Neverending Story

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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nicole.freiburg
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Neverending Story

Beitrag von nicole.freiburg »

Lang ist mein letzter Beitrag her. Mein Unfall ist nun 2,5 Jahre her, mein Metall ist draußen und eigentlich müsste alles prima sein? Eigentlich... Eigentlich ist gar nix gut.
Habe mittlerweile eine Arthrose III Grad und mein Meniskus ist völlig hinüber. Am Montag kommender Woche werde ich höchstwahrscheinlich wieder operiert. Das ist dann OP Nr. 3. Ich bin begeistert. Aber ich hoffe, dann endlich diesen Dauerschmerz loszuwerden.

Kennt sich jemand mit Menisken, sowie mit Knorpel OP's aus?

Liebe Grüße
Nicole
Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin)
Ingo
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Alles Gute.

Beitrag von Ingo »

Hallo Nicole,

Ich habe die ähnliche Karriere hinter mir ,leider is es eine nicht endene Storry, ich wurde im Januar diesen Jahres das 3. mal op., freie Gelenkörper entfernt, Meniskusteilentfernung(was die Arthrose beschleunigt), Knorpelglättung und Arthrose 3. Grades ,wie bei dir. Man steuert leider auf eine TEP zu ,wurde mir gesagt,nur der Hacken ist ,man ist zu jung dazu und ob es hinterher besser ist,weiß man auch nicht.

Was soll denn bei dir genau gemacht werden?

Meine 3. OP hat jedenfalls nicht viel gebracht ,anfangs sogar Verschlechterung nach dem Eingriff ,so das ich 4 Monate zu Hause war ,ich war begeistert und mein Arbeitgeber auch.

Aber das ist bei jedem anders ,vielleicht hilft dir ja der Eingriff,ich wünsche dir jedenfalls alles Gute!!!

Liebe Grüße

Ingo aus Berlin.
Astrid3012
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Beitrag von Astrid3012 »

Hallo Nicole,

oh je, das hört sich leider gar nicht gut an.

Mein Unfall ist 5 Jahre her und im Vergleich zu dir, habe ich da wohl doch noch Glück. Die Belastbarkeit meines Beines nimmt zwar immer weiter ab und der Gelenkspalt im Tibiakopf verringert sich (= Knorpelabbau) aber eine Arthrose wurde zum Glück noch nicht diagnostiziert. Ich habe "nur" ständige Schmerzen, die in ihrer Stärke und Art von Tag zu Tag variieren. Zu operieren gibts bei mir aber noch nichts. Deswegen kenne ich mich leider - oder zum Glück - auch nicht mit Menisken oder Knorpel-OPs aus.

Ich habe dir nur geantwortet, weil ich beim Lesen deines Beitrags sofort gedacht habe: So ein Mist, schon nach 2,5 Jahren Arthrose, da geht's mir doch vergleichsweise noch gut.
Aber es ist wohl so, wie Ingo schreibt: Wir Tibiaköpfler steuern alle - wenn auch unterschiedlich schnell - auf ein TEP zu.

Auch wenn dir mein Beitrag vielleicht nicht viel weitergeholfen hat, drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass die OP dich von den Schmerzen befreit.

Alles Gute
Astrid
Lucky2712
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Beitrag von Lucky2712 »

HEEEEYYY....ihr macht hier ja allen "Neuzugängen" Angst! :shock:

Wir haben doch eigentlich noch die Hoffnung, dass alles wieder gut wird :cry: :cry:

Na toll....das heißt wohl, ich kann mich schonmal langsam aber sicher an den Gedanken gewöhnen, dass wenn die Beschwerden die die 1. OP nach sich zieht (worauf ja unweigerlich die 2. folgt) - fließend in ein Frühstadium der Arthrose übergehen ... :roll:

Oh je, ich hoffe das mir das noch laaaaaange erspart bleibt (bin ja noch keine 25 Jahre alt).

Alles Gute euch!
Anja
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Beitrag von Anja »

Hallo zusammen,
Ha, ich bekomme es auch mit der Angst zu tun. Ich habe meine LCP und Drittellochplatte noch und bekomme beides im Winter raus. Meine ersten OPs waren im Dezember 07. Ich war 20 Tage im Krankenhaus (im nachhinein war ich froh, dass ich vor Ort geblieben bin. Erst 10 Tage Fixateur und dann Finale OP), hatte zumindest ein Zimmer mit Gipfelblick und die Leute waren alles wirklich klasse. Die OP war komplikationslos, naja, die mussten weiter aufschnippeln, weil die Platte nicht eingeschoben werden konnte. Jetzt schürt eine 30 cm lange Narbe mein Bein. Nach 3 Monaten bin ich ohne Krücken gegangen (gehumpelt), und dachte ich wäre gleich wieder fit. :cry: Nichts dergleichen. Ich bin jetzt relativ beweglich, habe aber ständig Schmerzen im Knie und Becken. Ein wenig hinke ich noch (wenn ich mich richtig konzentriere nicht mehr), Streckung und Beugung sind aber noch erheblich eingeschränkt. Und ich habe das erste Mal im Leben ein X-Bein. Ich hoffe, dies mit Muskelaufbau wieder in den Griff zu bekommen.
Ich gehe 2 x EAP (Training, Physio und Lymphdrainage) und zusaetzlich einmal ins Fitnesstudio (mache dort aber ausschliesslich mein Rehaprogramm und ein wenig Cardio). Meine Muskeln haben immer noch ein Defizit, wäre die Fehlstellung des Beins nicht da, würde man es aber kaum merken (zumindest am Unterschenkel). Mein Bein schwillt noch an und ich habe auch immer noch Schmerzen, da wo es nicht taub ist.
Bisher habe ich anscheinend sehr viel Glück gehabt, auch die Operateure haben ein kleines Wunder vollbracht heisst es, wenn man die Bilder betrachtet... naja, das wird sich rausstellen, Nicole, Du warst ja auch sehr optimistisch. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass alles gut verläuft.
@Lucky, Du bist noch so jung, ich glaube nicht, dass Du Dir grosse Sorgen machen musst. Nicht aufgeben!
Ich würde mich freuen ganz viel Positives von Euch zu hören.
Liebe Gruesse an Euch alle..

Anja

Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin) der ist von Dir - fuer Dich Nicole.... :D
Frank
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Beitrag von Frank »

Dem Beitrag von Nicole am Anfang kann ich nur zustimmen. Auch mein Unfall liegt nun 2,5 Jahre zurück, die Metallentfernung ein Jahr. Bedingt durch die nicht optimale 1. Operation ist eine deutliche Varus-Fehlstellung (O-Bein) entstanden. Da die Gelenkfläche teilweise wieder eingebrochen ist (Sinterungsprozess der Spongiosa), kann die Fehlstellung nicht mehr korrigiert werden. Das ständige Reiben erzeugt einen zermürbenden, permanenten Schmerz. Ich kann nur hinkend laufen. Bei der Beugung fehlen 20°, bei der Streckung 10° und in der Länge 2 cm zum gesunden Bein. Längere Gehstrecken sind nur mit Schmerzmitteln möglich, das geliebte Bergwandern nur eingeschränkt bei leichtem Profil. Rennen ist völlig unmöglich, nicht einmal paar Meter sind drin. Treppen abwärts steigen ist unverändert lästig, durch unbewusste Ausweichbewegungen meldet sich bereits die Hüfte der anderen Seite.
Es gibt Schlimmeres, ich kann damit leben, aber die Unfallfolgen sind schon eine einschneidende Veränderung. Als Trost für alle Neulinge im Forum: Es muss nicht so werden wie bei mir, es gibt auch viele Beispiele für eine erfolgreiche Heilung.

Grüße
Frank
Ingo
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Beitrag von Ingo »

Hallo Frank,

.....das hört sich nicht gut an,wurde bei Dir schon mal eine TEP diskutiert,dann wären doch vielleicht die lästigen Beschwerden weg.

Bei mir ist die Fläche außen auch etwas nachgesackt,was aber nicht ungewöhnlich ist nach so einem Bruch, der Chirug hat bei mir von Anfang an die Fläche höher gehoben ,weil er aus Erfahrung wußte ,daß der Tibiakopf nochmal nachsintert,wenn die volle Belastung wieder drauf ist.

Belastungsschmerzen habe ich auch beim laufen ,brauche aber nicht hinken und das Bein ist absolut gerade,es war "nur" außen zertrümmert,dafür aber mächtig. Spongiosaauffüllung aus dem Beckenkamm.

Kannst Du deinen Beruf noch ausführen?

Viele Grüße aus Berlin

Ingo
Frank
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Beitrag von Frank »

Eine Prothese wird bei mir fällig, das ist sicher. Wegen deren begrenzter Lebensdauer sind sich alle Ärzte einig: Solange hinausschieben, wie es nur irgendwie geht. Meine Hoffnung ist zudem, dass sich in den nächsten Jahren die Haltbarkeit der Prothesen weiter verbessert.

Ich habe das riesengroße Glück, dass ich mein Beruf weiter ausüben kann und dabei kaum beeinträchtigt bin.

Grüße
Frank
Ingo
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Beitrag von Ingo »

Hallo Frank,

....solange rauszögern ,wie es geht ist ja richtig,daß wurde mir auch immer gesagt aber man lebt natürlich jetzt und nicht in 15 Jahren oder so und wenn die Lebensqualität durch ständige Schmerzen eingeschrängt ist muß man überlegen was man macht. Wiederum ist der Einbau einer TEP nicht umkehrbar und man weiß nie ,was einen danach erwartet? Aber man kann ja eine TEP wohl mehrfach wechseln,wenn die Haltbarkeit erschöpft ist.

Grüße

Ingo
joelinho

Beitrag von joelinho »

Hallo Ingo!
Ich habe eine Frage an dich, du hast Frank folgendes geschrieben:
"Bei mir ist die Fläche außen auch etwas nachgesackt,was aber nicht ungewöhnlich ist nach so einem Bruch, der Chirug hat bei mir von Anfang an die Fläche höher gehoben ,weil er aus Erfahrung wußte ,daß der Tibiakopf nochmal nachsintert,wenn die volle Belastung wieder drauf ist"
Auch ich hatte einen Bruch lateral (also nur außen) und eine Auffüllung mit Spongiosa aus dem Beckenkamm (am 14.12.08). Derzeit ist das Metall noch drin, aber meine Heilung war trotz 48 Jahren derartig gut, dass ich alles (sogar Fussballspielen) wieder machen kann. Meine vollständige Geschichte steht an anderer Stelle im Forum.
Wann ist bei dir die Fläche nachgesackt? Nach Metallentfernung? Vorher kann es ja wegen der stützenden Platte nicht sein oder. Wenn das wirklich nachgibt fürchte ich mich schon fast vor der Plattenentfernung, wenn dzt. das Tibiaplateau bei mir gerade, eben und o.k. ist. Wieviel wurde bei dir aufgefüttert? Wie gehts dir übrigens? mfg Joelinho
Ingo
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Beitrag von Ingo »

Hallo joelinho,

...also wann genau das Plateau nachgesackt ist,kann ich nicht sagen,ich habe davon nichts gemerkt,aber meiner Meinung schon vor der Metallentfernung,denn eine Stufenbildung war schon im Plateau als das Metall noch drin war.

Ein Radiologe und auch andere Ärzte haben mir gesagt,wenn die erste Vollbelastung auf die Fläche kommt ,dass es dann nachsacken kann durch die Last des gesamten Körpergewichts, muß aber nicht.

Bei mir war die Fläche auch stark zertrümmert b.z.w. eingedrückt und es ist schwierig so einen Trümmerhaufen dann wieder glatt zu bekommen, dass bekommt man nie so hin ,wie es mal war,was ja auch verständlich ist. Wieviel oder ob genügend Spongiosa unterfüttert wurde, kann ich als Laie nicht sagen. Ich weiß nur, dass Spongiosa aus dem Beckenkamm verwendet wurde, um den eingedrückten Defekt wieder aufzufüllen. Manchmal wird die Spongiosa vom Körper auch absorbiert.

Laut Entlassungsbericht des Krankenhauses konnte das physiologische Niveau des lateralen Tibiaplateaus wieder hergestellt werden.

Wegen der ME würde ich mir nicht so viel Gedanken machen und das mit deinem Arzt besprechen.Bei mir war die ME gekoppelt mit einer Arthroskopie und vollkommen unkompliziert und kein Vergleich zur ursprünglichen Rekonstruktion.

Heute ist der Skiunfall fast 4 Jahre her, naja Belastungsbeschwerden beim laufen sind nachwievor vorhanden und die Arthrose kann man nicht aufhalten, aber ich kann noch so ziemlich alles bewältigen außer joggen und man muß sich daran gewöhnen mit Beschwerden zu leben,als Alternative gibt es nur einen neuen Oberflächenersatz.

Viel Glück im weiteren Verlauf

MFG Ingo
joelinho

Beitrag von joelinho »

Hallo Ingo,
danke für die Antwort, habe schon mit Arzt gesprochen, er sagt der Heilungsprozess ist extrem gut und der Defekt war nicht so schlimm, daher soll es keine weitere Absenkung geben. Das Metall kommt erst im Frühjahr raus, also etwas mehr als 1 Jahr nach dem Unfall.

MFG Herbert
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