Der Anfang: Donnerstag / Freitag 7./8.10.2004
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Ja, eine seltsame Idee, momentan in dieses komische Land zu reisen. Aber
irgendwie muss es ab und zu sein. Verhält sich ähnlich wie beim
Militär: Wenn mans nie von innen gesehen hat, sollte man nicht zu
laut lästern. Der Unterschied: Hier gibts doch ein klein bisschen
mehr gute Seiten. Und die guten alten juu ess of ei machen ja gewaltige
Fortschritte - ein Blick in die Zeitung beweist, dass (ausser im Sport)
die Welt nicht mehr nur aus Amiland selbst besteht, sondern neu aus Homeland,
aus dem Irak und gar aus Afghanistan!
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Bye Bye Bar, Kloten, morgens um acht, berieselt
mit Zürcher Lokalradios: So fällt der Abschied leicht.
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The Thin Red Line, United Checkin. Erster Kontakt
mit Ami-Sitten: Form a proper queue please - step behind that red
line, sir...
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... den Rucksack entleeren, mit einer netten älteren
kanadischen Sicherheitsfrau etwas über Quebec plaudern, und
warten warten warten.
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Und dann ab mit UA937 - zum 5. Mal die Fragen beantworten, ob
man das Gepäck selbst gepackt und nie mehr aus den Augen
gelassen hat, pünktlicher Abflug, nette Filmchen, viel Lesen
und eine lustige Frau aus dem Entlebuch auf dem Nebensitz, die
kein Wort Englisch kann: "Weisch, ich flüge zum erschte
mal... duuu was muss ich da ausfüllen, 'waren Sie in den
letzten Stunden vor dem Abflug auf einem Bauernhof, kamen Sie
in Kontakt mit Vieh', ich wohne doch ufeme Burehof..."
Am Boden oder auf den Wolken immer wieder die Kondensstreifenschatten
der fünf Zürcher Mittags-Nordatlantikfügen von
Swiss, Continental, Delta, United und American, die schön
brav in einer Reihe nach Amiland hoppen - in der Mitte kurz vor
der französischen Atlantikküste über der Bretagne.
Rechts: Schon drüben - die Küste von Maine.
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Schöner Anflug über Vermont und Appalachen nach Virginia,
touchdown in the land of the strange eine halbe Stunde zu früh
- und dann also die vielgefürchtete
Immigration in Washington Dulles: Kleine Schlange, aber das
wars dann schon - scherzende Homeland Security Officers, die auch
noch deutsch oder französisch zu sprechen versuchen, die
üblichen Fragen ("was hast du vor, reist du alleine"),
Fingerscannen innert Sekunden, Digifoto ("and now the best
smile you got please"), 3 Stempel, "you're all set,
have a pleasant stay" - häää, das soll alles
gewesen sein? Nun ja, man hat schon ganz anderes gehört.
Rechts: Vergleichende Werbung ist halt ebe scho no luschtig...
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Vor dem Transfer zum Flug nach JFK noch etwas Schuhe
ausziehen und Taschen öffnen, das wars - dummerweise blieb
dann aber das Gepäck in Wahsington, aber was solls, so musste
ichs mühsam nicht mit der Subway (links) nach Manhattan nehmen.
Die Fahrt mit der "JFK Airtrain" und der Subway dauert
keine Stunde, das Hotel liegt keine zwei Blocks von der Station
50th street, ohne Umsteigen - perfekt. Die Freude hält sich
dann aber in engen Grenzen: Keine non smoking rooms mehr, aber " The
Apprentice" kann man sich auch mit abgestandenem Rauch
reinziehen... so ein Superschrott, ob Donald Trump oder Jürg
Marquard - scheissegal... Also noch kurz zu Fuss zum Times Square
(rechts) und zurück, in einem Deli was Feines holen und an
der World Wide Plaza essen, dann vor dem Fernseher sanft einschlafen...
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Skyline Hotel von aussen, mein neues Zimmer (no
smoke und tatsächlich mit Skylineblick) ist im 4. Stock.
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Gibts hier noch! Und das Gepäck war morgens
um 7 auch unversehrt im Hotel. Perfekt.
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8th / 49th, halb zehn - und weiter unten weitere
Szenen vom ersten Morgen.
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Sodeli, und hier und jetzt sitz ich nun also mit einem
temporären T-Mobile-Wireless WLAN-Account,
schlürfe den neuen (uuu feinen) Starbucks "Spicy Pumpkin Latte"
samt der obligaten Cinnamon Roll und mach mich dann bald mal auf den Weg,
die Stadt zu Fuss zu erkunden. 23 Grad, Sonne, so solls auch bleiben.
Am Samstag Morgen Schweizer Zeit gibts übrigens
auf Radio
ExtraBern die exkulsive Vor-Ort-Analyse der Presidential Debate von
heute Abend... Interessant hier: Zumindest die wenigen Zeitungen, die
ich bisher konsumiert habe, legen einen grossen Wert auf fundierte Berichterstattung
zum Irakkrieg, die Wahlen in Afghanistan und natürlich die US-Wahlen
- da finden sich seitenweise Berichte, Analysen, Bilder, Kommentare und
Side Stories, z.B. wie sich die Wahlen auf Paare auswirken, wo der eine
für Bush und die andere für Kerry ist - ganz gut aufgezogen
alles. Lustig: Cheney verwechselte in der Vice Presidential Debate die
Top Level Domain einer Seite zu Halliburton-Ausreden. Factcheck.org
wäre seine Seite, er sagte aber factcheck.com
- dummerweise gehört diese Seite Bush-Gegnern; User werden zu George
Soros umgeleitet, der viel Geld und Energie gegen eine Wiederwahl Bushs
aufwendet.
Wer das ganze gerne elektronisch haben will: Das
hier sind die Guten und das
hier sind die Bösen.
PS: Hier noch später hinzugefügt die Aussicht
aus dem neuen Hotelzimmer... und auf PBS
zieht grad die Mädle Albright gegen den Schorsch aufs heftigste los.
"I'm very very worried. This is not just like Vietman, this is worse
than Vietnam. It's a dangerous situation. The president says we can feel
safer now - I do not feel safer at all."


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