nach langer Zeit melde ich mich nun auch mal wieder um zu berichten. Mein Reitunfall war im April 2006. Nach 4 OP´s lief ich eigentlich recht gut und konnte auch die ganze Zeit meinem Beruf "Lehrerin " nachgehen. Ab und zu habe ich einen Schmerztherapeuten aufgesucht und um eine Blockade des "Phereneusnerv" legen zu lassen, da ich Krämpfe in der Kniekehle bekam was die mangelnde Streckung noch mehr einschränkte. Ich kann mittlerweile aber wieder reiten, im Garten arbeiten und radfahren. Vor zwei Wochen habe ich mein Bein in der Atos-Klinik in Heidelberg röntgen lassen. Dort wurde zum ersten Mal eine Aufnahme im Stehen gemacht! Dabei war zu sehen, dass der Gelenkspalt praktisch nicht mehr vorhanden ist und auch die Valgusfehlstellung in diesem Bein hat sich deutlich verschlechtert. Dazu kommmen leider noch Verwachsungen und einige Fragmente die das Gelenk blockieren können - es aber noch nicht taten. Fakt ist, meine Anlaufprobleme nach dem Aufstehen oder Liegen werden schlimmer.
Am 22.07 wirdl das Metall entfernt werden und dabei eine Athroskopie vorgenommen. Nachdem Verheilen in ca. 4 - 6 Wochen soll dann eine Minimalprothetik - also quasie nur die Gelenkflächen neu - eingesetzt werden. Ich hadere noch mit der Entscheidung. Allerdings sehe ich ein dass mit der Zeit mein ganzer Bewegungsapparat leidet wenn ich nichts unternehme. Mir fehlen - mit Anstrengung - 20 Grad bis zur Streckung. Trotz Physio- und Ostheopathie und viel Bewegung war nicht mehr zu erreichen. Mir ist nicht ganz verständlich warum nicht alles in einer OP gemacht werden kann und ob die Athroskopie vorher unbedingt erforderlich ist. Die Klinik hat allerdings sehr gute Referenzen und ich muss wohl wieder ein wenig mehr Vertrauen in die Medizin bekommen. Zwischenzeitlich habe ich auch schon überlegt nach Österreich oder in die Schweiz zur OP zu fahren. Durch die ganzen Skie- und Bergunfälle haben die Kliniken dort sicher mehr Erfahrung als hier im "Flachland".
So, dies ist also der Stand nach 2 Jahren. Hat hier schon jemand ein TEP, oder werde ich die erste hier im Forum? Ich werde berichten und freue mich über Ratschläge. Ganz liebe Grüße besonders an Ingo, der trotz meiner Unregelmäßigkeit noch immer noch schreibt.
Na, deine Krankengeschichte klingt ja nicht sehr aufbauend...
Vor einer Arthroskopie musst du aber wirklich keine Angst haben. Mir haben sie bei so einer OP auch mal Narbenstränge und Verwachsungen entfernt. Auch freie Gelenkkörper lassen sich so gut erkennen und entfernen.
Bei einer Arthroskopie wird das Gelenk ja mit Flüssigkeit aufgefüllt und dann sieht man mit der Kamera genau den Zustand des Gelenks. Meine Verwachsungen z.B. sahen teilweise aus wie "griechische Säulen"... kein Wunder, dass da die Gelenkbeweglichkeit leidet.
20 Grad Streckdefizit ist aber schon wirklich sehr heftig! Was ist denn laut Ärzten die Ursache? Du kannst so ja eigentlich gar nicht vernünftig laufen und wirst ganz schief?!
Ich könnte mir vorstellen, dass sie bei dir die Arthroskopie vorher machen, um den Gelenkzustand genau beurteilen zu können. Und vielleicht ist die Prothese ja doch nicht unbedingt JETZT schon notwendig??? Diesbezüglich würde ich mir unbedingt noch eine zweite Meinung einholen. Du bist ja sicher noch nicht im Rentenalter und willst dein Knie bestimmt noch einige Jahrzehnte "benutzen"!
Alles Gute fürs Knie wünscht Sabine (die 7 Wochen nach der Tibiakopffraktur ganz happy ist, dass das Spazierengehen wieder klappt!)