MRT trotz Metall im Bein?

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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Lucky2712
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MRT trotz Metall im Bein?

Beitrag von Lucky2712 »

Ich lese hier überall, dass wohl alle irgendwann mal ein MRT bekommen haben. Von meinem Orthopäden habe ich mir den Unterschied zwischen MRT und CT erklären lassen, weil ich es komisch fand, dass bei mir nur ein CT gemacht wurde (nach dem Unfall).
Da selbst nach der Materialentfernung bei mir wahrscheinlich ein kleiner Stift im Knie drin bleiben wird (den wird man vermutlich nicht rausbekommen), hat er mir lauter Horrorgeschichten von einer MRT-Untersuchung mit Metall erzählt. Dass es sein könnte, dass das Metall durch den Magneten nach oben gezogen werden kann oder so.
Gut, also ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Dennoch habe ich keine Ahnung, ob es tatsächlich zu Komplikationen oder Verfälschungen des Ergebnisses kommen kann (das hörte ich nämlich auch mal).
Im Krankenhaus sagten die mir auch, dass ein MRT bei Verbleib des Materials etwas problematisch ist.

Wer hat mit Metall im Bein schon mal ein MRT bekommen? Wie war das?

Wäre schon mal interessant zu wissen :)
Conny
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Beitrag von Conny »

Also, während meines Studiums belegte ich das Wahlpflichtfach "Medizin und Rehatechnik". Im Zuge dessen wurde uns die Funktionsweise von MRT, CT und Röntgen erklärt. Unser Prof. erzählte uns, dass man auf MRT verzichten muss, wenn man Metall im Körper hat (vor einer solchen Untersuchung muss jeder Patient ankreuzen, ob sich Platten o.Ä. im Körper befinden). Er berichtete uns von einem alten Herren, der einen Granatsplitter im Bein hatte, dies aber schon längst vergessen hatte. Während des MRT wurde- wenn man dem Prof. glauben schenken darf- der Splitter aus seinem Unterschenkel faktisch herausgerissen, gezogen oder was auch immer. Erschien, bzw. erscheint mir logisch, da beim MRT mit Magnetwellen gearbeitet wird. Jetzt weiß ich allerdings nicht, ob "unsere Platten" magnetisch sind.

Conny
Sabine2

Beitrag von Sabine2 »

Hallo!

Ich habe es beim MRT auch ganz klasse gemacht: Meine Uhr brav abgelegt, meine Hose mit Reißverschluss ausgezogen und ... meine beiden Ringe an der Hand komplett vergessen! Die Assistentin gab mir in den Arm noch ein Kontrastmittel, achtete aber auch nicht auf meinen Schmuck!

Die Ringe waren zwar nicht direkt beim untersuchten Knie, aber weggesaugt wurden sie mir nicht... Ob das teure Gerät Schaden genommen hat?!
Ich habe nichts verspürt an meinen Fingern, die MRT-Bilder waren ganz normal, keiner sprach mich danach auf die Ringe an...

Aber falls es "ein nächstes Mal" gibt, werde ich natürlich besser aufpassen (eigentlich wäre ein Kontrollblick der Assistentin auch nicht schlecht, ist schließlich ihr Job!).

Viele Grüße, Sabine
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

ich dachte, das Hauptproblem wäre, dass das Metall durch die Magnetwellen heiß wird?
Das hängt wohl vom Metall ab, ob Edelstahl oder Titan.

Lieber Gruß
Elke
Lucky2712
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Beitrag von Lucky2712 »

So, das geht jetzt nun doch schneller als erwartet. :roll:

Mein Doc will vor der Metallentfernung ein MRT machen (um evtl. zu sehen woher die Bewegungsenschränkung kommt und so).
Er will es auf einen Versuch ankommen lassen, auch wenn man im Endeffekt tatsächlich nichts sehen sollte. :)

Der Termin zum MRT ist am 08.04.09. Ich werde berichten (sofern ich es überlebe *g*) ob irgendwas außergewöhnlich war - mit 10 Metallteilen (Titan) im Bein 8)
Lucky2712
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Beitrag von Lucky2712 »

So, hier ein kleines "Endergebnis" für alle, die danach irgendwann mal suchen oder die es einfach interessiert :)

Die einen sagen, das Metall wird angezogen und dadurch ergeben sich Verletzungen.
Die anderen sagen, es passiert gar nix und man sieht etwas.
Wieder andere sagen, es passiert gar nix und man sieht auch nix.

Also - es stimmt im Grunde alles.
Bei Metallen, die vor vielen Jahren implantiert wurden, ist es meistens der Fall dass es magnetische Metalle sind und durch die Magnetwellen angezogen werden und Verletzungen verursachen.
Aber bei den "modernen" Operation, der letzten Jahre, wird hauptsächlich mit Titan gearbeitet - und das ist nicht magnetisch.
(Naja, am Flughafen hat ja auch nix gepiepst :cry: )

Wenn man vielleicht nur eine kleine Schraube drin hat, sieht man auf den Bildern vielleicht auch etwas.
Aber sobald etwas mehr drin ist, stört das Metall so sehr, dass auf dem Bild am entscheidenden Fleck (Defektzone) nur weiß oder verschwommene Schrauben zu sehen sind. Hier ist ein MRT im Grunde völlig sinnlos.
So war es bei mir dann auch.
Bilder hab ich mitbekommen, Bericht wird dem Arzt gefaxt.
Laut Arzthelferin wird es hauptsächlich die Begriffe wie "Es könnte sein, vermutlich, vielleicht..." enthalten :roll:

Aber sonst ist nichts passiert. Kein wärmeres Gefühl, kein Ziehen, kein gar nix. War nur sehr sehr laut und nervig 15 Minuten still zu liegen. :)
Das MRT-Gerät war schon etwas moderner und somit lag der Brustbereich und Kopf frei (nicht in der Röhre).
In einigen supermodernen Praxen gibt es auch für Gelenk-MRT komplett offene Geräte, die nach Bedarf eingesetzt werden können.

Hoffe ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen :)
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