Hallo an alle geplagten,
ich denke, ich bin der neueste Neuzugang: Skiunfall am 27.03. in Andermatt/CH beim Befahren einer superschönen Variante, eingedreht hinter einem Buckel und im Umschwung links nach talwärts in der Kompression ausgehoben. Es hat geknackt und ich bin nach kurzer Pause weitergefahren, da keine Schmerzen. Erst bei der zweiten Abfahrt habe ich gemerkt, dass mein Knie dick wird und beim Schwung dadurch Kontrollverlust entstand. Deshalb bin ich dann mit der Bahn abgefahren und noch 1,5km zur Unterkunft marschiert, immer noch nahezu schmerzfrei. Die Vorstellung beim Arzt ergab keine spürbare Verletzung (Kreuzbänder, Meniskus o.ä.), so dass erst nach dem Röntgen eine Plateaubildung auf dem Tibiakopf festgestellt wurde. Ich erhielt eine Mecron-Schiene und trat die Heimreise an (allerdings nur als Mitfahrer, da ich mit der Schiene an selbst fahren nicht zu denken war). Zu Hause habe ich mich dann beim Hausarzt vorgestellt, der mir sagte, dass man ohne MRT nichts zur tatsächlichen Knieverletzung sagen könne. Den Termin zum MRT hatte im am 11.04., bis dahin ging ich, da das Knie wieder abschwoll und ich kaum Schmerzen hatte, wieder ganz normal zur Arbeit (Schreibtisch), auch konnte ich wieder mit dem Auto fahren. Das MRT ergab eine Impressionsfraktur am Tibiakopf (B2) und einen Innenmeniskusriss. Dieser war wohl auch dafür verantwortlich, dass ich mein Knie nicht komplett beugen konnte. Am 17.04. bin ich dann ins Krankenhaus gekommen und am 18.04. wurde ich operiert. Der Innenmeniskus wurde im Rahmen einer Kniespiegelung behandelt, das abgerissene Knorpelstück (ca. 2cm lang) wurde entfernt und der Meniskus geglättet, die Fraktur wurde angehoben und mit zwei Schrauben abgestützt. Zwei Wochen nach der OP habe ich die Mecron-Schiene abgelegt und seit vergangenen Donnerstag habe ich mit 3 Mal/Woche Krankengymnastik zur Mobilisierung ohne Belastung für 6 Wochen begonnen. Danach folgen weitere 4 Wochen Krankengymnastik mit beginnender Auflastung bis zur vollen Belastbarkeit. Daran soll sich eine Reha im Rahmen einer EAP anschließen. Dass ich so lange damit zu tun hätte, war mir vor der OP nicht klar, beim Lesen des Forums konnte ich allerdings Parallelen erkennen, wenngleich die hier geschilderten Verletzungen wohl um einiges heftiger ausgefallen sind, als meine. Ich finde das Forum sehr gut und werde es weiter verfolgen, hoffe aber, dass ich die Leser mit meiner Schilderung nicht allzusehr gelangweilt habe. Aber ich hatte einfach das Bedürfnis, mich anderen Betroffenen mitzuteilen. Alle hier wissen ja, wie lange ein Tag sein kann, wenn man derart eingeschränkt ist. Eine Frage habe ich noch: mein Arzt hat mir gesagt, die Krankengymnastik müsste auf jeden Fall ohne Abrollbelastung stattfinden, was bedeutet denn das, wenn man sowieso nicht auftreten kann? Oder darf man den Fuss gar nicht hoch und runter bewegen, z.B. im Sitzen oder Liegen?
