Wiedereingliederung
Moderator: Andi Jacomet
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afrikana
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Wiedereingliederung
Hallo,
wie sind Eure Erfahrungen und Einstellungen zur Wiedereingliederung?
Ich stehe vor der Entscheidung meinen Urlaub zu nehmen, statt weiter arbeitsunfähig zu sein ( fast 6 Wochen). Der Haken ist ich kann dann keine Wiedereingliederung im Anschluß beantragen, sondern müsste entweder erneut krank geschrieben werden oder komplett arbeiten.
afri
wie sind Eure Erfahrungen und Einstellungen zur Wiedereingliederung?
Ich stehe vor der Entscheidung meinen Urlaub zu nehmen, statt weiter arbeitsunfähig zu sein ( fast 6 Wochen). Der Haken ist ich kann dann keine Wiedereingliederung im Anschluß beantragen, sondern müsste entweder erneut krank geschrieben werden oder komplett arbeiten.
afri
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testpilot
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Re: Wiedereingliederung
hi afri,afrikana hat geschrieben:...Ich stehe vor der Entscheidung meinen Urlaub zu nehmen, statt weiter arbeitsunfähig zu sein ( fast 6 Wochen)...
warum solltest du das tun? musst du um deine arbeitsstelle fürchten? so etwas kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. krank ist krank und urlaub ist urlaub.
sprich.
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afrikana
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Re: Wiedereingliederung
Hi,
nein ich muss keine Angst um den Job haben.
Ich habe noch meinen gesamten Jahresurlaub und der ist eigentlich geplant ab nächster Woche bis Anfang Januar. Die Reise habe ich storniert würde es aber irgendwie im Dezember gesundheitlich halbwegs gehen würden wir doch 3-4 Wochen last minute schauen können.
Mein Mann hat auch frei, bereits seit heute und kann den Urlaub nicht verschieben.
Du glaubst es nicht, der Rehaarzt hat mich als gesund entlassen wollen, weil meine Beschwerden ja mehr vom Rücken kämen und die Reha für das Knie sei ja erfolgreich....
Aber mein Chirurug bei dem ich am nächsten Tag war, sagt für ihn sei es normal ein halbes Jahr arbeitsunfähig zu sein und dann wiedereinzugliedern.
Das hat dann aber mit großer Wahrscheinlichkeit den Haken, dass mein Urlaub verfällt weil ich ihn nur bis max. März nehmen könnte. Oder ich müsste Wiedereingliedern und direkt in Urlaub gehen, irgendwie ja auch Blödsinn.
Ich bin hin und her gerissen. Im Moment eh nicht reisefähig aber wer weiss wie es in 3 Wochen aussieht.
Deshalb einmal grundsätzlich die Frage nach der Wiedereingliederung. Ich kann es mir an meinem Arbeitsplatz nur schwer vorstellen, wäre aber an Erfahrungen interessiert wie es denn so ist nach 5-6 Monaten wieder arbeiten zu gehen, egal wie lange.
afri
nein ich muss keine Angst um den Job haben.
Ich habe noch meinen gesamten Jahresurlaub und der ist eigentlich geplant ab nächster Woche bis Anfang Januar. Die Reise habe ich storniert würde es aber irgendwie im Dezember gesundheitlich halbwegs gehen würden wir doch 3-4 Wochen last minute schauen können.
Mein Mann hat auch frei, bereits seit heute und kann den Urlaub nicht verschieben.
Du glaubst es nicht, der Rehaarzt hat mich als gesund entlassen wollen, weil meine Beschwerden ja mehr vom Rücken kämen und die Reha für das Knie sei ja erfolgreich....
Aber mein Chirurug bei dem ich am nächsten Tag war, sagt für ihn sei es normal ein halbes Jahr arbeitsunfähig zu sein und dann wiedereinzugliedern.
Das hat dann aber mit großer Wahrscheinlichkeit den Haken, dass mein Urlaub verfällt weil ich ihn nur bis max. März nehmen könnte. Oder ich müsste Wiedereingliedern und direkt in Urlaub gehen, irgendwie ja auch Blödsinn.
Ich bin hin und her gerissen. Im Moment eh nicht reisefähig aber wer weiss wie es in 3 Wochen aussieht.
Deshalb einmal grundsätzlich die Frage nach der Wiedereingliederung. Ich kann es mir an meinem Arbeitsplatz nur schwer vorstellen, wäre aber an Erfahrungen interessiert wie es denn so ist nach 5-6 Monaten wieder arbeiten zu gehen, egal wie lange.
afri
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Seidenpfötchen
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Re: Wiedereingliederung
Hallo afri,
habe dir eine ganz lange Antwort geschrieben und dann war sie weg mein geistiges Werk.Waren es etwa 70000 Zeichen - grins-
Jetzt gibt es nur noch die Abkürzung.
Also Wiedereingliederung finde ich albern entweder man ist Krank oder Gesund und nicht 1/4, 1/2 oder 3/4 - wer entscheidet es am Ende, du, der Arzt oder die Krankenkasse?
Also Streit ist vorprogrammiert.
Wie die rechtliche Seite aussieht wenn man die Arbeitsunfähigkeit unterbricht, weiß ich auch nicht!
Und man kann auch nach einen Jahr wieder super in den Arbeitsprozess einsteigen, ohne Entzug Erscheinungen. Wiedererwarten hat auch das Gehirn mitgespielt was ich fast bezweifelt hatte.
Entscheide jetzt wie du dich fühlst und kümmere dich nicht um den morgigen Tag, der kümmert sich nämlich um sich selber.
Ein kleines Ziel wird es schon geben.
Gute Nacht
Seidenpfötchen
habe dir eine ganz lange Antwort geschrieben und dann war sie weg mein geistiges Werk.Waren es etwa 70000 Zeichen - grins-
Jetzt gibt es nur noch die Abkürzung.
Also Wiedereingliederung finde ich albern entweder man ist Krank oder Gesund und nicht 1/4, 1/2 oder 3/4 - wer entscheidet es am Ende, du, der Arzt oder die Krankenkasse?
Also Streit ist vorprogrammiert.
Wie die rechtliche Seite aussieht wenn man die Arbeitsunfähigkeit unterbricht, weiß ich auch nicht!
Und man kann auch nach einen Jahr wieder super in den Arbeitsprozess einsteigen, ohne Entzug Erscheinungen. Wiedererwarten hat auch das Gehirn mitgespielt was ich fast bezweifelt hatte.
Entscheide jetzt wie du dich fühlst und kümmere dich nicht um den morgigen Tag, der kümmert sich nämlich um sich selber.
Ein kleines Ziel wird es schon geben.
Gute Nacht
Seidenpfötchen
- Angelika2
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Re: Wiedereingliederung
Hallo afri!
Ich stimme dieser Aussage von testpilot völlig zu!
Die Einstufung , wann wieviel Stunden, mußt Du mit Deinem Arzt abwegen, aber auch da sind alle Türen offen. Fängst Du mit 3h zwei Wochen an und steigerst dann alle 2 Wochen weiter, oder 4 Wochen... ist völlig abhängig davon wie es Dir geht und sollten dann 6h zu viel werden, kann man auch zurückstufen! Und als kleine Anmerkung nebenbei zum Urlaub, dieser verfällt nicht, selbst wenn Du das ganze Jahr krank geschrieben bist bleibt der erhalten und Du kannst ihn ins nächste Jahr mitnehmen, auch über den 31.03.2011!!!
Entscheiden mußt Du es mal wieder alleine, aber vieleicht hilft Dir meine Aussage dazu ein bischen!
VG Angelika2
Ich stimme dieser Aussage von testpilot völlig zu!
Zudem kann ich aus Erfahrung sagen, daß eine Wiedereingliederung einer sehr gut Sache ist!!! Bei mir dauert das ganze bis jetzt an und inzwischen bin ich gerade mal bei 4 h, aber da ich in meinem Job viel stehe bin ich dankbar eine stufenweise Anpassung bekomme, denn bis jetzt sieht es nicht so aus, als ob ich meine volle Arbeitszeit wieder erlange. nach 4 h ist mein Knie am Ende und ich auch!!! Nach Arbeit geht es noch weiter mit Physio und Rehasport. Das solltest Du gut überlegen ob Du Dir diese Möglichkeit verbaust, in Deinen Arbeitsalltag stufenweise zurück zu kehren. Ärger gibt es keinen, wenn Arbeitgeber einverstanden, dann ist auch KK nicht im Weg.warum solltest du das tun? musst du um deine arbeitsstelle fürchten? so etwas kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. krank ist krank und urlaub ist urlaub.
Dem kann ich nicht zustimmen. Hab momentan gute Erfahrung damit und man wird nicht überfordert, und fals doch dann kann man sich sofort wieder krank schreiben lassen!Also Wiedereingliederung finde ich albern entweder man ist Krank oder Gesund und nicht 1/4, 1/2 oder 3/4 - wer entscheidet es am Ende, du, der Arzt oder die Krankenkasse?
Also Streit ist vorprogrammiert.
Die Einstufung , wann wieviel Stunden, mußt Du mit Deinem Arzt abwegen, aber auch da sind alle Türen offen. Fängst Du mit 3h zwei Wochen an und steigerst dann alle 2 Wochen weiter, oder 4 Wochen... ist völlig abhängig davon wie es Dir geht und sollten dann 6h zu viel werden, kann man auch zurückstufen! Und als kleine Anmerkung nebenbei zum Urlaub, dieser verfällt nicht, selbst wenn Du das ganze Jahr krank geschrieben bist bleibt der erhalten und Du kannst ihn ins nächste Jahr mitnehmen, auch über den 31.03.2011!!!
Entscheiden mußt Du es mal wieder alleine, aber vieleicht hilft Dir meine Aussage dazu ein bischen!
VG Angelika2
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Jette
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Re: Wiedereingliederung
Hallo Afri,
ich gehe ab Montag in die Wiedereingliederung und empfinde das auch als eine sehr hilfreiche und sinnvolle Sache.
Nach einer so langen Zeit, die man außer Gefecht ist, sollte man schon austesten, in wie weit das Bein überhaupt mitspielt. Das mag Zuhause vielleicht schon prima funktionieren, auf Arbeit kann man aber eben nicht mal zwischendurch das Bein hochlegen.
Wir hatten letztes Jahr einen Wiedereingliederungsplan zusammengebastelt, den wir dann aber auch nach 2 Wochen nochmal überarbeiten mußten...weils eben nicht so funktionierte, wie ich das gern gehabt hätte.
Übrigens darf sich jeder Arbeitgeber glücklich schätzen, wenn seine MA eine Wiedereingliederung machen...die arbeiten da nämlich für lau für ihn. Offiziell bist Du ja krankgeschrieben...
Also mein Tipp...nimm die Wiedereingliederung mit. Das ist ein schonender Anfang, bei dem Du und Dein Knie die Grenzen aufgezeigt bekommen (oder vielleicht ja auch nicht
).
Wenn Dein Urlaub nicht verfällt, sieht es doch gut aus. Ansonsten muß man vielleicht auch eine harte Entscheidung treffen, welches Problem gerade wichtiger ist und Prioritäten setzen.
Liebe Grüße und bleib senkrecht
Jette
ich gehe ab Montag in die Wiedereingliederung und empfinde das auch als eine sehr hilfreiche und sinnvolle Sache.
Nach einer so langen Zeit, die man außer Gefecht ist, sollte man schon austesten, in wie weit das Bein überhaupt mitspielt. Das mag Zuhause vielleicht schon prima funktionieren, auf Arbeit kann man aber eben nicht mal zwischendurch das Bein hochlegen.
Wir hatten letztes Jahr einen Wiedereingliederungsplan zusammengebastelt, den wir dann aber auch nach 2 Wochen nochmal überarbeiten mußten...weils eben nicht so funktionierte, wie ich das gern gehabt hätte.
Übrigens darf sich jeder Arbeitgeber glücklich schätzen, wenn seine MA eine Wiedereingliederung machen...die arbeiten da nämlich für lau für ihn. Offiziell bist Du ja krankgeschrieben...
Also mein Tipp...nimm die Wiedereingliederung mit. Das ist ein schonender Anfang, bei dem Du und Dein Knie die Grenzen aufgezeigt bekommen (oder vielleicht ja auch nicht
Wenn Dein Urlaub nicht verfällt, sieht es doch gut aus. Ansonsten muß man vielleicht auch eine harte Entscheidung treffen, welches Problem gerade wichtiger ist und Prioritäten setzen.
Liebe Grüße und bleib senkrecht
Jette
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afrikana
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Re: Wiedereingliederung
Hallo,
danke für Eure ersten Tipps und eigenen Erfahrungswerte.
Laut meiner Personalabteilung ist maximale Verlängerung des Urlaubsanspruchs April dann verfällt er.
Bei mir an der Arbeit ist es sehr schwierig nur kurze Zeit zu arbeiten und selten berechenbar wo wir gerade eingesetzt sind, wir haben unterschiedliche Standorte innerhalb unserer Klinik und auch noch eine Partnerklinik zu versorgen. Wir haben schon Wiedereingliederungen im ambulanten Bereich gehabt aber bei uns in der Akutversorgung geht auch das dann wieder auf Kosten meiner Kolleginnen, für die ist es dann fast einfacher ich bin nicht da als nur eingeschränkt. Die Akzeptanz bei einer Kollegin gegenüber dieser Maßnahme war sehr gering im Team, da war es allerdings eine psychische Erkrankung.
Meinem Mann würde ich gern noch einen Winterurlaub gönnen, der hat es sich wirklich verdient, so wie er sich bewährt hat und auch noch weiterhin muss. Und mir natürlich auch mal so 3-4 Wochen ins Warme, nur verwöhnen Sonne und Massage und ein wenig ins Sportstudio, verlockender Gedanke
Aber mir fällt es jetzt selbst sehr schwer zu entscheiden, ob ich dann im Januar einfach so arbeiten gehen könnte. Die Tage in der ambulanten Reha manchmal bis zu 7 Stunden waren heftig und ich kämpfe ja noch mit den durch diese massive Belastung entstandenen Folgen wie Schleimbeutelentzündung in der Hüfte und Bandscheibe.
Jette: Du kannst jetzt sogar nach der Entnahme mit einer Wiedereingliedrung anfangen?
Grüße
afri
danke für Eure ersten Tipps und eigenen Erfahrungswerte.
Laut meiner Personalabteilung ist maximale Verlängerung des Urlaubsanspruchs April dann verfällt er.
Bei mir an der Arbeit ist es sehr schwierig nur kurze Zeit zu arbeiten und selten berechenbar wo wir gerade eingesetzt sind, wir haben unterschiedliche Standorte innerhalb unserer Klinik und auch noch eine Partnerklinik zu versorgen. Wir haben schon Wiedereingliederungen im ambulanten Bereich gehabt aber bei uns in der Akutversorgung geht auch das dann wieder auf Kosten meiner Kolleginnen, für die ist es dann fast einfacher ich bin nicht da als nur eingeschränkt. Die Akzeptanz bei einer Kollegin gegenüber dieser Maßnahme war sehr gering im Team, da war es allerdings eine psychische Erkrankung.
Meinem Mann würde ich gern noch einen Winterurlaub gönnen, der hat es sich wirklich verdient, so wie er sich bewährt hat und auch noch weiterhin muss. Und mir natürlich auch mal so 3-4 Wochen ins Warme, nur verwöhnen Sonne und Massage und ein wenig ins Sportstudio, verlockender Gedanke
Aber mir fällt es jetzt selbst sehr schwer zu entscheiden, ob ich dann im Januar einfach so arbeiten gehen könnte. Die Tage in der ambulanten Reha manchmal bis zu 7 Stunden waren heftig und ich kämpfe ja noch mit den durch diese massive Belastung entstandenen Folgen wie Schleimbeutelentzündung in der Hüfte und Bandscheibe.
Jette: Du kannst jetzt sogar nach der Entnahme mit einer Wiedereingliedrung anfangen?
Grüße
afri
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Jette
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Re: Wiedereingliederung
Hallo Afri,
ja, ich hab den Doc von einer noch längeren Krankschreibung (mal eben noch 3 Wochen
) auf stundenweise runtergehandelt
Natürlich nicht nur, weil ich das so wollte: so richtig weiß ja nun niemand, was das Bein macht, nachdem es 5 Wochen kaltgestellt war. Und dann gleich von 0 auf 100 ist, schon wegen der fehlenden Muskeln, fast nicht machbar.
Es knackst und knirscht und weder ich noch meine Physiotherapeutin sind so richtig glücklich.
Da ist schon noch was zu tun, und das mache ich in den Stunden, die ich eben noch nicht arbeiten muß.
Mit so einer Wiedereingliederung tut mir ja der Arzt keinen netten Gefallen, sondern gibt mir die Möglichkeit, Zeit in das Beintraining zu investieren. Und: abzuchecken, wie kann ich meinen bisherigen Job erledigen. Wiedereingliederung heißt unter anderem Namen auch Arbeitserprobung. Im dümmsten Fall stellt man dabei fest, dass man seinen bisherigen Job nämlich nicht mehr ausführen kann...und dann müssen sich noch ganz andere Räder drehen.
Normalerweise haben wir auch ein stundenweises Arbeiten so gar nicht in unserem Ablauf drin. Beim letzten Mal hatte sich das aber schön eingespielt. Man kann doch zumindest Sachen vorbereiten, kleine Dinge, die den Kolleginnen dann das Leben etwas leichter machen. Dass die sich bei Dir da so unkollegial geben, ist übel.
Mein Chef hat mich dann auch auf sehr subtile Art und Weise allein 3 Wochen mit Diagrammen und Statistik an den Rechner verbannt. Zuckersüß hat er gelächelt, als er den nächsten haushohen Berg auf dem Schreibtisch plaziert hat und irgendwas von "nicht überanstrengen" brabbelte
. Wahrscheinlich hab ich unglaubliches Glück mit meinen Leuten auf Arbeit.
Afri...raten kann man Dir da nicht. Aber meine Erfahrung war die, dass ich es, bei allem Zähne zusammenbeißen und mit dem Kopp durch die Wand wollen, definitiv nicht gepackt hätte, sofort wieder voll einzusteigen. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich wirklich froh war, so sanft wieder in den Arbeitsalltag reingekommen zu sein. Weiß der Kuckuck, was sonst wegen Überanstrengung alles noch gekommen wäre...
Liebe Grüße
Jette
ja, ich hab den Doc von einer noch längeren Krankschreibung (mal eben noch 3 Wochen
Natürlich nicht nur, weil ich das so wollte: so richtig weiß ja nun niemand, was das Bein macht, nachdem es 5 Wochen kaltgestellt war. Und dann gleich von 0 auf 100 ist, schon wegen der fehlenden Muskeln, fast nicht machbar.
Es knackst und knirscht und weder ich noch meine Physiotherapeutin sind so richtig glücklich.
Da ist schon noch was zu tun, und das mache ich in den Stunden, die ich eben noch nicht arbeiten muß.
Mit so einer Wiedereingliederung tut mir ja der Arzt keinen netten Gefallen, sondern gibt mir die Möglichkeit, Zeit in das Beintraining zu investieren. Und: abzuchecken, wie kann ich meinen bisherigen Job erledigen. Wiedereingliederung heißt unter anderem Namen auch Arbeitserprobung. Im dümmsten Fall stellt man dabei fest, dass man seinen bisherigen Job nämlich nicht mehr ausführen kann...und dann müssen sich noch ganz andere Räder drehen.
Normalerweise haben wir auch ein stundenweises Arbeiten so gar nicht in unserem Ablauf drin. Beim letzten Mal hatte sich das aber schön eingespielt. Man kann doch zumindest Sachen vorbereiten, kleine Dinge, die den Kolleginnen dann das Leben etwas leichter machen. Dass die sich bei Dir da so unkollegial geben, ist übel.
Mein Chef hat mich dann auch auf sehr subtile Art und Weise allein 3 Wochen mit Diagrammen und Statistik an den Rechner verbannt. Zuckersüß hat er gelächelt, als er den nächsten haushohen Berg auf dem Schreibtisch plaziert hat und irgendwas von "nicht überanstrengen" brabbelte
Afri...raten kann man Dir da nicht. Aber meine Erfahrung war die, dass ich es, bei allem Zähne zusammenbeißen und mit dem Kopp durch die Wand wollen, definitiv nicht gepackt hätte, sofort wieder voll einzusteigen. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich wirklich froh war, so sanft wieder in den Arbeitsalltag reingekommen zu sein. Weiß der Kuckuck, was sonst wegen Überanstrengung alles noch gekommen wäre...
Liebe Grüße
Jette
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afrikana
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Re: Wiedereingliederung
Schönen guten Morgen,
wie lange ging denn bei Euch die Wiedereingliederung. Plant man von Anfang an gleich 2-3 Monate oder wird es Woche für Woche entschieden?
Grüße
afri
wie lange ging denn bei Euch die Wiedereingliederung. Plant man von Anfang an gleich 2-3 Monate oder wird es Woche für Woche entschieden?
Grüße
afri
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Jette
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Re: Wiedereingliederung
Die ersten 3-4 Wochen sollten schon vorgeplant sein, irgendwas muß ja in dem Formular drin stehen.
Letztes Jahr waren das bei mir 2 Wochen 4h, 2 Wochen 6h. Nach den ersten 2 Wochen hatte ich wieder einen Arzttermin, bei dem wir dann zähneknirschend die 4h nochmal um 2 Wochen verlängern mußten. Dafür bekommst Du dann einfach ein neues Formular. das Du Deinem AG zur Kenntnisnahme vorlegst.
Und jetzt, ab Montag, 2 Wochen 4h und 1 Woche 6h. Danach hab ich Kontrolltermin und wir schauen, ob es dann für das volle Programm reicht.
Manchmal gibt auch der AG noch gutgemeinte Auflagen. Bei mir stand da als Kommentar: "Bei Problemen sofortiger Abbruch der Maßnahme".
Du hast die Möglichkeiten also nach allen Seiten hin offen. Du entscheidest, ob Du die Probleme, die sicher kommen werden, tolerieren kannst oder es einfach noch nicht reicht, auf Arbeit wieder Deinen Mann zu stehen.
Dann einfach ab zum Arzt und Ende des Tests.
Liebe Grüße
Jette
Letztes Jahr waren das bei mir 2 Wochen 4h, 2 Wochen 6h. Nach den ersten 2 Wochen hatte ich wieder einen Arzttermin, bei dem wir dann zähneknirschend die 4h nochmal um 2 Wochen verlängern mußten. Dafür bekommst Du dann einfach ein neues Formular. das Du Deinem AG zur Kenntnisnahme vorlegst.
Und jetzt, ab Montag, 2 Wochen 4h und 1 Woche 6h. Danach hab ich Kontrolltermin und wir schauen, ob es dann für das volle Programm reicht.
Manchmal gibt auch der AG noch gutgemeinte Auflagen. Bei mir stand da als Kommentar: "Bei Problemen sofortiger Abbruch der Maßnahme".
Du hast die Möglichkeiten also nach allen Seiten hin offen. Du entscheidest, ob Du die Probleme, die sicher kommen werden, tolerieren kannst oder es einfach noch nicht reicht, auf Arbeit wieder Deinen Mann zu stehen.
Dann einfach ab zum Arzt und Ende des Tests.
Liebe Grüße
Jette
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Seidenpfötchen
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Re: Wiedereingliederung
Hallo afri,
eigentlich kann ich dir genau nachfühlen, du bist hin und her gerissen. Einerseits möchtest du gerne in die Sonne und nur in den Himmel schauen und anderseits ist da das Knie, mit dem man eigentlich noch nicht so richtig etwas anfangen kann.
Da bist du auf der einen Seite und auf der anderen Seite ist die Krankenkasse.
Um ins Ausland in den Urlaub zu fahren müßtest du dich Gesund schreiben lassen. Aber Gesund heißt Gesund. Du kannst dich zwar danach wieder Krankschreiben lassen, aber es kann sein, dass die Krankenkasse dir das Krankengeld versagt, weil sie der Meinung ist das sich durch den Urlaub dein Gesundheitszustand verschlechtert hat oder der Eintritt der Arbeitsfähigkeit verzögert hat.
Auch mit einer Wiedereingliederung könnte es dann Probleme geben, die gibt es nämlich nur nach einer längeren Krankheit. Wobei " länger" nicht genau definiert ist.
Urlaub während der Wiedereingliederung ist aufgrund der bestehenden Arbeitsunfähigkeit nich möglich.
Wie lange eine Wiedereingliederung dauert legt der Arzt fest und die Krankenkasse lenkt es. Wenn du einen guten Arzt hast fragt er dich auch - wie bei Jette. ( dauer: zwischen 14 Tage und 6 Monaten)
Und dein Urlaub verfällt zum 31.03., es gibt zwar eine EU - Richtlinie wonach der Urlaub nach langer Krankheit nicht verfallen darf, da mußt du aber glaube Klagen.
Wenn du auf deinen Urlaub nicht verzichten möchtest, mußt du ihn doch nach der Wiedereingliederung nehmen.
Außerdem bist du dann Gesund und dein Urlaub wird wirklich ein Urlaub. Und auf deinen langen Verzicht gönnst du dir was wirklich grosses etwas von dem man sonst nur träumt.
Afri, setze dich nicht selber unter Druck, man kann eine Genessung nicht erzwingen . Sie dauert so lange wie sie dauert.
Diese Erfahrung mußte ich auch machen - in einer Woche lebe ich meinen Traum. Und nur so konnte ich diese blöde "Geduld" ertragen.
Sei nicht TRAURIG
Seidenpfötchen
eigentlich kann ich dir genau nachfühlen, du bist hin und her gerissen. Einerseits möchtest du gerne in die Sonne und nur in den Himmel schauen und anderseits ist da das Knie, mit dem man eigentlich noch nicht so richtig etwas anfangen kann.
Da bist du auf der einen Seite und auf der anderen Seite ist die Krankenkasse.
Um ins Ausland in den Urlaub zu fahren müßtest du dich Gesund schreiben lassen. Aber Gesund heißt Gesund. Du kannst dich zwar danach wieder Krankschreiben lassen, aber es kann sein, dass die Krankenkasse dir das Krankengeld versagt, weil sie der Meinung ist das sich durch den Urlaub dein Gesundheitszustand verschlechtert hat oder der Eintritt der Arbeitsfähigkeit verzögert hat.
Auch mit einer Wiedereingliederung könnte es dann Probleme geben, die gibt es nämlich nur nach einer längeren Krankheit. Wobei " länger" nicht genau definiert ist.
Urlaub während der Wiedereingliederung ist aufgrund der bestehenden Arbeitsunfähigkeit nich möglich.
Wie lange eine Wiedereingliederung dauert legt der Arzt fest und die Krankenkasse lenkt es. Wenn du einen guten Arzt hast fragt er dich auch - wie bei Jette. ( dauer: zwischen 14 Tage und 6 Monaten)
Und dein Urlaub verfällt zum 31.03., es gibt zwar eine EU - Richtlinie wonach der Urlaub nach langer Krankheit nicht verfallen darf, da mußt du aber glaube Klagen.
Wenn du auf deinen Urlaub nicht verzichten möchtest, mußt du ihn doch nach der Wiedereingliederung nehmen.
Außerdem bist du dann Gesund und dein Urlaub wird wirklich ein Urlaub. Und auf deinen langen Verzicht gönnst du dir was wirklich grosses etwas von dem man sonst nur träumt.
Afri, setze dich nicht selber unter Druck, man kann eine Genessung nicht erzwingen . Sie dauert so lange wie sie dauert.
Diese Erfahrung mußte ich auch machen - in einer Woche lebe ich meinen Traum. Und nur so konnte ich diese blöde "Geduld" ertragen.
Sei nicht TRAURIG
Seidenpfötchen
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afrikana
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Re: Wiedereingliederung
Hallo seidenes Pfötchen,
du hat es genau erfasst mein Dilemma
Lieben Dank für Deinen Trost und ich bin gespannt ob wir was von Deinem Traum erfahren ...
afri
du hat es genau erfasst mein Dilemma
Seidenpfötchen hat geschrieben:Hallo afri,
eigentlich kann ich dir genau nachfühlen, du bist hin und her gerissen. Einerseits möchtest du gerne in die Sonne und nur in den Himmel schauen und anderseits ist da das Knie, mit dem man eigentlich noch nicht so richtig etwas anfangen kann.
Da bist du auf der einen Seite und auf der anderen Seite ist die Krankenkasse.
Um ins Ausland in den Urlaub zu fahren müßtest du dich Gesund schreiben lassen. Aber Gesund heißt Gesund. Du kannst dich zwar danach wieder Krankschreiben lassen, aber es kann sein, dass die Krankenkasse dir das Krankengeld versagt, weil sie der Meinung ist das sich durch den Urlaub dein Gesundheitszustand verschlechtert hat oder der Eintritt der Arbeitsfähigkeit verzögert hat.
Auch mit einer Wiedereingliederung könnte es dann Probleme geben, die gibt es nämlich nur nach einer längeren Krankheit. Wobei " länger" nicht genau definiert ist.
Urlaub während der Wiedereingliederung ist aufgrund der bestehenden Arbeitsunfähigkeit nich möglich.
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Alles Richtig und der Arzt sagt, er schreibt mich gesund wenn ich will, hat auch kein Problem mich weiter krank zu schreiben, aber dann gibts KEINE Wiedereingliederung.
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Wie lange eine Wiedereingliederung dauert legt der Arzt fest und die Krankenkasse lenkt es. Wenn du einen guten Arzt hast fragt er dich auch - wie bei Jette. ( dauer: zwischen 14 Tage und 6 Monaten)
Und dein Urlaub verfällt zum 31.03., es gibt zwar eine EU - Richtlinie wonach der Urlaub nach langer Krankheit nicht verfallen darf, da mußt du aber glaube Klagen.
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den Punkt hab ich auch noch nicht ganz klar im Kopf aber die Aussage der Perso ist verlängert bis 31.3. und nur wenn ich ihn bis dahin wegen Krankheit nicht antreten kann weiter bis Mai, dann verfällt er
.
Wenn du auf deinen Urlaub nicht verzichten möchtest, mußt du ihn doch nach der Wiedereingliederung nehmen.
-das würde ich tun oder sogar deshalb die Eingliederung kurz halten, denn warum sollte ich auf Vollbezahlung verzichten, während der Wiedereingliederung gibts ja nur Krankengeld .-
Außerdem bist du dann Gesund und dein Urlaub wird wirklich ein Urlaub. Und auf deinen langen Verzicht gönnst du dir was wirklich grosses etwas von dem man sonst nur träumt.
Afri, setze dich nicht selber unter Druck, man kann eine Genessung nicht erzwingen . Sie dauert so lange wie sie dauert.
- hier wirds schwierig aber ich arbeite dran :_) eben hat eine meiner Kolleginnen angerufen, denen geht es nicht gut zur Zeit, einerseits Druck und schlechtes Gewissen, andererseits sagt nun mein Mann, bei dem was da bei Euch los ist, gehst Du auf alle Fälle erst arbeiten,w enn es wirklich geht-
Diese Erfahrung mußte ich auch machen - in einer Woche lebe ich meinen Traum. Und nur so konnte ich diese blöde "Geduld" ertragen.
Sei nicht TRAURIG
Seidenpfötchen
Lieben Dank für Deinen Trost und ich bin gespannt ob wir was von Deinem Traum erfahren ...
afri
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Re: Wiedereingliederung
Hallo Afri,
ich würde nicht auf Urlaub drängen - bei unserer Krankengeschichte ist es besser, wieder das maximal Mögliche an Bewegung zu erreichen als alles durch 3 Wochen Urlaub aufs Spiel zu setzen. Lieber alle Therapie-Möglichkeiten ausschöpfen und noch längere Zeit nicht oder nur stundenweise langsam wieder zur Arbeit gehen. Danach kannst Du den Urlaub sicher mehr genießen als jetzt mit ungutem Gefühl im Urlaub an die Zeit danach denken zu müssen.
ich würde nicht auf Urlaub drängen - bei unserer Krankengeschichte ist es besser, wieder das maximal Mögliche an Bewegung zu erreichen als alles durch 3 Wochen Urlaub aufs Spiel zu setzen. Lieber alle Therapie-Möglichkeiten ausschöpfen und noch längere Zeit nicht oder nur stundenweise langsam wieder zur Arbeit gehen. Danach kannst Du den Urlaub sicher mehr genießen als jetzt mit ungutem Gefühl im Urlaub an die Zeit danach denken zu müssen.
Viele Grüße
Karin-Angelika
Karin-Angelika
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afrikana
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Re: Wiedereingliederung
Hallo, vielen Dank für Eure Tipps.
Wir haben gemeinsam beschlossen dass ich das Risiko nicht eingehen werde auf zu viel zu verzichten.
Maximal werden wir vielleicht 14 Tage verreisen der Chirurg würde das befürworten , ich muss es nur dann mit der Kasse klären, ob es erlaubt wird.
Grüße
afri
PS: Mein Bein wäre gar nicht so schlecht, die Schmerzen habe ich in der Hüfte.
Heute war ich noch mal beim Orthopäden, kam aber nicht zu ihm dran. Sondern nur Cortison in den Po die 7.
Morgen versuch ich es noch mal, denn soweit ich lese und auch die KG sagt sollte ich das Cortison in den wohl entzündeten Schleimbeutel in der Hüfte spritzen lassen... er wollte das wohl heute nicht ich hab fragen lassen. Aber die nette Assistentin hat mich für morgen mittag noch eingeschoben, denn aber Mittwoch machen sie Urlaub ... we will see
Wir haben gemeinsam beschlossen dass ich das Risiko nicht eingehen werde auf zu viel zu verzichten.
Maximal werden wir vielleicht 14 Tage verreisen der Chirurg würde das befürworten , ich muss es nur dann mit der Kasse klären, ob es erlaubt wird.
Grüße
afri
PS: Mein Bein wäre gar nicht so schlecht, die Schmerzen habe ich in der Hüfte.
Heute war ich noch mal beim Orthopäden, kam aber nicht zu ihm dran. Sondern nur Cortison in den Po die 7.
Morgen versuch ich es noch mal, denn soweit ich lese und auch die KG sagt sollte ich das Cortison in den wohl entzündeten Schleimbeutel in der Hüfte spritzen lassen... er wollte das wohl heute nicht ich hab fragen lassen. Aber die nette Assistentin hat mich für morgen mittag noch eingeschoben, denn aber Mittwoch machen sie Urlaub ... we will see
- Angelika2
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Re: Wiedereingliederung
Ließ mal hier afri, daß ist noch recht interessant und mein Arbeitgeber hat es mir bestätigt, es verfällt Nichts!!!!!!!!
Also ist Deine Entscheidung die richtige! Ich habe am Anfang auch sehr mit mir gerungen und wollte einfach mal abschalten und einen wunderschönen Urlaub machen um auf andere Gedanken zu kommen. Kein Gesunder kann nachvollziehen das wenn man 1 Jahr zu Hause ist auch noch Urlaub machen möchte, aber das man eine echt schlimme Zeit hinter sich hat und mit starken Einschrenkungen leben muß und man gerade zu Hause nicht abschalten kann ist eine Tatsache. Zudem hat man gegenüber seinen Mitarbeitert ein schlechtes Gewissen, weil man sie nicht unterstützen kann, aber glaube mir hier stehst einfach mal Du im Vordergrund und willst nicht das dicke Erwachen haben, wenn Du feststellst, daß es nicht klappt mit einen kompletten Arbeitstag! Bitte sei in der Hinsicht einfach mal ein bischen egoistisch und sieh zu das Du es ruhig angehst, denn das liebe Knie soll Dich noch eine Weile durchs Berufsleben tragen!!!
LG Angelika2
Also ist Deine Entscheidung die richtige! Ich habe am Anfang auch sehr mit mir gerungen und wollte einfach mal abschalten und einen wunderschönen Urlaub machen um auf andere Gedanken zu kommen. Kein Gesunder kann nachvollziehen das wenn man 1 Jahr zu Hause ist auch noch Urlaub machen möchte, aber das man eine echt schlimme Zeit hinter sich hat und mit starken Einschrenkungen leben muß und man gerade zu Hause nicht abschalten kann ist eine Tatsache. Zudem hat man gegenüber seinen Mitarbeitert ein schlechtes Gewissen, weil man sie nicht unterstützen kann, aber glaube mir hier stehst einfach mal Du im Vordergrund und willst nicht das dicke Erwachen haben, wenn Du feststellst, daß es nicht klappt mit einen kompletten Arbeitstag! Bitte sei in der Hinsicht einfach mal ein bischen egoistisch und sieh zu das Du es ruhig angehst, denn das liebe Knie soll Dich noch eine Weile durchs Berufsleben tragen!!!
Verfällt der übertragene Urlaub eines dauernd erkrankten Arbeitnehmers zum 31. März des Folgejahres? Nach der bisherigen Rechtsprechung des BAG: Ja. Das BAG ist in ständiger Rechtsprechung seit 1982 der Meinung, dass die Übertragungsvorschrift des § 7 Abs. 3 Satz 2 BUrlG auch dann anzuwenden ist, wenn der Arbeitnehmer wegen langwieriger Arbeitsunfähigkeit gehindert war, den Urlaub vor Ablauf des Urlaubsjahres zu nehmen (BAG, Urteil vom 13.05.1982, 6 AZR 360/80). Anders gesagt: Auch eine dauernde Erkrankung ist ein dringender, "in der Person des Arbeitnehmers liegender" Grund dafür, den Urlaub im Urlaubsjahr nicht zu nehmen.
Die rechtliche Konsequenz dieser Betrachungsweise ist, dass der wegen einer Dauererkrankung nicht genommene Urlaub auf das nächste Kalenderjahr in Anwendung der Vorschrift des § 7 Abs. 3 Satz 2 BUrlG übertragen wird und daher gemäß § 7 Abs. 3 Satz 3 BUrlG mit dem Ablauf des 31. März des Folgejahres endgültig verfällt. Schlimmer noch: Im Falle der Beendigung des Arbeitsverhältnisses kann der Arbeitnehmer nach dieser Rechtsprechung auch für die noch nicht verfallenen, d.h. aus dem Vorjahr stammenden Resturlaubsansprüche keine Urlaubsabgeltung verlangen, wenn er zum Ausscheidenszeitpunkt, der spätestens der 31. März sein darf, nicht wieder gesund ist. Die Begründung des BAG lautet, dass der Abgeltungsaspruch an die Stelle des Urlaubsanspruchs tritt, d.h. dessen "Surrogat" ist. Und wenn der Arbeitnehmer im Ausscheidenszeitpunkt nicht wieder arbeitsfähig ist, besteht kein Urlaubsanspruch in Natur - und daher auch kein Anspruch auf dessen Surrogat bzw. auf Urlaubsabgeltung.
Diese Rechtsprechung wurde allerdings im Januar 2009 vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) "gekippt", d.h. sie ist europarechtswidrig (EuGH, Urteil vom 20.01.2009, C-350/06 - Schultz-Hoff gg. Deutsche Rentenversicherung Bund). Der Grund dafür liegt darin, dass Art.7 der Richtlinie 2003/88/EG über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung (Richtlinie 2003/88/EG) für alle Arbeitnehmer einen vierwöchigen Mindesturlaubsanspruch vorsieht. Dieser europarechtlich vorgesehene Mindesturlaubsanspruch würde, so der EuGH, nicht respektiert bzw. konsequent umgesetzt, wenn dauernd erkrankte Arbeitnehmer nach nationalen Rechtsvorschriften ihren Urlaubsanspruch verlieren würden.
Infolge dieses Urteils können langfristig erkrankte Arbeitnehmer künftig ihren aus den vergangenen Jahren stammenden, während der Krankheitszeiten nicht genommenen Urlaub im Falle des Wiederantritts des Dienstes als Resturlaub verlangen oder, wenn das Arbeitsverhältnis beendet wird, finanzielle Abgeltung ihres Resturlaubs fordern. Die Höhe dieser Forderungen kann beträchtlich sein, da die Gerichte bislang keine zeitliche Grenze gezogen haben, d.h. derzeit noch nicht klar ist, für welche Jahre in der Vergangenheit krankheitsbedingt nicht genommener Urlaub später noch verlangt werden kann.
LG Angelika2
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