hallo ihr lieben,
mittlerweile bin ich in der 4. woche meines temporären irländischen lebens angekommen und möchte einen kurzen zwischenbericht abgeben.
so, nun weiss ich gar nicht, wo ich anfangen soll!

hm ...
also wir haben´s sehr gut erwischt. wir wohnen in einem entzückenden haus am rande des zentrums, 5 minuten vom stephens green park entfernt, falls den jemand kennt. der dortige spielplatz ist ein traum und lässt das herz meiner jüngsten höher schlagen. so versuchen wir täglich, dieses ziel bereits gegen 9:00 in angriff zu nehmen.
die freundlichkeit der iren lässt den aufenthalt in diesem land zu einem sehr entspannten erlebnis werden.
der butcher winkt freundlich aus seinem geschäft; die gemüsefrau ist immer lächelnd zu einem smaltalk bereit. über die kellnerin
in meinem lieblingscafé weiss ich mittlerweile auch schon recht gut bescheid. man könnte sagen, wir haben uns bereits ganz gut eingelebt.
kaum irischen boden betreten, fing unser kleines mädchen zu laufen an. seither haben wir den kinderwagen eigentlich nur noch für den mittagsschlaf mit. sie läuft und läuft,... man könnte beinah´ glauben, dass sie während der schwangerschaft nicht bewegt wurde.
und: 'she´s so cute!'

ich werde demnächst mal eine stricherlliste machen, wie oft wir diese aussage täglich zu ohren bekommen.
aber ich kann nicht widersprechen, sie ist einfach entzückend. mit ihren strahlenden blauen äuglein begegnet sie der welt und erobert ein herz nach dem anderen. so, genug geschwärmt.
mein knie kotzt mich an. täglich versuche ich, stufen zu überwinden, aber ich hab´ das gefühl, noch recht weit davon entfernt zu sein.
so nebenbei laufen die streitereien mit der versicherung. die sind nun bereit, ein weiteres gutachten zu finanzieren – auf grund der aussergewöhnlichen umstände und dem brief meiner schwester. die angebotene entschädigungssumme ist ja sowieso ein witz, aber der punkt auf dem 'i' sind die € 2.000,-- unter dem titel 'phychische alteration'. weil ich meine sportarten nicht mehr ausüben kann. irgendwie hab´ ich das gefühl, da steckt strategie dahinter; viel fehlt nicht mehr und ich lasse alle forderungen fallen. ich möchte mich mit dieser geschichte einfach nicht mehr auseinandersetzen. einige von euch werden das verstehen. ich mag wieder einen normalen alltag haben; frei von bewegungseinschränkungen und frei von diesen 'bedachten' schritten und bewegungen.
jaja, ich weiss,
geduld.
zum abschluss noch etwas schönes: 19. schwangerschaftswoche; seit letzter woche spür´ ich den kleinen, wie er seine beinchen für spätere ski-touren mit muttern trainiert.
ich denk´ an euch und wünsch´ euch weiterhin alles liebe und gute und vorallem: schmerzfreie knie!
der ir(r)e testpilot :-p