Trümmerknie und Skilanglauf

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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Elke
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Trümmerknie und Skilanglauf

Beitrag von Elke »

Hallo,

ich hatte 2006 meine Fraktur, 2007 wurde das Metall entfernt.

Im letzten Jahr ging es mir relativ gut, was das Knie angeht, allerdings habe ich auch so gut wie keinen Sport gemacht, der das Knie belasten könnte. Eigentlich habe ich überhaupt keinen Sport gemacht. :oops:
Während eines Skiurlaubes hatte ich schon deutliche Belastungsreaktionen, dies war aber zeitlich begrenzt.

Vor rund vier Wochen hatte ich einen blöden Unfall, ich bin ausgerutscht und ungebremst auf meinen ohnehin schon kaputten Tibiakopf gekracht.
Ich hatte höllische Schmerzen, ich dachte, ich drehe durch. Das Gewebe um meine OP-Narbe ist auch immer noch extrem empfindlich.
Beim Arzt wurde zum Glück nur eine starke Prellung diagnostiziert.

Ich war seither rund viermal Skilanglaufen (klassisch), ich hatte zweimal danach Schmerzen im kaputten Knie, zweimal habe ich gar nichts gespürt.
Einmal direkt nach dem Langlaufen und diesmal mit 4 Tagen Verspätung.
Ich bin nun unsicher, ob die Schmerzen wirklich vom Langlaufen kommen, der Sport ist ja eigentlich relativ sanft.
Letztendlich kann auch die Prellung noch eine Rolle spielen und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Belastungsreaktion mit 4 Tagen Verspätung eintritt.

Mich würde jetzt interessieren, ob jemand von euch Langlauf macht und ob das schmerzfrei funktioniert.
Was ich mir vorstellen könnte, dass der Abstoß mit dem Ski evtl. Probleme machen könnte.

Danke für eure Rückmeldungen!
Elke
Frank
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Beitrag von Frank »

Hallo Elke,

habe mich kürzlich erstmals nach der Metallentfernung vor 18 Monaten auf die Langlaufbretter gewagt. In mehreren Versuchen an verschiedenen Tagen ging es nie länger als eine halbe Stunde, dann wurden die Schmerzen zu groß. Das war deprimierend, denn eigentlich wird ja zumindest der klassische Stil als gelenkschonende, für unsere Kniee geeignete Sportart beschrieben. Das Abdrücken aus der leichten Kniebeugung heraus fiel schwer, bin immer wieder mit gestrecktem Bein als Schonhaltung gefahren. Es fehlte dann die Elastizität, Bodenunebenheiten über die Muskulatur auszugleichen. Ich muss aber zugeben, auch vor dem Unfall als kein besonders geübter und begabter Langläufer unterwegs gewesen zu sein. Die Schmerzen gingen jeweils über Nacht auf den Normalpegel zurück. Meine favorisierte Sportart bleibt das Radfahren, dabei habe ich die geringsten Schwierigkeiten mit dem Knie.

Gruß
Frank
Elke
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Beitrag von Elke »

Hallo Frank,

danke für deine Antwort.
Ich glaube ja auch, dass es mit dem Abstoßen zu tun hat. Während des Langlaufens selbst hatte ich allerdings keine Probleme.
Die letzte Woche war bei mir insgesamt extrem schmerzhaft, vielleicht spielte auch der Wetterechsel noch eine Rolle. Wie gesagt, mir machen auch die OP-Folgen wie der riesige Schnitt etc. immer noch große Probleme.

Wie geht es dir denn inzwischen?
Du hattest ja auch stark mit den Unfallfolgen zu kämpfen.

Ich werde im März zwei Wochen Skifahren (also alpin), ich bin gespannt, ob es funktionieren wird.
Ich war ja immer fanatische Skiläuferin und möchte es einfach wieder mal richtig versuchen.
Eine Woche werde ich mit Bergführer auf Tour gehen, ich freue mich sehr und hoffe, dass alles einigermaßen gut geht.

Viele Grüße
Elke
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joelinho
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Märzschifahren

Beitrag von joelinho »

Hallo Elke!

Hüte dich vor dem Märzschnee! Wenn du im März Schifahren gehst, paß extrem gut auf. In der Früh hart, ab mittag sulzig - das kann Gift fürs Knie sein. Ich war heuer ca. 10 mal Schifahren (öfter ging nicht weil ich zu viele Tage für die Rodelrennen brauche) und immer nur dann wenn der Schnee nicht naß - also pulvrig - war. Natürlich macht Sonnenschilauf im März viel Spaß, aber der Sulzschnee ist sehr gefährlich. Ich bin mit Schifahren aufgewachsen und wohne ganz nahe beim Schigebiet in Steinach, die schlimmsten Unfälle gibt es dort fast immer im März - April.
Also Vorsicht und viel Vergnügen.
Gruß, Joelinho
Elke
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Beitrag von Elke »

Hallo joelinho,
vielen Dank für deine Warnung!
Sulziger Schnee macht mir seltsamerweise nicht so viel zu schaffen, das Weiche tut meinem Knie eher gut. (Sofern man beim Skifahren überhaupt davon sprechen kann, dass irgendwas dem Knie gut tut. :? )

Was mir extrem zu schaffen macht sind harte, zuvor präparierte Pisten, in denen die Abdrücke der Pistenraupen zu finden sind. Dieses 'Geratter' über die harten Spuren ist absolutes Gift für mein Knie. Bei solchen Verhältnissen warte ich, bis der Schnee weicher wird.
Buckelpisten machen mir seltsamerweise auch nicht so viel aus, wie man denken könnte, solange sie schön weich sind.

Aber du hast natürlich Recht: Nicht umsonst ist der Frühlingsschnee als 'Knochenbrecher-Schnee' verschrieen, man muss sehr aufpassen, das Knie nicht zu sehr zu verdrehen oder gar stecken zu bleiben.
Mein Unfall war in solchem Schnee, und das, nachdem ich vorher noch gedacht hatte, boah, schon 40 Jahre Skifahren ohne große Verletzungen...

Und am allerschönsten ist natürlich eine weiche Pulverschneeabfahrt, gerne auch knietief! :D

Liebe Grüße
Elke
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