Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

baeumchen
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von baeumchen »

justme69 hat geschrieben:Dann ist das hier oben bei @bauemchen ein absoluter Einzelfall????
Was meinst du damit??? Die Physiotherapie? Also ich hatte im Schnitt 2-3 Mal die Woche Physio. ich denke, die regel ist 2x pro Woche.

Wie gesgt - wollte dich nicht schocken. bei mir ist eh ALLES anders gelaufen, so dass ich keine Erfahrung mit nem "normalen" Verlauf hab. Mist ist halt die Beteiligung des Gelenks.
justme69 hat geschrieben:da das aber alles neu für mich ist dachte ich das eine anfängliche Belastung dafür reicht und es sich dann allmählich steigert bis zur Vollbelastung innerhalb der Reha noch und Aufbau Muskeln etc.p
Genauso hatte ich es mir VOR meiner ersten Reha auch gedacht udn bin dann munter mit Teilbelastung hingefahren. Drei Wochen din aber schnell um, wenn man sich langam an die Vollbelastung rantasten muss - somit würd ich mit meinem heutigen Wissensstand immer erst dann die Reha antreten, wenn cih auch schon voll belasten KANN und zumindest ein paar Schritte ohne Krücken gehen kann. DANN kann ne Reah echt effektiv sein.

Sooo - aber erstmal musst du ja überhauopt das KH verlassen - ich denke das ist nun erstmal dein nächstes Ziel.

Also - noch mal ganz liebe Grüße

Das Baeumchen
justme69
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von justme69 »

@Gartenzwerg

OP sofort...super...dann 8(!) Wochen Gips...was sollte das denn...wofür macht man das???
Da baut ja alles voll ab...und ich bin Vollaie auf dem Gebiet...dann erst nach 2 Monaten Orthese...die hab ich wiederum nach 2 Tagen nach OP sprich nach dem Ziehen des Drainageschlauches angepasst bekommen was ich irgendwie schon sinniger finde vom Gefühl her wie einen (Voll-) Gips?

Und warum bist du der Auffassung das der Bruch 12(!) Wochen also die doppelte Zeit eines "normalen" Bruchs braucht?
Klar-es ist und bleibt eine sehr spezielle Stelle...nur...es ist ja mittels Platte und Schrauben nun auch fixiert...wenn es nicht so wäre würde ich die 12 Wochen verstehen...aber schlag mich nicht denn ich bin noch am Einstieg und manche hier schon längst übern Gipfel...die werden wahrscheins sagen was ein Dummschwätzer ;-)))

Zudem würde mich interessieren wie es sich anfühlt wenn man das Gelenk mal endlich wieder unbelastet "durchziehen" kann...oder geht das garnicht erst???
Wie ist das wenn man "Voll" belastet vom Gefühl her im Knie...? Und warum braucht es weitere 2 Monate bis man Alltagsmässig wieder klar kommt...ich hätte da sehr gerne mehr Input ;-) oder einen Link falls es hier schon vorhanden sein sollte an anderer Stelle...die meisten von euch sind ja schon länger hier anwesend und kennen sich bei älteren Therads bzw.Beiträgen besser aus.
Last but not least:
Wie verstehe ich eine Steigerung der Belastung hin bis zum voll belasten???
Will sagen...z.B. 10kg ,20kg etc.-wie mache ich das aus wo diese Last entsteht?
Vollast ist klar...meiner einer 92kg Körpermasse...sprich 46kg pro Bein...

In diesem Sinne...gebt mir Input oder lenkt mich an die Stellen wo es schon stehen könnte...danke vielmals aus der Nähe von Köln!
Seidenpfötchen
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Justme,

ich weiß ja nicht in wie weit du dich in der Mechanik auskennst, aber das Knie muss mehr aushalten, wie nur dein hälftiges Körpergewicht. Schon wenn du die Treppe steigst liegt da glatt das doppelte drauf. Und wenn du dich schneller bewegst, wie nur stehen, kommt da auch mehr drauf.

Die Fixierung durch die Platten sollen nur den Gips ersetzen und doch dem Knie die Möglichkeit geben, durchbewegt zu werden, damit der Knorpel ernährt werden kann.

Wenn du also einen Bruch hast der das Gelenk in Mitleidenschaft gezogen hat, mußt du also doppelt aufpassen, weil es sonst zu Abbrüchen kommen kann. Unabhängig davon würdest du dein ganzes Gelenk zerstören, durch die jetzt scharfen Kanten.

Ein Bruch ist nach 6 Wochen durchbaut und nach 3 Monaten belastbar und je näher er am Gelenk ist, desto mehr sollte man sich an diese Zeit halten.
Eigentlich braucht der Körper 1 Jahr bis alles wieder Knochen mäßig in Ordnung ist. Bei einem Bruch der irgendwo ist, ist die Schleifung und Reinigeungszeit nicht so wichtig, aber in der Nähe des Gelenkes schon. ( darum machen übervorsichtige Ärzte Platten und Gips )

Und da dein Knie schon ganz schön lädiert ist, würde ich es ganz langsam alles angehen um nicht noch mehr kaputt zu machen.

Ich habe schon sehr viel geschrieben, wie alles so funktioniert, wenn du viel Lust und Zeit hast, gehe in die Suchmaschine ( oben links ) und gebe bei Autor meinen Namen ein und du wirst alle meine Ergüsse nachlesen können.

Ein komplettes und zusammengefasstes, schnelles und übersichtliches zum Tibiakopfbruch wirst du hier nicht finden.
Außer ein Threads gibt es und zwar was du wann für Übungen machen kannst. Er heißt auch so.

Ich schließe mich den anderen an und schicke dir sehr viel Geduld.

LG
Seidenpfötchen
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Cornsnowdiver
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von Cornsnowdiver »

Hallo Justme,

auch ich würde Dir raten erst bei Vollbelastung in die Reha zu gehen. Vollbelastung heißt nicht, dass Du schon längere Strecken ohne Gehstöcke laufen kannst. Das praktische ist dabei, dass Du vom Zimmer zum Speisesaal die "Krücken" benutzt und diese am Tisch abstellst. Das kurze Stück zum Buffet kannst Du dann selbst laufen und hast beide Hände frei. Das ist für Frühstück, Mittagessen und Abendessen ganz praktisch und ich wünsche Dir jetzt schon guten Appetit.

So lief das bei mir vor 2 Jahren. (Skiunfall am 5.4.11).

Was das Krankengeld betrifft: Regelmäßige Überstunden, bzw. die Überstunden der letzten 3 Monate werden berücksicht. Urlaubsgeld und Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld) müßten durch einen Zuschlag von 10 % abgegolten werden. Spesen (sog. Verpflegungsmehraufwand) wird nur bei Arbeitsunfällen angerechnet - hier zahlt die BG.

Aufpassen! Die Krankenkassen arbeiten mit allen Tricks. Laß Dir am besten vom Arbeitgeber eine Kopie der Verdienstabrechnung für die Krankengeldzahlung geben. Der Stichtag für die vorherigen 3 Monate ist der Unfalltag, bzw. Tag der ersten AU-Bescheinigung.

Dann kannst Du wenigstens Deine "Überstunden" auf der Terrasse mit erfrischenden Getränken genießen. Wird hoffentlich nicht zu lange dauern, bis Du die Reha machen kannst.

Gruß

Volker
catwoman
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von catwoman »

Hallo justme!
Ich hatte OP und anschliessend 8Wochen einen geschlossenen Gips vom Oberschenkel bis zu den Zehen.Ich konnte in dieser Zeit das Knie nicht beugen und war nach der Gipsabnahme anfangs kaum in der Lage eine Beugung von 30Grad zustandezubringen.
Nach der Gipsabnahme durfte ich langsam anfangen zu belasten.(10kg, 20kg, 30-40kg,40-50kg,50kg-Vollbelastung-dzt 55kg)
Du must bedenken , dass nicht jeder Fuss mit dem halben Gewicht belastet wird, da Du zeitweise, besonders beim Stufensteigen ,nur ein Bein belastest.
Auch ich kann Dir sagen , dass Du nun viel GEDULD brauchst um die nächste Zeit gut zu überstehen. :shock:
Lg catwoman :lol:
bondgirl1976
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von bondgirl1976 »

Hallo justme,
wie Dir ging es mir auch. Ich konnte gar nicht genug in Erfahrung bringen. Bei mir ist das so, dass ich die Situation so verarbeite und ich muss auch immer einen Plan A und B haben. Wahrscheinlich gehts Dir da ähnlich.
Nachdem Du ja bestimmt viel "rumliege Zeit" hast, kannst Du in diesem Forum hier ziemlich viel Zeit verbringen und stöbern (brachte mich weiter). :)
justme69 hat geschrieben:Zudem würde mich interessieren wie es sich anfühlt wenn man das Gelenk mal endlich wieder unbelastet "durchziehen" kann...oder geht das garnicht erst???
Hast Du Motorschiene??? Ich durfte schon im Krankenhaus so an die 70° bewegen, natürlich ohne Druckbelastung. Das hilft nicht nur dem Knorpel, sondern regt auch ganz eindeutig den Lymphrückfluss an. Schau, dass Du da dran bleibst (die Muskeln werden aber trotzdem deutlich athropieren :( ).
Damit bist Du bei der Physio...ein guter Physio ist Gold wert. Die Übungen kannst Du meistens auch zuhause gut durchführen und so bleibt das Gelenk schön g'schmeidig :mrgreen: .
Ich durfte nach "bestandener" Röntgenkontrolle nach acht Wochen mit der Vollbelastung anfangen. Mein Orthopäde meinte, ich solle halt mal ausprobieren, wie das so geht...und ich habs dann auch so gemacht. Ging alles gut und nach 10 Wochen war ich komplett ohne Krücken unterwegs (les halt mal in meinem Thread nach :wink: ).

Mir haben Physio und Doc folgendes mitgegeben.
1. Eine gute Ausgangslage ist ein sportlicher, trainierter Körper und eine postitive Grundeinstellung
2. Muskelabbau so gut als möglich aufrechterhalten
3. Mein Doc ist verfechter der "lieber zu wenig wiegen als zuviel"-Theorie. Will heißen, auch noch bei der ME hat er mich drauf angesprochen, dass jedes Kilo zuviel schlecht für das Knie ist (auf Dauer...mal kurz ein paar mehr ist halt auch so :wink: )
Trotz allem kann es auch anders laufen, wie ganz viele Geschichten hier im Forum beweisen. :shock:
Da steckt man halt nicht drin. Von dem her höre ganz genau auf Deinen Körper und auch den Arzt, hinterfrage aber auch ruhig kritisch :wink: .
Auf jeden Fall bist Du hier bei den Mädels und Jungs in guten Händen.

LG Bondgirl
gartenzwerg
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von gartenzwerg »

Hallo justme,
ich wollte Dich mit meinem Bericht nicht erschrecken. Da ich 10 Wochen überhaupt nicht belasten durfte (bei mir war auch das Gelenk mitbeteiligt) war der Übergang zur Belastung bis zur Schmerzgrenze und dann Vollbelastung für mich nicht einfach. Die Krücken sofort stehen zu lassen, war auch nur ein Wunschtraum, aber nicht erfüllbar. Meine PT übte mit mir zuerst 2 Punktgang mit Krücken, dann Krücken umdrehen, nur mit einer Krücke gehen, Krücke umdrehen und dann ohne Krücken gehen. Sie meinte, dass ich nicht zu früh ohne Krücken gehen solle, damit ich mir keinen falschen Gang angewöhne. Das Abgewöhnen der Krücken hat dann doch einige Wochen in Anspruch genommen. Vielleicht geht es bei anderen und auch bei Dir wesentlich schneller.

Weiterhin alles Gute
und liebe Grüße
gartenzwerg
Nini
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von Nini »

Hi,

viele Fragen wurden dir ja schon beantwortet. Wie lange du nicht voll belasten darfst, entscheiden die Ärzte im KH, die auch die OP durchgeführt haben. Meine haben sich für 12 Wochen entschieden.
Die Teilbelastung ist ganz einfach zu erlernen. Dafür benötigst du eine mechanische Waage und drückst mit dem Bein zu weit, dass z.B. 20 kg erreicht werden. Das machst du mehrmals und du bekommst ein Gefühl dafür, wie sehr du dein Bein mit Krücken natürlich aufsetzen kannst. Dabei hilft dir aber auch die Physio.

Das Bein durchstrecken durfte ich von Anfang an. Ging aber wegen der Wundschmerzen erst nicht. Nach 2 Wochen war das mit Hilfe der Physio möglich. Erst fehlten einige cm. Das Arbeiten an der Streckung ist genauso wichtig wie das an der Beugung. Dafür werden dir auch Übungen gezeigt, die du an physiofreien Tagen selbst durchführen kannst.

Dass man nach der langen Heilungszeit nicht gleich munter losläuft, kann an vielen Dingen liegen. Bei mir war es der Spann am Fuß, der total verrückt gespielt hat. Die Verletzung wirkt sich eben auf das ganz Bein aus. Da sind Nerven überreizt, Gewebe und umliegende Gefäße in Unruhe, Muskeln und Sehnen verkürzt.
Um das so gering wie möglich zu halten, ist eben eine regelmäßige Physio wichtig.
Trotzdem gibt es keine Übung, die die richtige Vollbelastung des Gelenks simulieren kann. Erst dann fängt wieder alles an, richtig zu arbeiten. Dabei unterstützt dann die Reha.

Alles Gute weiterhin, Ninie:-)
justme69
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von justme69 »

Kurze Zwischenmeldung meinerseits...

Wurde am 16.04. sprich letzten Dienstag 8 Tage nach OP aus dem KH entlassen.
Komme gut zu Hause klar...teilweise halt einbeinig am hüpfen wenn ich eine Hand frei brauche...war bereits 2x mit Taxischein zur Nachkontrolle...heute wurden Klammern und Drainagefäden gezogen..schaut Wundheilungmässig alles sehr gut aus.
Nächster Termin nun erst in 2 Wochen...bis dahin logisch weiterhin keine Belastung und wie gehabt 30Grad max.Einstellung an Orthese...Ansage war heute das dann evtl.schon auf 60Grad erhöht werden könnte...
Muskelabbau am Oberschenkel ist bereits vorhanden aber mache halt Übungen...ab morgen dann 2x die Woche Krankengymnastik mit Hausbesuch..Lymphdrainage nicht wirklich erforderlich...nach 6 Wochen ab OP dann erneute Röntgenkontrolle und Entscheidung ab Belastung erfolgen soll/darf.
Dann noch 1-2 Wochen bis Vollbelastung und anschließend dann 3 wöchige stationäre Reha auf meinen Wunsch...wenn alles super läuft werde ich trotz OP erst 9 Tage nach Sturz mit den 3 Monaten auskommen...we will see...
Blöd war das ich einen Tag vor Entlassung aus dem KH noch beim Gehen im Gang meiner Station sprich Unfallchirurgie fast übel gestürzt wäre denn die Putzfrau hatte fein gewischt und das nich sichtlich gemacht mit Warnschild und ich einige Meter davon entfernt ziemlich genau vorm Schwesternzimmer mit einer Krücke abgerutscht..konnte es abfangen aber hakt kurz schräg belastet...Mensch war ich sauer und die Putze hatte Schiss...dann Röntgenkontrolle am Morgen des Entlassungstages und alles hübsch wurde mir gesagt...#
Die wischen da derart Dumpfbackenmässigund-kein Gegenlicht sodass man etwas hätte erahnen können!
Es wurden übrigens 4 Schrauben horizontal und 3 vertikal gesetzt in Verbindung mit 3,5mm Titanplatte halt...ein Bild gabs dann als Ausdruck mitsamt des Entlassungsbriefes...den Input hatte ich einige Tage zuvor erhofft den es dann endlich gab... :?
catwoman
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Re: Neues "Opfer" ... Leitersturz :-(((

Beitrag von catwoman »

Hallo justme!
Mir haben sie noch im Krankenhaus gesagt, dass die grösste Gefahr für das Gehen mit Krücken nasse Böden sind.
Immer wenn im Krankenhaus die Böden aufgewaschen wurden ,gab es gelbe Warnhinweise.
War auch später bei Nässe immer sehr vorsichtig unterwegs solange ich mit Krücken ging.
Lg catwoman
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