber auch nach Alternativen suchen, nach Dingen die dir Spass machen, die gibt es und sie warten darauf entdeckt zu werden.
Ich war früher ein sehr aktiver Mensch: habe täglich zwei Stunden in der Muckibude trainiert, war Mitglied in zeitweise gleichzeitig 2 Musikvereinen / 1 Orchester / 1 Big Band, bin Motorrad gefahren, ebenso Rennrad und Inlineskates bzw. im Winter Schlittschuh. von diesen Sachen ist mir NICHTS geblieben. Heute bin ich happy, wenn ich es schaffe zwei -drei mal die Woche auf dem Hometrainer ein paar Runden zu drehen. Glaub mir auch ich habe Zeiten in denen ich mein " altes" Leben vermisse. Aber was bringt mir das....GAR NICHTS.
Heute habe ich Spass an anderen Dingen. Musik mache ich nur noch für mich, Sport...naja hab ich ja gerade erwähnt. Aber es gibt eben Dinge die ICH KANN und die mir Freude machen.
Ich würde dir empfehlen such dir eine gute Physiopraxies, ein bisschen was geht immer. Bei deinem Job ist ja wahrscheinlich der am besten trainierte Muskel dein Gesäßmuskel, die aber wichtigen in deinem Bein kommen da zu kurz. Aber ich kann dir versichern DIE sind enorm wichtig.
Vielleicht beantrags du eine Kur/Reha, um den Kopf mal wieder frei zu bekommen und dich neu zu orientieren. Such nach neuen Dingen die dir Spass machen. Aber gib nicht auf, das wäre viel zu früh.
Wenn alles nichts hilft such dir einen fähigen Chirurgen und lass ihn noch einmal draufsehen. Metall ist ja auch noch nicht raus. Es gibt für jedes Problem eine Lösung, hat man sie gefunden ist es oft verwunderlich, dass man nicht eher drauf gekommen ist
Du schaffst das....das weiß ich.
LG Marion
heute ist heute ......aber morgen kann alles ganz anders aussehen......es WIRD wieder besser werden.
Ich kann nur von mir reden...da ich mich kenne und nicht beurteilen kann wie ein anderer Mensch sich fühlt. Aber ich habe gemerkt, dass in Momenten in denen ich mental unten bin, die Schmerzen mehr Einfluss haben als an guten Tagen. Es ist aber nicht so, dass die Schmerzen wirklich stärker sind....sie nerven nur mehr und ich hadere damit, dass ich viele Dinge nicht mehr tun kann...Dinge die ich mal geliebt habe und ohne die ich mir mein Leben nicht hätte vorstellen können.
Aber hey, was soll ich sagen....ich lebe immer noch mein Leben und es ist es wert, dass ich es genieße...denn ein anderes habe ich nicht.
Das ganze Leben ist eine Krankheit mit stets tödlichem Verlauf...soviel steht fest und es beginnt mit dem Tag deiner Geburt. Was DU daraus machst bleibt dir bestimmt. Du kannst dich einnullen und mit deinem Schcksal hadern, dann würdest du eine Menge schöner Momente verpassen.
Du kannst aber auch nach Alternativen suchen, nach Dingen die dir Spass machen, die gibt es und sie warten darauf entdeckt zu werden.
Ich war früher ein sehr aktiver Mensch: habe täglich zwei Stunden in der Muckibude trainiert, war Mitglied in zeitweise gleichzeitig 2 Musikvereinen / 1 Orchester / 1 Big Band, bin Motorrad gefahren, ebenso Rennrad und Inlineskates bzw. im Winter Schlittschuh. von diesen Sachen ist mir NICHTS geblieben. Heute bin ich happy, wenn ich es schaffe zwei -drei mal die Woche auf dem Hometrainer ein paar Runden zu drehen. Glaub mir auch ich habe Zeiten in denen ich mein " altes" Leben vermisse. Aber was bringt mir das....GAR NICHTS.
Heute habe ich Spass an anderen Dingen. Musik mache ich nur noch für mich, Sport...naja hab ich ja gerade erwähnt. Aber es gibt eben Dinge die ICH KANN und die mir Freude machen.
Ich würde dir empfehlen such dir eine gute Physiopraxies, ein bisschen was geht immer. Bei deinem Job ist ja wahrscheinlich der am besten trainierte Muskel dein Gesäßmuskel, die aber wichtigen in deinem Bein kommen da zu kurz. Aber ich kann dir versichern DIE sind enorm wichtig.
Vielleicht beantrags du eine Kur/Reha, um den Kopf mal wieder frei zu bekommen und dich neu zu orientieren. Such nach neuen Dingen die dir Spass machen. Aber gib nicht auf, das wäre viel zu früh.
Wenn alles nichts hilft such dir einen fähigen Chirurgen und lass ihn noch einmal draufsehen. Metall ist ja auch noch nicht raus. Es gibt für jedes Problem eine Lösung, hat man sie gefunden ist es oft verwunderlich, dass man nicht eher drauf gekommen ist
Du schaffst das....das weiß ich.
LG Marion
Zuletzt geändert von Eterna am Fr Apr 27, 2012 4:58 am, insgesamt 1-mal geändert.
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
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Nina
- Beiträge: 81
- Registriert: Mi Jan 05, 2011 8:57 am
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Re: Bilanz nach einem Jahr
Hallo Sallah,
warum so pessimistisch? Dein Unfall ist doch noch gar nicht sooo lange her, und wie Du hier lesen kannst, sind doch die meisten sehr lange damit beschäftigt, wieder richtig auf die Beine zu kommen. Du hast doch auch selbst geschrieben, dass Du muskelaufbaumäßig nicht so viel gemacht hast. Ich schätze, dort ist Dein Potential! Mit einer guten Physiotherapie + Gerätetraining lässt sich wirklich was bewegen. Spaß macht das nicht (mir wenigstens nicht), aber ich musste einsehen, dass es nicht anders geht.
Dass das Knie durch den Unfall einen Schaden hat, ist klar. Aber jetzt schon aufgeben???? Ich hoffe, Du bist gerade "nur" in einem Stimmungstief ...
Liebe GRüße
Nina
warum so pessimistisch? Dein Unfall ist doch noch gar nicht sooo lange her, und wie Du hier lesen kannst, sind doch die meisten sehr lange damit beschäftigt, wieder richtig auf die Beine zu kommen. Du hast doch auch selbst geschrieben, dass Du muskelaufbaumäßig nicht so viel gemacht hast. Ich schätze, dort ist Dein Potential! Mit einer guten Physiotherapie + Gerätetraining lässt sich wirklich was bewegen. Spaß macht das nicht (mir wenigstens nicht), aber ich musste einsehen, dass es nicht anders geht.
Dass das Knie durch den Unfall einen Schaden hat, ist klar. Aber jetzt schon aufgeben???? Ich hoffe, Du bist gerade "nur" in einem Stimmungstief ...
Liebe GRüße
Nina
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sallah1975
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- Registriert: Do Dez 15, 2011 8:43 pm
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Re: Bilanz nach einem Jahr
nun ist es 1 Jahr und 9 Monate her und habe wieder Knieprobleme, aber im gesunden Knie! Ich ging Bergtouren, die ich nie wieder für möglich gehalten hätte. 1600Hm waren möglich, wenn auch die Absteigegeschwindigkeit gering war.
Plötzlich in der Nacht heftige Knieschmerzen im gesunden Knie, Tage später ständiges Knacken und heftige Schmerzen. MRT wurde gemacht, dort alles ok. Eine ordentliche Physio hat alles wieder ins Lot gebracht.
Ich meine: ich bin psychisch in Sachen Knie einfach angeknackst. Mir gehts eigentlich grandios für meine krasse Verletzung.
werde gelegentlich Rückmeldung machen...
Plötzlich in der Nacht heftige Knieschmerzen im gesunden Knie, Tage später ständiges Knacken und heftige Schmerzen. MRT wurde gemacht, dort alles ok. Eine ordentliche Physio hat alles wieder ins Lot gebracht.
Ich meine: ich bin psychisch in Sachen Knie einfach angeknackst. Mir gehts eigentlich grandios für meine krasse Verletzung.
werde gelegentlich Rückmeldung machen...
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